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Der Wolf in den Alpen

24.06.2021, 13:56 Uhr

Informations-Faltblatt in fünf Sprachen über den Wolf erschienen

Auf Initiative und unter Koordination des österreichischen Alpenvereins haben die im CAA zusammengeschlossenen alpinen Verbände ein illustriertes Faltblatt zum Thema „Begegnungen mit dem Wolf“ herausgegeben. Das Faltblatt gibt mit kurzen Texten und humorvollen Zeichnungen eine allgemeine Orientierung und Empfehlungen im Falle möglicher Wolfsbegegnungen und bei Kontakt mit Herdenschutzhunden.

 

Kurze Fakten und Verhaltenstipps

Wie der Bär besiedelt auch der Wolf seit einigen Jahren wieder Teile der Alpen. Begegnungen sind für Menschen zwar sehr unwahrscheinlich, Ängste jedoch weit verbreitet. Das Faltblatt konzentriert sich auf kurze Fakten und nimmt eine neutrale Position ein. Es richtet sich vor allem an Berggeher*innen, informiert über Eigenschaften und Schutzstatus des Wolfs und gibt Verhaltenstipps.

Das Faltblatt wird von den alpinen Verbänden als Leporello gedruckt und ist unten als Download verfügbar.

 

Hintergrund: So leben Wölfe

Wölfe leben in Rudeln, wobei ein typisches Wolfsrudel aus den beiden Elterntieren und den Nachkommen der letzten zwei Jahre besteht. Im Gegensatz zu Haushündinnen werden weibliche Wölfe nur einmal im Jahr geschlechtsreif, sodass nach der Paarungszeit Ende Februar im Mai meist vier bis sieben Welpen geboren werden. Die Jungwölfe verlassen meist im zweiten Lebensjahr das elterliche Rudel, um ein eigenes Rudel zu gründen. Hierbei können die Wölfe mehrere hundert Kilometer abwandern, bevor sie ein eigenes Territorium besetzen. Das Territorium wird hierbei gegen andere Wölfe verteidigt. Somit ist die Zahl der Rudel und damit der Wölfe, die in einem Gebiet leben können, begrenzt und meist relativ konstant. Die Größe eines Rudels hängt vor allem von der verfügbaren Nahrung ab und muss auch genügend ungestörte Rückzugsmöglichkeiten für die Aufzucht der Welpen bieten. Durchschnittliche Territorien von Wölfen in Deutschland sind zwischen 100-350 km² groß.

 

Die Erfassung und Dokumentation dieser Rückkehr der Großraubtiere erfolgt hierbei durch die deutschen Bundesländer jeweils jährlich für den Zeitraum 1. Mai bis 30. April des darauffolgenden Jahres (Monitoringjahr) nach einer einheitlichen Methodik. Die gesammelten Hin- und Nachweise werden einmal jährlich bundesweit abgestimmt und im Anschluss durch das Bundesamt für NAturschutz (BfN) veröffentlicht.

Quelle: BfN/Katharina Steyer

 

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