Auf einem Holztisch steht ein Teller mit Kaiserschmarrn, daneben eine Schussel mit Rotweinzwetschgen
Christophs Empfehlung: Kaiserschmarrn mit Rotweinzwetschgen. Foto: Martin Erd, Copyright: BLE/BIOSpitzenköche
Prinz-Luitpold-Haus

Kaiserschmarrn mit Rotweinzwetschgen

Die Hüttenrezeptserie der Alpenvereine stellt euch jeden Monat neue Rezepte von unseren Hüttenwirtsleuten vor. Diese Rezepte stammen ausschließlich von Alpenvereinshütten, die die Auszeichnung "So schmecken die Berge" tragen und geben einen kleinen Einblick in die Küchen der Berghütten. Wir wünschen viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!

Das Rezept zum Hüttenklassiker empfiehlt BIOSpitzenkoch Christoph Erd, Hüttenwirt am Prinz-Luitpold-Haus (1846m) in den Allgäuer Alpen.

Zutaten (2 Portionen):

Kaiserschmarrn

  • 200 g Mehl

  • 80 g Zucker

  • 100 ml Milch

  • 100 ml Mineralwasser spritzig

  • 6 Eier

  • 1 Prise Vanille

  • Rosinen nach Belieben

  • 1 EL Zimt/Zucker zum Karamellisieren

  • 2 EL neutrales Öl zum Braten

Rotweinzwetschgen

  • 350 g Zwetschgen

  • 80 g Zucker

  • 50 g Gelierzucker

  • 100 ml Rotwein

  • 1 TL Zimt

  • 1 Prise Nelkenpulver (oder 3-5 Nelken)

Der Hüttenklassiker vom Prinz-Luitpold-Haus: Kaiserschmarrn mit Rotweinzwetschgen. Foto: Martin Erd, Copyright: BLE/BIOSpitzenköche

Zubereitung Kaiserschmarrn:

Den Backofen auf 200 °C Umluft vorheizen. Alle Zutaten (außer den Eiern) in einer Schüssel gut verrühren. Die Eier erst unmittelbar vor dem Eingießen in die Pfanne hinzufügen und untermischen. Eine ofenfeste Pfanne (circa 26 Zentimeter Durchmesser) auf dem Herd mit etwas neutralem Öl erhitzen. Den Teig in die heiße Pfanne geben und im vorgeheizten Ofen etwa 15 Minuten goldbraun backen. Die Pfanne anschließend zurück auf den Herd stellen. Den Teig mit einem Pfannenwender in mundgerechte Stücke zerteilen und mit Zimt und Zucker bestreuen. Den Kaiserschmarrn in der Pfanne unter Wenden so lange weiterbraten, bis der Zucker karamellisiert ist. Mit Puderzucker bestreuen und sofort servieren.

Zubereitung Rotweinzwetschgen:

Die Zwetschgen halbieren, Kern entfernen. Alle Zutaten in einen Topf geben. Kurz aufkochen und in ein Schraubglas abfüllen. Mindestens einen Tag bei Zimmertemperatur und verschlossenem Deckel durchziehen lassen. Danach im Kühlschrank lagern oder direkt genießen.

Besonderer Tipp vom BIOSpitzenkoch Christoph Erd:

Die Rotweinzwetschgen können auch gut in größerer Menge vorbereitet werden. Heiß in ein sauberes Glas mit Twist off Deckel abgefüllt sind die Zwetschgen an einem kühlen Ort (unter 15 °C) über Monate haltbar.

Je nach Saison kann auch anderes Obst verwendet werden, zum Beispiel Kirschen.

Christoph Erd, neuer BIOSpitzenkoch seit Juli 2025, Foto: Martin Erd, Copyright: BLE/BIOSpitzenköche

In den Allgäuer Alpen zwischen Fuchskarspitze und Wiedemerkopf auf 1846 Metern Höhe liegt das Prinz-Luitpold-Haus der Sektion Allgäu-Immenstadt, das von den Wirtsleuten Ulli und Christoph Erd seit 2019 liebevoll geführt wird. Davor waren die beiden bereits 14 Jahre die Wirtsleute des Staufner Hauses am Hochgrat.

Bio-Botschafter auf dem Prinz-Luitpold-Haus

Seit Juli 2025 darf sich Christoph als erster Wirt einer Alpenvereinshütte mit dem Titel BIOSpitzenkoch schmücken – damit ist er nun Botschafter der Bio-Idee in den Bergen. Die Auszeichnung wurde ihm vom Bundeslandwirtschaftsministerium verliehen. Deutschlandweit gibt es nur 25 Personen, die diesen Titel tragen.

Christoph verwendet in der Küche nur Zutaten aus biologischem Anbau und möglichst regionaler Herkunft, so wurde das Prinz-Luitpold-Haus nach einjähriger Zertifizierung 2022 die erste Biohütte des DAVs überhaupt. Mit der Umstellung hat sich für Christoph ein Traum erfüllt. "Kochen war für mich nie bloß Beruf, sondern Ausdruck meiner Überzeugung", so Christoph. Den Beweis, dass eine nachhaltige, biologische Versorgung auch ohne Zufahrtsstraße möglich ist, hat Christoph mit seiner Küche am Prinz-Luitpold-Haus angetreten. Es geht ihm dabei nicht um Perfektion, sondern um Verantwortung, Transparenz und einen respektvollen Umgang mit Mensch, Tier und Natur. Bio ist dabei keine Marketingidee, sondern Ausdruck seiner tiefen Überzeugung, dass gutes Essen nicht nur sättigen, sondern Sinn stiften kann.

Themen dieses Artikels