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80 Prozent gegen Skischaukel am Riedberger Horn

20.01.2017, 13:37 Uhr

Das Ergebnis einer aktuellen und repräsentativen TNS Emnid-Umfrage zeigt auf, dass eine deutliche Mehrheit von 80% der bayrischen Bevölkerung den geplanten Skiverbund am Riedberger Horn klar ablehnen. Die Umfrage wurde im Auftrag des Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) durchgeführt. Außerdem sprechen sich ganze 91% der Befragten für den vollständigen und ausnahmslosen Erhalt des bayrischen Alpenplans aus und lehnen Neuerschließungen in der sogenannten Ruhezone C ab. Auch unter den befragten CSU-Anhängern sind drei Viertel gegen die Skiverbindung am Riedberger Horn.

 

Bayrische Bevölkerung will Alpenplan erhalten

Die Befragung des LBV wurde bayernweit durchgeführt, da die Änderung des Landesentwicklungsplans eine gesamtbayerische Angelegenheit ist. Zur geplanten Skiverbindung zwischen den Gemeinden Balderschwang und Obermaiselstein lässt sich aus der Umfrage ein eindeutiges Ergebnis ablesen: In der Alpenregion lehnen 78% und bayernweit sogar 80% diese Skiverbindung ab. Nur zehn Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus. Der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer sieht damit den Kurs des LBV und der in der CIPRA zusammengeschlossenen Umweltverbände in vollem Umfang bestätigt: „Die Umfrageergebnisse zeigen eindeutig, dass die bayerische Bevölkerung den Alpenplan ohne Abstriche erhalten will. Für den LBV ist dies der klare Auftrag, sich weiterhin mit aller Kraft für dessen Erhalt einzusetzen“, so Schäffer.

 

Staatliche Zuschüsse in Frage gestellt

Skigebietsmodernisierungen, Erweiterungen und der Bau von Beschneiungsanlagen sind in der Regel nur über staatliche Zuschüsse finanzierbar. Auch zu diesem Thema haben die befragten Bürgerinnen und Bürger eine klare Haltung. 70% lehnen Staatszuschüsse für neue Skipisten ab und nur ein Viertel der Befragten sprachen sich für die staatliche Förderung von alpiner Wintersportinfrastruktur aus.

 

Hintergrund

Zwischen 13. Dezember 2016 und 12. Januar 2017 wurden 1.004 Personen aus Bayern vom Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid in einer repräsentativen Umfrage zu oben genannten Themen befragt. Die bayerische Staatsregierung plant, am Riedberger Horn im Oberallgäu erstmals nach 44 Jahren den Alpenplan außer Kraft zu setzen. Damit soll der Bau einer Skischaukel zum ersten Mal in der streng geschützten Ruhezone C des Alpenplans ermöglicht werden.