Berghütte mit mehreren Gebäuden, umgeben von grüner Wiese und Bergen mit Schneeflecken unter blauem Himmel mit Wolken.
Salm-Hütte mit gelungenem Zubau, Foto: ÖAV/ Georg Unterberger
Hüttentipps "Architektur"

Hütten mit besonderer Architektur

Viele Alpenvereinshütten sind in die Jahre gekommen, neben der Zeit hat auch die alpine Witterung stark an ihnen genagt – und so müssen immer häufiger Schutzhütten umfangreich instandgesetzt werden. Trotz des hohen finanziellen Aufwands, den die Sektionen mit einer Sanierung tragen, setzen sie sich dennoch für eine nachhaltige und gelungene Architektur ihrer alpinen Hütten ein. Hier stellen wir euch vier architektonisch besondere Hütten vor.

Anhalter Hütte, Lechtaler Alpen

Anhalter Hütte, eine gelungene Kombination aus Urhütte und Anbau. Foto: Sektion Oberer Neckar/ Sebastian Wolf

Die DAV-Sektion Oberer Neckar hat mit der idyllisch auf 2040 Metern gelegenen Anhalter Hütte eine gelungene Kombination aus dem Erhalt der denkmalgeschützten Urhütte und der neuen Gebäudeteile erreicht. Die im Jahr 2020 und 2021 mit großem Engagement von zahlreichen Ehrenamtlichen der Sektion durchgeführte Teilsanierung lässt die besondere Liebe zum Detail sowohl im Altbau als auch im Neubau erkennen.   

Salm-Hütte, Glocknergruppe

Salm-Hütte mit gelungenem Zubau, Foto: ÖAV/ Georg Unterberger

Die Salm-Hütte ist der älteste Hüttenstandort der Ostalpen, die erste Hütte wurde bereits 1799 errichtet. Die heutige Hütte aus dem Jahr 1929 wird aufgrund des Rückgangs des Hofmannskees auf der anderen Seite für Besteigungen des Großglockners wieder bedeutender. Aufgrund dessen aber auch als Verbesserung der unbefriedigenden Umstände für das Hüttenteam wurde 2017 ein Zubau errichtet. Mit der Unterstützung der Sektion Britannia konnte ein Zubau umgesetzt werden, der ein ökologisches Vorzeigeprojekt darstellt und sich gut an den Bestand anschmiegt. Zusätzlich steht dem Hüttenteam nun statt der bisherigen 12m² „Studenten-WG-Küche“ adäquater Platz zur Bewirtschaftung der bis zu 50 Bergsteiger*innen zur Verfügung.  

Württemberger Haus, Lechtaler Alpen

Der kompakte und funktionale Bau des Württemberger Hauses, Foto: DAV/ Heiko Gräfe

Erst seit August 2025 hat das sanierte Württemberger Haus der DAV-Sektion Stuttgart wieder seinen Betrieb aufgenommen. Das Haus auf 2.220 m im herrlichen Kessel des Obermedriols gelegen, überzeugt durch seinen kompakten und funktionalen Anbau, der insgesamt schlicht gestaltet wurde. Besonders hervorzuheben ist für diese aktuelle Baumaßnahme die gelungene Einbindung der erhaltenen Bauteile der ursprünglichen Hütte.

Rojacher Hütte, Goldberggruppe

Gebaut, wie aus den Anfängen des Hüttenbaus, die Rojacher Hütte, Foto: Alina Großbointner

Mit 10 Schlafplätzen ist die Rojacher-Hütte unterhalb des Hohen Sonnblicks die kleinste bewirtschaftete Alpenvereinshütte. Nicht nur dieser Fakt macht sie so besonders, auch die Wahrung des Grundrisses wie aus der Anfangszeit des Hüttenbaus unterscheidet sie von anderen Hütten. Zudem wurde die Hütte, die ursprünglich zur Erleichterung der Versorgung des Observatoriums am Gipfel errichtet wurde, aufgrund ihrer Bauweise vollständig aus Holz und dem Erhalt einiger Bauteile, wie Balken und Treppe, aus der Bauzeit 1898-1899 unter Denkmalschutz gestellt. 

 

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