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Ein verstecktes Kletterparadies auf 2610 m

Die Barmer Hütte

02.03.2023, 09:00 Uhr

Die Barmer Hütte liegt auf 2610 m in der östlichen Rieserfernergruppe, dem südwestlichen Ausläufer der Venedigergruppe. Am Fuß des mächtigen Hochgall thront sie aussichtsreich auf einem kleinen Plateau auf Osttiroler Seite, ganz in der Nähe zur Grenze nach Südtirol. Das Gebiet in der Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern ist ein echter Geheimtipp, denn hier findet man noch ursprüngliche Natur.

Zustieg zur Hütte

Bereits der Zustieg zur Barmer Hütte bietet einiges: Von der Patscher Alm schlängelt sich ein schöner Weg vorbei an Wiesen und sanften Hügeln bis hin zur Materialseilbahn. Bereits hier sind erste Boulderfelsen zu finden. Anschließend wird es etwas steiler: Anfangs noch vorbei an einem Gebirgslauf findet man sich schnell in einer kargen Fels- und Schuttlandschaft wieder. Nach einem etwas steileren Abschnitt erreicht man die Ruinen der alten Barmer Hütte. Ab hier ist das Ziel in Sicht: Die Barmer Hütte der DAV Sektion Wuppertal.


Kurz vor dem Ziel überquert man noch ein Steinmeer, von dem aus die ersten beiden Sportklettersektoren erreichbar sind: Das „Besenwandl“ mit Routen in den Schwierigkeitsgraden von 2 bis 5c und direkt daneben der „Kuglmugl“ (Top Rope, 3 bis 5b). Hinter der finalen Abbiegung geht es weiter mit zahlreichen Boulderfelsen - von hier an folgt ein Fels dem nächsten bis kurz hinter die Hütte.

 

Auf der Barmer Hütte

Nach circa zwei Stunden Aufstieg an der Barmer Hütte angekommen, wird man herzlich von der Wirtin Monika Schatzer und ihrer Familie empfangen. Die hausgemachte Verpflegung ist in jedem Fall eine Rast wert!

 

Am Nachmittag kann rund um die Hütte gebouldert werden. Insgesamt gibt es neun Felsen in unmittelbarer Nähe im etwas anspruchsvolleren Bereich von 5a bis 7c.

 

Tipp: In der Hütte gibt es zwei Crashpads zum Ausleihen.

 

Gut ausgelastet geht es zum Abendessen in die gemütliche Stube. Gegen 18.30 Uhr treffen die letzten Gäste ein, überfüllt ist es aber nicht – gerade angenehm. Man wird gefragt, ob man mit Fleisch oder ohne essen will und vor allem wie viel – es gibt was es gibt und das ist immer gut. Hier wird nämlich alles selbst zubereitet. Nach einem leckeren Essen bekommt man noch ein Schnapserl und lässt den Abend in der ursprünglichen Stube ausklingen. Es wird gespielt und gelacht. Danach fällt man zufrieden ins gemütliche Lager und erholt sich für den nächsten Tag mit vielen abwechslungsreichen Klettereien.

 

Kletter-Info

Am nächsten Morgen kann man sich dann in einem der neun Sportkletter-Sektoren mit einer Auswahl von rund 60 Routen austoben. Hier ist für alle was dabei: Die Routen fangen ab dem 3. Grad an und enden im 7. Der Fels besteht aus bestem Granit, es sind rund 200 Bohrhaken vorhanden und es gibt einige Top Rope Routen – perfekt geeignet für den Übergang von der Halle an den Fels und für Ausbildungsgruppen und Kurse!

 

Hüttenwirtin Monika Schatzer kommt selbst nicht zum Klettern, denn im Hüttenbetrieb ist immer was zu tun. Dennoch nimmt sie sich für jeden Gast Zeit und gibt gerne ausführliche Tourenauskunft. Man merkt, dass sie die Hütte mit viel Herz führt. Die Lage der Hütte, die Ursprünglichkeit der Umgebung und ihre Gäste machen die Hütte für sie so besonders. „Hier wird’s nie überlaufen sein“, sagt sie – und das ist auch gut so.

 

Hinweis: Die Barmer Hütte liegt im Nationalpark Hohe Tauern. Ein respektvoller Umgang mit der Natur sollte selbstverständlich sein.

 

Passende Kletterführer:

  • Kletterführer Osttirol (S. 278 ff.)
  • Topo von Gerhard Schaar (Ein paar Ausführungen sind in der Hütte verfügbar)

 

Tourentipp:

 

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