Eine Hütte mitten im Hochgebirge, hinter dem Bergkamm kommt die Sonne hervor.
Die Barmer Hütte bei Sonnenaufgang. Foto: Christof Ursch
Barmer Hütte

Ruhiges Kletterparadies im größten Nationalpark der Alpen

Im Nationalpark Hohe Tauern, in einer Höhe von 2610m, liegt die ruhige und vergleichsweise wenig besuchte Barmer Hütte – ein echter Geheimtipp fürs Hochtourengehen.

Unter dem Hochgall, mit 3436 Metern der höchste Berg der Rieserferner-Gruppe, und eingebettet in einer Steinwüste, bietet die Barmer Hütte einen idealen Ausgangspunkt für Dreitausender-Touren. Die Barmer Spitze mit 3200 Metern, der Lenkstein mit 3236 Metern oder auch das Roßhorn mit 3236 Metern, sind nur drei Beispiele davon.

Die Hüttenumgebung punktet nicht nur mit einer atemberaubenden Aussicht, sondern auch mit vielfältigen Outdoor-Möglichkeiten: Mit mehr als 200 Bohrhaken ist die Kletterwand vor der Haustür ein wahres Paradies für Kletterer und in dem steinigen Areal rund um die Hütte kommen Boulder-Begeisterte voll auf ihre Kosten.

Bouldern in der Steinwüste direkt neben der Barmer Hütte. Foto: Christof Ursch

Die Hütte und die Touren

1900 erbaut, wurde die Alte Barmer Hütte 1956 durch eine Lawine zerstört und 1960 neu aufgebaut. Durch Stube und Kachelofen bewahrt sich die ursprüngliche Schutzhütte ihre Gemütlichkeit. 2015 brachten aufwändige Sanierungsmaßnahmen die Hütte energetisch auf den neusten Stand. Eine verbesserte Technik verhilft heute zu einer besseren Energieversorgung und ein neues Kleinwasserkraftwerk ergänzt die schon vorhandene Photovoltaikanlage.

Um im Juli zur Hütte zu gelangen, schlagen die Hüttenwirtsleute vor, den Aufstieg der Hütte vom Antholzer See zu beginnen und dann über den Staller Sattel, die Jägerscharte und das Almer Horn auf die Barmer Hütte aufzusteigen. Ein gemütliches Nachtquartieren bei gastfreundlicher Bewirtung und der Abstieg am nächsten Tag über die Riepenscharte zum Antholzer See runden die Bergtour ab. Am See lässt es sich bei schönem Wetter auch wunderbar von der Zweitagestour erholen.

Abhängig von der Schneelage in der steilen Eisrinne ist im Juli auch schon die Besteigung des Hochgalls möglich. Jedoch gilt in jedem Fall, dass gute Ausrüstung und Bergerfahrung Voraussetzungen sind.

Atemberaubende Momente erleben: Die Barmer Hütte in der Rieserferner-Gruppe. Foto: Christof Ursch

Die Wirtsleute

Seit Sommer 2017 wird die Hütte mit 34 Zimmerbetten, 19 Matratzenlagerplätzen und Winterraum von Monika Schatzer und ihrer Familie geführt. Die leidenschaftliche Ski- und Bergtourengeherin hatte zuvor acht Jahre als Almwirtin gearbeitet. Nun bemüht sie sich mit Engagement und hausgemachten Speisen um das Wohl ihrer Gäste. Als besonderes Schmankerl gelten die "Pressknödel mit Krautsalat" und anschließend ein hausgemachter Kuchen oder Strudel.

Von Mitte Juni bis Mitte September kann man sich von der Schönheit der Natur und der "So schmecken die Berge"-Kochkunst der Hüttenwirtin überzeugen lassen.

Auf der Barmer Hütte ist die ganze Familie mit Leidenschaft dabei. Foto: Emma Krautgasser

Weitere Informationen

Mehr Details finden sich auf der Hompage der Sektion Barmen, der DAV Hüttensuche oder ganz auf alpenvereinaktiv.com.

Themen dieses Artikels