Hütte vor gewaltiger Bergkulisse
Die Sarotla-Hütte im abgeschiedenen Sarotlatal, Foto: ÖAV/Alex Kaiser
Sarotla-Hütte

Ursprüngliches Bergerlebnis im Brandnertal

Wer alpine Ursprünglichkeit, nachhaltige Hüttenführung und grandiose Gipfelausblicke sucht, ist auf der Sarotla-Hütte im Rätikon genau richtig. Auf 1.611 m, im Herzen des Rätikongebirges gelegen, lädt die liebevoll geführte Schutzhütte zu einer Auszeit ein, bei der man den Körper spüren und die Seele baumeln lassen kann.

Als eine der wenigen Schutzhütten in Vorarlberg, die ausschließlich zu Fuß zu erreichen ist, verfügt die Sarotla-Hütte, fernab vom Massentourismus, über ihren ganz eigenen Charme. Hier kommen Wanderende sowie Bergsteigende auf ihre Kosten.

Idyllisch gelegen im Talschluss des Sarotlatals - die Sarotla-Hütte, Foto: ÖAV/ Thomas Hennerbichler

Lage und Zustieg

Die Sarotla-Hütte liegt idyllisch im abgeschiedenen Sarotlatal oberhalb von Brand (Vorarlberg). Der Hüttenzustieg ist Teil des Abenteuers: Vom Ortszentrum Brand aus erreicht man die Hütte in ca. 2 1/2 Stunden. Durch stille Wälder, vorbei an Wasserfällen und auf einem wunderschön abwechslungsreichen Weg geht es ca 800 Höhenmeter zum Fuße der mächtigen Zimba, dem Matterhorn Vorarlbergs.

Alternativ kann man von Bürserberg oder durch die eindrucksvolle Bürser Schlucht aufsteigen.

Über die Wirte

Betrieben wird die Sarotla-Hütte von den Wirten Isabel und Fabian, sowie dessen Bruder Johannes. Ergänzt wird  das familiäre Team durch Chandra und Amrit. Und natürlich, wie bei den meisten Hütten, steht eine tatkräftig unterstützende Familie bereit, wenn es mal brennt.

Fabian, der Wirt der Sarotla-Hütte, Foto: ÖAV/ Alex Kaiser
“Nun schon in der vierten Saison spüren wir alle eine tiefe Verbundenheit zu diesem einzigartigen Ort und genießen es, die kleinen und großen Fortschritte zu beobachten.”
- Fabian, Hüttenwirt der Sarotla-Hütte

Regionale Küche, beste Produkte und ein wenig Eigensinn

Eines der Highlights der Sarotla-Hütte ist die unkonventionelle Küche. Fabian und sein Team kochen mit Produkten aus der Region und kennen fast alle Bauern und Produzenten persönlich.

Neben ein paar Sarotla-Hüttenklassikern gibt es eine ständig wechselnde Tageskarte, die sich auf originelle Weise von anderen Hütten abhebt, ohne kompliziert zu sein. Hier wird zum Beispiel Salsiccia mit eingelegtem Topinambur, auf knusprigem Holzofenbrot serviert, oder die mittlerweile nicht mehr weg zu denkende vegane Blutwurst mit Kimchi und Süßkartoffel.

Der Freitag ist seit letztem Jahr für Pizza bekannt: Einmal in der Woche wird die Sarotla-Hütte zur Freiluftpizzaria, mit langzeitgeführtem Teig und wöchentlich wechselnden Toppings hat sich der Pizza-Freitag zum echten Geheimtipp entwickelt.

Am Pizza-Freitag gibt es Pizza auf der Sarotla-Hütte. Foto: ÖAV/ Manuel Nöstler

Am Abend werden 3 Gänge serviert und am Morgen gibt es ein reichhaltiges Frühstücksbuffet mit Vorarlberger Riebel und hausgemachtes Sauerteigbrot. Auf Essensunverträglichkeiten wird nach Vorabsprache gerne Rücksicht genommen.

Übernachtung mit Charme

Erbaut wurde die Sarotla-Hütte vom Österreichischen Alpenverein im Jahr 1902. Im Winter 1999 wurde die Hütte von einer gewaltigen Schneelawine verschüttet, um dann 2000 wieder neu aufgebaut und modernisiert zu werden.

Heute bietet die Hütte Platz für 38 Gäste – genächtigt wird in in gemütlichen Lagern und Zimmern. Strom aus Photovoltaik und Wasserkraft, sowie Wasser aus eigener Quelle und ein ressourcenschonender Betrieb machen sie zu einem Vorzeigemodell nachhaltiger Hüttenbewirtschaftung.

Zimmerlager in der Sarotla-Hütte, Foto: ÖAV/ Marc Obrist

Wander- und Gipfeltouren

Die Sarotla-Hütte ist perfekter Ausgangspunkt für beeindruckende Touren:

  • Zimba  – das „Vorarlberger Matterhorn“ (ca. 2:45 h)

  • Gottvaterspitze – lohnenswerter Geheimtipp mit Panoramablick

  • Zwölferkopf-Rundtour – für geübte Wanderer, ca. 6 Stunden mit alpiner Vielfalt

 

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