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Fantastisches Panorama hoch über Obervellach

02.09.2022, 13:08 Uhr

Hoch über Obervellach befindet sich die Polinikhütte auf 1.873 m Seehöhe der Alpenvereinssektion Mölltal und bietet allen Besucher*innen und Bergwander*innen ein fantastisches Panorama. Vom Böseck im Südwesten von Mallnitz über die Ankogel-, Hochalm- und Reißeckgruppe bis zum Millstätter See sind die höchsten Gipfel der östlichen Hohen Tauern zu sehen. Keine Schutzhütte in der näheren und weiteren Umgebung gewährt seinen Besucher*innen ein vielfältigeres Panorama und mehr Berggipfel sind nur von der 3.454 m hohen „Adlersruhe“ aus zu beobachten. Um der Hüttenwirtin Gabriele die Arbeit – ihren Gästen die vielen Bergspitzen zu benennen- ein wenig zu erleichtern, wurde das gewaltige Panorama fotographisch festgehalten und in einer Tafel vor der Hütte dargestellt, wo über 50 Gipfel beschriftet sind, sowie alle Täler und unzählige Flurnamen. Übrigens ist die Polinikhütte auch der ideale Ausgangspunkt für die Besteigung des höchsten Berges der Kreuzeckgruppe, des 2.784 m hohen Poliniks! Wie würde Karl Farkas sagen? „Schau‘n Sie sich das an!“

Gut zu wissen

Die 1873 gegründete Sektion Mölltal des ÖAV (drittälteste Sektion in Kärnten) hat bereits 1887 eine Schutzhütte hoch über der Marktgemeinde Obervellach im Mölltal auf der Stampfenalm gebaut. Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung von Prof. Dr. Carl Gussenbauer (gebürtiger Obervellacher, Arzt und Alpinist – die Gussenbauerrinne ist ein nach ihm benannter Zustieg zur Hochalmspitze) konnte die Polinikhütte als einfache Unterkunft für die Bergsteigerfamilie errichtet werden.

 

Die früher mit einer Transportseilbahn von der Wunzenalm aus erschlossene Kat.I – Hütte wurde nach dem 2. Weltkrieg ständig ausgebaut und erweitert. Sie war der Stolz der Vereinmitglieder*innen der Sektion Mölltal und Ausgangspunkt für Wanderungen in die Kreuzeckgruppe. Und sie ist nach wie vor der ganze Stolz der Sektionsmitglieder*innen, obwohl die Erhaltung der saisonalen Schutzhütte großen finanziellen und ideellen Aufwand bedeutet.

 

Mehr als 30 Jahre wurde die Hütte vom 1. Vorsitzenden der Sektion – Dr. Tentschert – betreut und genau so lange von Frau Raunegger als Hüttenwirtin gemanagt. Sie bot nicht nur den Bergsteigern*innen Unterstand bei Schlechtwetter und Einkehrmöglichkeit, sondern auch vielen Tagesgästen, die von Obervellach oder der Teuchl aus Höhenluft schnuppern wollten.

 

Lage und Tourentipp

Die Lage der Hütte hoch über den Talort Obervellach ermöglicht nämlich einen grandiosen Blick auf die östlichen Höhen Tauern mit vielen Gipfel über der 3.000 m Marke, wie Ankogel, Säuleck und Hochalmspitze. Aber nicht nur Berge bietet der Rundblick von der Polinikhütte, sondern auch der Millstätter See nordöstlich der Bezirkshauptstadt Spittal an der Drau kann gesehen werden. Eine optimale Erklärung des sogenannten „Tauernfensters“ gelingt von der Hütte aus – eine geologische Besonderheit - wo sich bei der Alpenhebung der Granit-Gneis-Kern durch die Schieferhülle hindurchgeschoben hat und wir sozusagen den Grund des Urmeeres vor uns sehen.

 

Als Ausgangspunkt für die Besteigung des höchsten Berges der Kreuzeckgruppe – des 2784 m hohen Poliniks – und des Kreuzecks (2.701 m) war und ist die Hütte beliebt und wichtig.

 

Eine Hütte für viele Anlässe

Die heuer 135 Jahre „alte“ Hütte wurde auch vom neuen Vorstand, der seit 2006 die Geschicke der Sektion Mölltal leitet, laufen renoviert, erweitert und auf Vordermann gebracht und im Jubiläumsjahr mit einer Fotovoltaik Anlage ausgestattet. Damit arbeitet das für die Stromerzeugung notwendige Dieselaggregat nur mehr 30% von früher - Eigennutz und Umweltschutz!

 

Auch bei vielen Veranstaltungen wie Sonnwendfeiern, Almkirchtagen und Bergmessen kann die Polinikhütte besucht werden, die heute über einen Forstweg der Agrargemeinschaft Nachbarschaft Obervellach erschlossen ist, jedoch öffentlich nicht benutzt werden darf. Deshalb ist ein Fußmarsch zur Hütte von etwa einer Stunde ein zu kalkulieren.

 

Die Sektion Mölltal des ÖAV freut sich auf ihren Besuch und wünscht einen schönen Bergherbst!

 

 

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