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Lexikon des Wettkampfkletterns

Klettern ist eine Welt für sich. Von A wie Affenindex bis Z wie Zone ergibt sich ein ganzes Lexikon aus Equipment, Positionen und Schrittfolgen, die im Klettersport ganz bestimmte Bezeichnungen haben. Wir führen euch einmal durch's ABC des Kletterns und erklären euch, was die Begriffe bedeuten. 

Schnellnavigation: A - B - C - D - EF - G - H - I - K - L - M - N - O - P - Q - R - S - T - U - V - W - Z

 

A

Ägypter:

Beinposition mit einem nach innen oder gar unten gedrehten Knie bei seitlicher Stellung zur Wand. Optisch erinnert der Kletterer in dieser Position an Ägypter auf historischen Bildern. Angewendet wird der Ägypter vor allem in überhängendem Gelände und bei Schulterzügen, um die Körperposition zu stabilisieren. Inzwischen wird anstelle Ägypter überwiegend das englische Wort Dropknee verwendet.

 

Affenindex:

Zahl, die sich aus der Differenz zwischen Körpergröße und Armspannweite berechnet. Ist ein Kletterer beispielsweise 1,70 Meter groß und hat eine Armspannweite von 1,80 Meter, so beträgt der Affenindex 10 Zentimeter. Je höher dieser Wert ist, umso besser, da eine große Spannweite beim Klettern von Vorteil ist.

 

Ausdauer:

Ausdauer ist vor allem beim Lead notwendig. Es bedeutet die Fähigkeit, trotz Ermüdung noch weiterklettern zu können. Trainiert wird die Ausdauer durch das Spulen von Routen, also das Klettern möglichst vieler Touren ohne lange Pause.

 

Ausstieg:

Ausstieg ist der Übergang am Ende einer Route von Fels zu anderem Gelände.

 

B

Backstep:

Bei dieser Position steht der Kletterer seitlich eingedreht mit einem rückseitig stehenden Fuß und einem angewinkelten Bein.

 

Bauch:

Das ist ein Vorsprung in der Wand, der nach außen gewölbt ist. Die Form erinnert an einen Bauch.

 

Beastmaker:

Trainingsboard mit verschieden großen Leisten, an dem vor allem die Fingerkraft trainiert wird. Dafür hängt man sich mit einer Hand oder mit beiden Händen an das Board. Die dabei gewählten Leistengrößen und die Hängezeiten variieren je nach Trainingsziel.

 

Besichtigung:

Genau festgelegte Zeit, während der die Athleten vor dem Wettkampf die Boulder oder Kletterrouten anschauen können. Dabei überlegen sie sich eine Beta, also eine machbare Variante. Meist spielen die Athleten während der Besichtigung im Kopf bereits die Kletterbewegungen durch.

 

Bicycle:

Dabei wird mit einem Fuß gegen einen Tritt gedrückt, der andere zieht gleichzeitig am selben Tritt. Dadurch entsteht eine Klemmwirkung.

 

Blockieren:

Beim Blockieren wird ein Griff während des Weiterziehens mit angewinkeltem Arm gehalten. Je größer die Blockierkraft, desto leichter sind Boulderzüge zu machen.

 

 

Bouldern:

Bouldern bedeutet Klettern in Absprunghöhe. Bei einem Sturz wird dieser durch Weichbodenmatten abgefedert. Beim Bouldern geht es darum, Probleme richtig zu lesen und schwierige Einzelstellen zu klettern. Vor allem Kraft und Dynamik ist bei dieser Kletterdisziplin notwendig. In Deutschland wurde das Bouldern in den vergangenen Jahren zunehmend beliebter. 

 

 

Boulderproblem:

Schlüsselstelle eines Boulders, also die schwierigste Passage, die richtig gelesen – erkannt – werden muss.

 

C

Campusboard:

Trainingsboard für Sportkletterer, das leicht überhängend fixiert wird. Auf dem Board sind Leisten horizontal in verschiedenen Größen angebracht. Am Hangboard wird in erster Linie Maximalkraft trainiert. Erfinder des Campusboards ist Wolfgang Güllich; benannt ist es nach dem Nürnberger Fitnessstudio, wo er die erste Version installierte. "Campusing" bedeutet das freihängende Weitergreifen von einer Leiste zur nächsten, ohne dass die Füße an der Wand stehen - eine extreme Belastung für Finger und Schultern.

 

Chalk:

Kletterer bezeichnen Magnesia als Chalk (Englisch für Kreide). Es wird zum Trocknen der Hände verwendet, um besseren Grip zu haben und nicht von den Griffen abzurutschen.

 

Clippen:

Das bedeutet beim Leadklettern das Einhängen des Seils in den Karabiner der Zwischensicherungen, den Exen.

 

D

Dach:

Ist ein waagrechter oder nahezu waagrechter Überhang im 90-Grad-Winkel.

 

Deadpoint:

Beim dynamischen Klettern schiebt der Kletterer den Körper aus Beinen und Hüfte nach oben; bevor er zurücksackt, ist er für einen kurzen Moment scheinbar schwerelos. In diesem "toten Punkt" ist der ideale Moment zum Weitergreifen.

 

DM:
DM ist die Abkürzung für Deutsche Meisterschaft, meint also die nationalen Wettkämpfe. In Deutschland gibt es zurzeit vier verschiedene Meisterschaften über das Jahr verteilt. Diese finden in den Disziplinen Bouldern, Speed, Lead und Olympic Combined statt.

 

Doppeldyno:

Sehr schnelles Weitergreifen oder auch Anspringen eines Griffes mit beiden Händen gleichzeitig. Dabei wird zunächst mit Armen und Beinen Schwung geholt, danach stößt sich der Kletterer von den Tritten ab, löst die Hände von den Griffen und springt mit beiden Händen gleichzeitig zum Zielgriff. (s. Dynamo)

 

Durchstieg:

Das bedeutet, dass eine Tour getoppt wird, also der Zielgriff ohne Sturz oder Hängen erreicht wird.

 

Dynamisch:

Generell: Schwungvoller Kletterstil. Spezifisch: Lösung einer Bewegung durch einen Dynamo.

 

Dynamo / Dyno:

Explosives Bewegen zum Zielgriff, normalerweise vorbereitet durch ein ausholendes Tiefgehen in den Beinen und einen Hüftschwung ("Welle"); so wird der Körper nach oben beschleunigt, und im "Toten Punkt" (Deadpoint) greift die Greifhand zu, während die Haltehand unterstützend an ihrem Griff bleibt. In extremeren Fällen können sich auch Hand und/oder Füße von der Wand lösen.

 

E

Eindrehen:

Klettertechnik, die Stabilität und Reichweite optimiert: Eine Hüfte wird zur Wand hin eingedreht, der Arm auf dieser Seite greift weiter.

 

Einspruch:

Ein Einspruch wird eingelegt, wenn ein Wettkampfkletterer oder ein Trainer der Meinung ist, dass eine Wertung eines Schiedsrichters nicht korrekt war. Ob einem Einspruch stattgegeben wird, entscheidet die Wettkampfjury.

 

Einstieg:

Start oder Beginn einer Klettertour.

 

Exen:

Kurzform für Expressset. Das sind zwei durch eine kurze Bandschlinge miteinander verbundene Karabiner. Der eine Karabiner hängt in einem Haken an der Wand, in den anderen hängt der Kletterer sein Seil ein und schafft sich so eine Zwischensicherung. In Kletterhallen ist der hakenseitige Karabiner oft durch einen verschraubten Schekel (Maillon) ersetzt, um die Gefahr ungewollten Aushängens zu verhindern.

 

EYC:
EYC ist die Abkürzung für European Youth Cup oder auch Europa-Jugendcup. Dabei handelt es sich um internationale Wettkämpfe für die Nachwuchskletterer in Europa. Sie finden in den Disziplinen Bouldern, Lead und Speed und in verschiedenen Alterskategorien (Jugend B, Jugend A und Juniorinnen beziehungsweise Junioren) statt.

 

F

Figure of Four:
Bei dieser Position hängt der Kletterer ein Bein über seinen Arm; normalerweise das gegenüberliegende, in Spezialfällen aber auch das gleichseitige. Dadurch wird es ihm möglich, trotz fehlenden Tritts weiterzuziehen. Die Technik wird vor allem im extremen Mixedklettern verwendet, nutzt aber auch gelegentlich beim Klettern - berühmtestes Beispiel: "Choucas" (8a) in Buoux.

 

Finale:
Im Finale kämpfen die erfolgreichsten Athleten eines Wettkampfs um den Sieg und die Medaillen; aus dem Halbfinale (20 oder 26 TN) qualifizieren sich je nach Wettkampfformat normalerweise 6, manchmal auch 8 Personen fürs Finale.

 

Fingerloch (Mono):
Dabei handelt es sich um eine Grifffläche mit einem Loch, in das nur ein Finger passt. Kommt im Wettkampfklettern allerdings nur ganz selten vor.

 

Flash:
Begehung einer Tour, die man zuvor nicht kannte, ohne zu stürzen oder zu ruhen. Im Gegensatz zum Onsight darf man beim Flash aber vorher und auch während des Kletterns so viele Informationen über die Tour einholen, wie man bekommen kann - ohne die Griffe zu berühren. Ob Abseilen über die Route noch zulässig ist, ist umstritten.

 

Fußwechsel:
Dabei wird der Fuß auf demselben Tritt gewechselt. Stand der Kletterer beispielsweise zunächst mit dem linken Fuß auf dem Tritt, so wird dieser Fuß vom Tritt gelöst und anschließend der rechte Fuß auf dem gleichen Tritt platziert. Dafür gibt es verschiedene Bewegungsmuster: mit einem kleinen Hüpfer; durch "Verdrängen" des einen Fußes; durch "Zwischentreten" an der blanken Wand.

 

G

Greifhand:
Bezeichnet diejenigen Hand, die gerade nicht einen Griff hält und zum Greifen des nächsten Griffs benutzt wird - im Gegensatz zur "Haltehand", die während des Weitergreifens den Körper an der Wand hält.

 

Griff (Hold):
Als Griff bezeichnet man alles, was zum Festhalten geeignet und erlaubt ist. Es gibt Griffe in vielen verschiedenen Größen und Formen.

 

Grip:
Der englische Begriff bezeichnet die Griffigkeit, also das Haftvermögen. Hat ein Griff Grip, ist die Reibung gut, er ist leichter zu halten. Das gilt auch in Bezug auf Tritte: Hat ein Tritt Grip, so kann man ihn wegen seiner rauen Oberfläche gut belasten ohne abzurutschen. Wichtige Faktoren für guten Grip sind Temperatur und Luftfeuchtigkeit: je niedriger, je besser. Deshalb klettern Outdoor-Boulderer am liebsten bei "maximum grip(pe) conditions".

 

Gurt:
Benötigt man für das Leadklettern und beim Speed. Ein Gurt besteht aus einer Hüft- und zwei Beinschlaufen. In den Gurt wird mit dem Achterknoten das Seil eingebunden, er bildet also die Verbindung zwischen Kletterer und Seil. Beim Sturz oder auch beim Ablassen nach einer Route dient er zum Abfangen der dabei auftretenden Belastungen und verteilt sie auf verschiedene Körperstellen. Beim Hängen im Seil stabilisiert er den Kletterer in einer Gleichgewichtslage und schränkt die Blutzirkulation so wenig als möglich ein. Neben Kletterschuhen, Seil, Chalk und Exen gehört ein Gurt zur Grundausstattung beim Seilklettern.

 

H

Halbfinale/Semifinale:
Es folgt nach der Qualifikation und vor dem Finale. Im Halbfinale sind bei Worldcups beim Bouldern die besten 20 Athletinnen und Athleten und beim Lead die besten 26 aus der Vorrunde am Start. Beim Speed gibt es kein Halbfinale: dort starten die besten 16 Kletterer aus der Qualifikation im Finale.

 

Handwechsel:
Dabei wird ein Griff, der von einer Hand gehalten wird, von der anderen übernommen, also durchgewechselt. Handwechsel wird auch Griffwechsel genannt. Notwendig ist das beispielsweise, wenn der nächste Griff so gedreht ist, dass man ihn nur mit links greifen kann, der vorherige Griff jedoch auch bereits mit der linken Hand gehalten wird.

 

Hangeln:
Hangeln bedeutet Klettern ohne Füße. Das heißt, der Kletterer hält sich nur mit den Händen fest, die Beine hängen in der Luft. Viele Kletterer bauen das Hangeln in ihr Training ein, um Kraft zu trainieren.

 

Henkel:
Henkel sind große, sehr gute Griffe. Sie sind von allen Griffen am einfachsten zu halten. Auf einem Henkel hat die ganze Hand Platz. Sie sind so geformt, dass alle Finger hineinpassen.

 

Hook:
Hook ist die Kurzform für Foothook. Setzt man einen Hook, legt man die Ferse auf einen Tritt (Heelhook). Dann zieht man die Ferse zu sich und drückt die Zehen gleichzeitig von sich weg, um Körperspannung aufzubauen. Durch einen Hook fallen Züge oftmals leichter, da die Kletterposition stabiler wird. Daneben gibt es noch den Toehook, bei dem die Zehenoberseite auf Zug gesetzt wird.

 

I

IFSC:
Abkürzung für International Federation of Sport Climbing. Das ist der internationale Dachverband für das Wettkampfklettern beim Sportklettern mit den drei Disziplinen Bouldern, Schwierigkeitsklettern und Speed.

 

IOC:
International Olympic Committee. Das IOC, eine nichtstaatliche Organisation, ist ein Verein mit Sitz in der Schweiz. Das Komitee, das aus bis zu 115 regulären Mitgliedern besteht, organisiert und betreut die Olympischen Spiele. Im Jahr 2016 beschloss das IOC, dass das Sportklettern als Kombinations-Dreikampf aus Speed, Bouldern und Lead bei den Sommerspielen in Tokio 2020 (wegen Corona 2021) erstmals in das Programm aufgenommen wird.

 

Isolation:
Das ist der Bereich für Wettkampfkletterer, in dem sie sich vorbereiten und aufwärmen können. Während eines Wettkampfes müssen alle Athleten zu einer bestimmten Zeit in der Isolation sein, um nicht die anderen Starter beobachten zu können. So haben alle die gleichen Chancen. Erst wenige Minuten vor ihrem Start werden die Athleten dann einzeln aus der Isolation geholt.

 

K

Körperspannung:
Spannung, die grundsätzlich gebraucht wird, um sich bewegen zu können. Beim Klettern ist eine sehr gute Körperspannung notwendig, beispielsweise um eine überhängende Passage zu überklettern oder weiter entfernte Tritte zu erreichen. Basis für eine gute Körperspannung ist eine ausgeprägte Rumpf- und Schultermuskulatur. Alleine durch das Klettern wird die Körperspannung bereits vergrößert, sie kann durch bestimmte Übungen aber weiter verbessert werden.

 

Klemmer (Hand- / Fußklemmer):
Diese werden vor allem beim Rissklettern angewendet. Dabei wird die Hand oder der Fuß so in den Riss platziert und verwinkelt, dass sie verklemmen. Dadurch wird die Position stabilisiert und das Weiterklettern ermöglicht. Beim Wettkampfklettern sind Klemmer die Ausnahme (z.B. Boulder-Weltcup 2019 Meiringen), am Naturfels ist das Rissklettern mit den verschiedenartigsten Klemmtechniken fast schon eine eigene Disziplin - besonders in der Version "Trad" (traditionell), wo man seine Zwischensicherungen selbst mit Klemmkeilen und -geräten schaffen muss.

 

Knieklemmer / Kneebar:
Bei einem Knieklemmer steht der Fuß auf einem Tritt, gleichzeitig klemmt man sein Knie beziehungsweise seinen Oberschenkel an einem gegenüberliegenden Griff oder Strukturelement ein. Zwischen Fuß und Knie muss nun Druck aufgebaut werden. Ein Knieklemmer bedeutet gleichzeitig eine stabile Position und somit einen guten Ruhepunkt. Manchmal kann der Kletterer beide Hände von der Wand nehmen und sich kurz erholen. In Wettkämpfen gibt es jedoch nur selten Knieklemmer, da die Tour durch diesen Ruhepunkt dann zu leicht werden würde. Für seine 9c(XII)-Route "Silence" baute Adam Ondra gezielt die Wadenmuskulatur auf, um in der extrem überhängenden Route genügend Druck halten zu können, um in den schlechten Knieklemmern die Finger zu erholen.

 

Kreuzen:
Dabei überquert die weitergreifende Hand die andere Hand, die den Griff hält, um einen jenseits liegenden Griff zu erreichen. Gerne mit einer Eindrehbewegung kombiniert.

 

L

Lead:

Lead, das Klettern mit Seil, wird auch als Vorstiegs- oder Schwierigkeitsklettern bezeichnet. Es ist die traditionellste Disziplin des Kletterns. Im Wettkampf geht es darum, eine definierte Route in einer vorgegeben Zeit möglichst sturzfrei zu durchklettern – beziehungsweise höher als die anderen Starterinnen und Starter zu kommen. Für diese Disziplin ist vor allem Ausdauer und Kraft nötig. Daneben sind eine ausgefeilte Technik und eine gute Taktik gefragt, um an der Weltspitze mitklettern zu können.

 

 

Leisten:

Das sind sehr kleine Griffe, die wie ein Vorsprung aus der Wand stehen. Auf Leisten haben meist nur die Fingerspitzen Platz, die Grifffläche ist zwischen einem halben und wenigen Zentimetern groß. Je nach ihrer Größe und Ausrichtung (positiv, negativ) sind sie besser oder schlechter zu halten.

 

M

Mantle:

Bewegung beim Klettern, bei der man sich nach oben stützt - etwa wie wenn man auf eine Mauer klettern möchte. Die Schwierigkeit liegt dabei, die zunächst angewinkelten Arme durchzustrecken, um sich anschließend ganz nach oben drücken zu können.

 

N

No-Hand Rest:

Der No-Hand Rest bedeutet ein freihändiges Stehen, es ist also keine Hand notwendig, um sich in der Wand zu halten. Dadurch besteht die Möglichkeit, die Armen gut auszuschütteln und sich zu erholen. Kreative Kletterer finden No-Hand-Rests nicht nur auf Bändern und Vorsprüngen, sondern schaffen es auch durch geschicktes Verklemmen aller Körperteile (z.B. Spreizen, Stemmen, Knieklemmer), die Hände zu entlasten.

 

O

Offene Tür:

Wie der Name verrät, dreht es einen Kletterer, der in eine "offene Tür" gelaufen ist, seitlich aus der Wand - wie eine Tür, die in ihren Scharnieren aufschwingt. Die Scharniere sind in diesem Fall ein Griff und ein Tritt auf einer Körperseite, während der restliche Körper seitlich von diesen platziert ist. Offene Türen entstehen oft bei wackeligen oder weiten Zügen mit schlechten Tritten oder Griffen. Man kann dann versuchen, mit viel Körperspannung sich langsam wieder zurückzudrehen; oder man reagiert mit Ausgleichsbewegungen wie Eindrehen, Beinschere oder Trittwechsel.

 

Olympic Combined:

Das ist ein neu geschaffenes Kombinationsformat, das sich aus den drei Disziplinen Lead, Bouldern und Speed zusammensetzt und für die Olympischen Spiele geschaffen wurde. Der Wettkampf bei Olympic Combined läuft über zwei Runden: Qualifikation und Finale, die an unterschiedlichen Tagen stattfinden. Jede Athletin und jeder Athlet muss in allen drei Disziplinen starten. Die Abfolge ist festgelegt: Begonnen wird mit Speed, danach kommt Bouldern und als letzte Disziplin Lead.

 

 

Olympische Sommerspiele Tokio:

Das Sportklettern sollte seine olympische Premiere bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio im Jahr 2020 haben. Das hat das IOC am 3. August 2016 beschlossen. Wegen Corona verschob sich die Premiere auf 2021. In Tokio wird es einen Dreikampf aus den Disziplinen Speed, Bouldern und Lead geben, dem sogenannten Olympic Combined. Starten werden in Tokio jeweils 20 Frauen und 20 Männer. Als deutsche Starter haben sich Alexander Megos (DAV Erlangen) und Jan Hojer (DAV Frankfurt a.M.) qualifiziert; Megos bei der WM 2019, Hojer beim Qualifikationswettkampf in Toulouse 2019.

 

Onsight:

Das Onsight-Klettern gilt als die Königsdisziplin des Kletterns. Dabei wird die Klettertour nur vom Boden aus besichtigt, weitere Informationen über die Begehung erhält der Athlet nicht. Onsight bedeutet dann eine freie Begehung ohne Sturz im ersten Versuch. Beim Wettkampfklettern ist die Zeit zur Routenbesichtigung auf wenige Minuten begrenzt; am Fels kann man sich dafür mehr Zeit nehmen. Experten verwenden gerne Ferngläser, um weiter entfernte Griffe einschätzen zu können; ob Drohnen als Infoquelle zulässig sind, wird noch nicht größer diskutiert.

 

P

Paraclimber:

Das sind Menschen mit Behinderung, die klettern. Paraclimber haben unterschiedliche Beeinträchtigungen, deshalb starten sie bei Wettkämpfen auch in verschiedenen Startklassen. So gibt es zum Beispiel eine für Athleten mit Amputationen oder eine für Starter, die blind sind.

 

Positiv/Negativ:

Griffe können unterschiedlich gut oder schlecht gehalten werden: Je besser ein Griff ist, umso positiver ist er. Je mehr Finger auf oder in den Griff passen, desto positiver ist er; Henkel zählen beispielsweise dazu. Schwer zu halten sind dagegen meist Sloper, Monos und Zangen. Dort ist entweder die Grifffläche sehr klein oder der ganze Körper muss arbeiten, um Druck auf den Griff zu bringen.

 

Platte:

Platten sind zumeist senkrechte Wände. Wenn sie geneigt sind, dann nur leicht nach innen. Um Platten zu klettern, benötigt man ein sehr gutes Gleichgewichtsgefühl, sonst kippt man aus der Wand. Je besser die Technik eines Athleten ist, umso leichter sind für ihn Platten zu machen. Bei jedem Boulderwettkampf wird mindestens eine Platte abgefragt.

 

Pump:

Pump entsteht nach mehreren schwierigen oder steilen Zügen in einer Tour. Wenn man ohne Pause und ohne Ruhepunkt klettert, werden die Unterarme immer dicker und fühlen sich schwerer an. Das liegt daran, dass arbeitende Muskeln sich verdicken und den sie versorgenden Blutfluss behindern; bei langer Belastung trägt auch das beim Muskelstoffwechsel entstehende Laktat (Milchsäure) zum Pump bei. Je mehr Ausdauer ein Kletterer hat, desto später setzt der Pump ein und desto weiter kann er klettern.

 

Q

Qualifikation:

Die Qualifikation oder Quali ist immer die erste Runde in einem Wettkampf. Sie entscheidet, wer weiter in das Halbfinale kommt. Jede Disziplin hat eine unterschiedliche Quali. Beim Bouldern gibt es international immer fünf Boulder und für jeden fünf Minuten Zeit. Diese gilt es dann, in möglichst wenigen Versuchen (onsight) zu klettern. Beim Lead gibt es zwei Touren. Jeder Kletterer hat einen Versuch und sechs Minuten Zeit pro Tour. Ziel ist es, beide Touren möglichst im Flash zu toppen. Beim Speed hat jeder Athlet zwei Runs, jeweils einen pro Bahn. Die schnellere Zeit wird anschließend gewertet.

 

R

Rastposition:

wird auch als Ruhepunkt bezeichnet. Gute Rastpositionen findet man an Henkelgriffen, an "No-Hand-Rests" oder durch Verklemmen diverser Körperzonen. Bei Ruhepunkten schüttelt ein Kletterer seine Arme aus, sie sind gut, um einen Pump wieder loszuwerden. Danach kann er wieder mit mehr Kraft weiterklettern. Das Erkennen und strategisch sinnvolle Nutzen von Rastpositionen zeichnet taktisch gute Kletterer aus. Achtung: Es haben sich auch schon Leute "totgeschüttelt", wenn der Haltegriff am Rastpunkt nicht so gut war, dass die Erholung die Halteenergie überstiegen hätte.

 

Reibung:

Jede Kletterwand hat eine bestimmte Reibung, denn sie ist nicht glatt und die Oberfläche besteht nicht nur aus Holz, sondern ist beschichtet. Durch diese Beschichtung wird die Wand rau, so kann man dort auch die Füße platzieren, ohne abzurutschen.

 

Riss:

Das ist ein langer Spalt. In der Halle wird er meist zwischen zwei Volumen geschraubt. Diese liegen so nahe beieinander, dass zwischen ihnen nur noch ein kleiner Spalt ist. Um einen Riss zu klettern, muss man dort seine Hände verklemmen. Je nach Rissbreite gibt es dafür unterschiedliche Klemmtechniken. Auch die Füße können im Riss verklemmt werden, indem man sie beispielsweise hochkant einführt und dann in die Waagerechte dreht. Manchmal lässt sich ein Riss auch in Gegendrucktechnik (Piazen) klettern: Beide Hände halten eine Risskante, die Füße treten auf der anderen Seite an. 

 

Route:

s. Tour

 

Runner:

Bei einem Runner nimmt der Kletterer Anlauf und rennt zur Wand, um dann einen dort angeschraubten Griff zu erreichen. Meist ist dieser Griff so hoch, dass man diesen anders nicht greifen könnte. Aber auch an der Wand gibt es häufig Runner. Dabei sind zu einer Seite hin mehrere Tritte oder Volumen geschraubt, auf denen mit Schwung entlang gerannt werden muss, um vom Startgriff zum Zielgriff zu kommen. Nicht zu verwechseln mit dem gelegentlich verwendeten "Runner" als Synonym für "Exe".

 

S

Schiedsrichter:

Diese sind bei jedem Wettkampf aktiv. Sie sollen dafür sorgen, dass alle Regeln eingehalten werden und alles fair abläuft. Beim Boulder-Wettkampf tragen sie jeden Versuch der Athleten ein, überprüfen, ob die Startposition richtig eingenommen wurde und ob das Top stabil gehalten wird. Beim Lead überprüfen sie die Kletterzeit und notieren die erreichte Höhe.

 

Schulterzug:

Hier kommt vor allem die Schulter zum Einsatz. Hält ein Kletterer einen seitlich gedrehten Griff und drückt währenddessen seinen Körper aus der Schulter in Richtung des nächsten Griffes weg, spricht man von einem Schulterzug. Die ganze Kraft kommt in diesem Moment aus der Schulter. Diese Züge erfordern eine stabile und ausgeprägte Schultermuskulatur.

 

Schlüsselstelle:

Dies meint die schwerste Stelle beziehungsweise Passage in einer Route oder einem Boulder. Sie wird auch Crux genannt. Bei einem Projekt bouldern Kletterer diese Stelle meist genau aus und schleifen sie perfekt ein, um sie schließlich flüssig klettern zu können.

 

Schnappen:

Beim Schnappen macht der Kletterer eine dynamische, nicht wirklich kontrollierte Bewegung. Er greift nicht langsam von einem Griff zum nächsten, sondern zieht mit Schwung weiter. Das ist eine sehr schnelle und öfter auch etwas unkontrollierte Bewegung, bei der jedoch Kraft gespart wird. Oft schnappt ein Kletterer noch weiter, wenn er merkt, dass ihm die Kraft ausgeht.

 

Schwierigkeitsklettern:

s. Lead

 

Seitgriff:

Das ist ein seitlich gedrehter Griff. Um genügend Druck auf diesen zu bekommen und gut daran ziehen zu können, muss häufig der Körper eingedreht werden. Seitgriffe können verschiedene Formen haben und sind je nachdem gut oder schlecht zu halten.

 

Sinter:

Das sind lange, säulenartige vertikale Felsstrukturen – beziehungsweise in der Halle sehr lange Griffe. Die Länge und Größe kann unterschiedlich sein. Kommt im Wettkampfklettern jedoch kaum vor, da es hier zu monoton wäre.

 

Sloper / Aufleger:

Große, rundliche Griffe. Um sie zu halten, legt man die ganze Handfläche darauf und versucht, auf dem Griff Druck aufzubauen. Reine Fingerkraft reicht meist nicht aus, um sie zu halten. Eine Körperspannung von Rücken über Schulter und Arm ist notwendig.

 

Speed:

Beim Speed geht es um Schnelligkeit. Es gilt, eine weltweit genormte Route, bei der Größe, Form und Position der Griffe und Tritte immer identisch sind, schnellstmöglich nach oben zu klettern. Die Speedtour ist bei Wettkämpfen 15 Meter hoch, hängt fünf Grad über und hat einen Schwierigkeitsgrad von UIAA 7+. Die Weltrekordzeiten liegen bei den Männern bei 5,48 Sekunden (Reza Alipourshenazandifar, Iran, 2017), bei den Frauen bei 6,96 Sekunden (Juliia Kaplina, Russland, 2020).

 

Spreizen:

Beim Spreizen stehen die Füße weit voneinander entfernt. Im Extremfall gleicht das Spreizen einem Spagat in verschiedenen Winkeln. Häufig wird es in Verschneidungen angewandt, um das Gleichgewicht besser halten zu können. Durch den Gegendruck finden die Füße so auch Halt auf strukturarmen senkrechten Flächen.

 

Sprung:

Ein Sprung ist ein sehr weiter Zug, der statisch nicht zu machen ist, der Extremfall eines Dynamos. Der Abstand zwischen den Startgriffen und Zielgriffen ist groß. Bei einem Sprung holt man mit dem ganzen Körper Schwung, stößt sich mit den Füßen von den Tritten ab und springt zu den Zielgriffen.

 

Startpad:

Wird beim Speedklettern gebraucht. Jeder Athlet muss eine bestimmte Startposition einnehmen, bei der ein Fuß auf dem Startpad steht. Sobald diese Position verlassen wird und der Fuß den Kontakt zum Pad verliert, wird automatisch die Zeitmessung ausgelöst.

 

Startposition:

Diese muss beim Bouldern und beim Speed immer eingehalten werden, ansonsten ist der Versuch ein Fehlversuch. Beim Bouldern markieren vier Tapestreifen diese Position: An Griffen und Tritten sind bis zu vier sichtbare Markierungen angebracht. Die Position muss immer kontrolliert eingenommen werden, bevor weitergeklettert werden darf. Eine bloße Berührung dieser vier Griffe oder Tritte alleine reicht nicht für einen gültigen Versuch aus. Beim Speed ist die Startposition immer identisch: Zwei Hände und ein Fuß befinden sich an der Wand an zwei Griffen und einem Tritt. Der andere Fuß muss ruhig und kontrolliert auf einem Startpad stehen.

 

Statisch:

Gegensatz zu dynamisch. Während des Kletterns wird nicht mit Schwung weitergezogen, sondern jeder Zug wird sehr kontrolliert und langsam angesetzt.

 

T

Tape:

Tape ist eine Art Klebeband. Viele Kletterer benutzen es, um ihre Gelenke zu schützen, zu stabilisieren oder sich vor Verletzungen zu bewahren. Sehr häufig werden Finger getapt, aber – um diese zu stärken - beispielsweise auch Ellbogen oder die Schultern.

 

Tickmark:

Ein Tickmark ist eine meist längliche Markierung. Er wird mit Chalk an einen Griff, Tritt oder an die Wand gesetzt. Ein Tickmark dient zur Orientierung und markiert die Stelle, an der der Griff oder Tritt am besten ist. Dadurch werden schwere Stellen vereinfacht.

 

Toehook:

Toehook ist eine spezielle Art von Foothook. Dabei setzt man die Zehen ein. Die Zehenoberseite liegt am Tritt an und zieht gleichzeitig an, um Spannung aufzubauen. Toehooks sind sinnvoll, um sich besser hochziehen oder eine stabilere Position finden zu können.

 

Top:

Das Top beim Bouldern ist der letzte Griff. Dieser ist mit einem Tape eindeutig markiert und muss mit beiden Händen stabil gehalten werden (mindestens drei Sekunden lang). Beim Lead gilt die Tour als getoppt, wenn der Umlenker eingehängt wurde.

 

Toprope:

Bei einem Toprope hängt das Seil bereits in einer Route. Man kann diese dann nachsteigen, muss also nicht im Vorstieg die Exen einhängen. Oft wird im Nachstieg geklettert, um zunächst einzelne Passagen oder schwere Stellen auszubouldern.

 

Tour:

Eine Tour oder Route ist der Weg, den der Kletterer an der Wand bewältigen muss. Touren sind meist um die 20 Meter lang. Vom Start bis hin zum Top sind dort verschiedene Griffe eingeschraubt. Durch die Auswahl der Griffe (Größe und Form) kann eine Tour leichter oder schwerer gestaltet werden. Bei Weltcups ist das Niveau sehr hoch: Im Finale beispielsweise liegt die Schwierigkeit bei bis zu 11-. Ziel ist, die Tour bis zum Topgriff durchzusteigen, also ohne Pause von unten bis ganz oben durchzuklettern.

 

Traverse:

Eine Traverse ist eine Route beziehungsweise ein langer Boulder, der nicht nach oben, sondern zur Seite geklettert wird. Traverse wird auch als Quergang bezeichnet.

 

U

Überhang:

Bezeichnet eine Wandneigung. Überhänge sind nicht vertikal, sie sind steiler und neigen nach außen. Deshalb ist es auch anstrengender, Routen oder Boulder im Überhang zu klettern. Man benötigt dafür mehr Kraft und Körperspannung als in der Senkrechten. Übergänge gibt es in verschiedenen Neigungen, je steiler, desto anstrengender. Viele Wettkampfkletterer trainieren an 60-Grad-Wänden, da an diesen ein optimales Kraft- und Körperspannungstraining möglich ist.

 

Überstrecken:

Dabei sind die Tritte und Griffe so weit voneinander entfernt, dass der Kletterer sehr ausgestreckt an den Griffen hängt und die Füße kaum auf den Tritten platzieren kann. Diese überstreckte Position erfordert sehr viel Kraft, da die Füße in diesem Moment kaum eine Unterstützung bieten.

 

Untergriff:

Untergriffe sind Griffe, die so gedreht sind, dass sie nur von unten zu halten sind. Ihre Grifffläche zeigt nach unten. Sie können verschiedene Größen haben, unterschiedlich positiv sein und sind demnach verschieden schwer zu halten. Die Grifffläche variiert je nach Schwierigkeit der Route.

 

V

Verschneidung:

Eine Verschneidung ergibt sich aus zwei Wänden, die wie ein offenes Buch zueinander liegen und an einer Kante zusammentreffen. Der Winkel dieser beiden Wände beträgt zumeist 90 Grad, kann aber auch variieren.

 

Versuch:

Die Zahl der Versuche spielt bei Boulder-Wettkämpfen eine große Rolle. Sobald der Körper des Athleten auch nur eine Sekunde vom Boden abhebt, also beide Füße den Boden verlassen haben, gilt das bereits als ein Versuch. Wichtig ist das für die Wertung des Wettkampfes: Je weniger Versuche ein Athlet braucht, um den Boulder zu toppen oder die Zone zu erreichen, desto besser ist er im Ranking. Einen Boulder im ersten Versuch zu toppen, nennt man Flash.

 

Volumen:

Volumen sind große, zumeist schwer haltbare und beschichtete Elemente in verschiedenen Formen. Es gibt beispielsweise Dreiecke, Kisten und Kugeln. Teilweise werden auf Volumen auch noch andere Griffe oder Tritte geschraubt. Mit Volumen können Wände gut strukturiert werden. Bei Boulder-Wettkämpfen sind sie sehr häufig zu sehen.

 

Vorstieg:

Beim Vorstieg wird der Athlet mit einem Seil gesichert. Ein Seilende wird mit einem Achterknoten in den Gurt des Kletterers eingebunden. Der Sicherer legt das Seil dann in ein Sicherungsgerät und sichert vom Boden aus. In der Route hängen als Zwischensicherung Exen, in die das Seil eingehängt werden muss. Stürzt ein Kletterer, fällt er je nach Abstand zur letzten Zwischensicherung kurz oder weiter und landet dann im Seil.

 

W

Wandneigung:

Kletterwände sind oftmals unterschiedlich geneigt. Eine Platte ist vertikal, ein Überhang ist steiler, also nach außen geneigt. Je steiler die Wand, also je höher ihre Neigung ist, desto anstrengender ist es meistens, die Route oder den Boulder zu klettern - die Schwierigkeit aber, als komplexer Gesamtanspruch an Kraft, Beweglichkeit und Koordnination, hängt nicht direkt mit der Neigung zusammen. Bei Wettkämpfen gibt es beim Bouldern in jeder Runde verschiedene Wandneigungen, um von den Athleten das ganze Spektrum an Kletterkreativität abzufragen.

 

WC:

WC steht für Welt- bzw. Worldcup. Dort starten die erfolgreichsten Athletinnen und Athleten der ganzen Welt. Es gibt Boulderweltcups, Speed- und Leadweltcups. Über das Jahr finden insgesamt etwa 18 Weltcups in den drei Disziplinen statt.

 

WM:

WM ist die Abkürzung für Weltmeisterschaft. Das ist der weltweit wichtigste Wettkampf, der immer an verschiedenen Orten stattfindet. Dort kämpfen die teilnehmenden Athleten in den Disziplinen Bouldern, Lead, Speed und Olympic Combined um die Medaillen. Bei der WM 2019 in Japan ging es nicht nur um den Titelgewinn. Dort konnten sich die Kletterer auch für die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio qualifizieren.

 

Z

Zange:

Zangengriffe gibt es in verschiedenen Größen und Formen. Sie können unterschiedlich positiv ausfallen. Bei einer Zange gibt es eine bestimmte Grifftechnik: Man legt den Daumen auf die eine Griffseite und die vier anderen Finger auf die gegenüberliegende Grifffläche. So wird die Zange zwischen Daumen und den restlichen Fingern eingeklemmt und dadurch haltbar.

 

Zeitmessung:

Spielt vor allem beim Speedklettern eine Rolle. Denn dort ist jede Hundertstelsekunde entscheidend. Um die exakte Zeit der Athleten zu messen, gibt es eine Zeitmessanlage. Sobald ein Athlet das Startpad verlässt, wird diese ausgelöst. Schlägt der Athlet am Ende der Speedtour gegen den Buzzer, wird seine Zeit gestoppt.

 

Zone:

Diese ist – neben dem Top - beim Bouldern eine zusätzliche Wertung. Eine Zone ist ein markierter Griff, oft in der Mitte des Boulders. Zonen zu erreichen sind - nach Tops – im Wettkampf sehr wichtig: Je mehr Zonen ein Athlet hat, umso besser ist das für sein Ergebnis.

 

Text: Gudrun Regelein