Auf einem Gletscher läuft in der Ferne ein Mensch, im Hintergrund hohe, steile Bergmassive.
Am Mer de Glace in der Mont-Blanc-Gruppe, der größte Gletscher Frankreichs. Der Klimawandel hat auch hier weitreichende Folgen für Natur und Landschaft. Foto: Topias Hipp
Wenn sich Natur und Umwelt ändern

Klima-Hotspot Alpen

In den Alpen macht sich der Klimawandel besonders deutlich bemerkbar. Der Anstieg der Temperatur und Maßnahmen zur Anpassung verändern Natur und Landschaft – etwa in Folge abtauender Gletscher.

Sowohl Ausmaß und Geschwindigkeit der derzeitigen globalen Erderwärmung als auch die Treibhausgas-Emissionen als Ursache des Klimawandels sind unbestritten.

Natur und Umwelt werden durch den Klimawandel bereits erheblich beeinträchtigt. Regionale Klimamodelle und Ergebnisse aus der Klimaforschung zeigen auf, dass insbesondere das sensible Ökosystem Alpen in den kommenden Jahrzehnten weiter von einem überdurchschnittlichen Lufttemperaturanstieg betroffen sein wird.

Hotspot Hochgebirge

Gerade im Hochgebirge werden uns die Auswirkungen der globalen Erwärmung vielerorts nachdrücklich vor Augen geführt und sie beeinflussen die ureigenen Arbeitsfelder des DAV:

Nicht nur die Natur ist betroffen, sondern auch der Mensch muss mit den Folgen von Gletscherschwund und Geländeveränderungen zurechtkommen. Vormals sichere Wege werden durch Starkniederschläge bedroht, hochgelegene Hütten verlieren ihr Permafrost-Fundament und die Gletscher als Wasserspeicher drohen zu verschwinden.

Gletscher, wie hier die Pasterze am Fuße des Großglockner, verlieren in Folge des Klimawandels deutlich an Masse. Foto: DAV/Tobias Hipp

Nachhaltige Raumordnung, nachhaltiger Tourismus

Auch der Tourismus, ist als wichtiger Wirtschaftsfaktor in den Alpen mit den folgen des Klimawandels konfrontiert:

Während die globale Erwärmung Chancen für Zuwächse im Bereich des Sommertourismus bietet, sehen sich die Wintersportgebiete mit schwindenden Voraussetzungen für einen wirtschaftlich erfolgreichen Skitourismus konfrontiert. Der Ausbau von Beschneiungsanlagen ist dabei ebenso als eine Folge des Klimawandels zu betrachten wie auch die Tendenz, die wirtschaftliche Grundlage der Seilbahnbetriebe mit neuartigen Erlebnis-Einrichtungen für den Sommertourismus zu verbreitern. Damit sind zum Teil erhebliche Eingriffe in Natur und Umwelt verbunden.

Eine Raumordnung nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit, die sowohl eine langfristige wirtschaftliche Perspektive bietet als auch die Natur weitgehend ungestört lässt, muss deshalb gerade in den Alpen dafür sorgen, dass intakte Natur und Landschaft auch als Basis für den Tourismus in Bayern erhalten bleiben.

Ausführliche Hintergründe und wissenschaftliche Daten zum Klimawandel unter http://www.ipcc.ch.

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