Bergbus fährt über Brücke am Sylvensteinstausee
Der Bergbus auf dem Weg in die Eng. Foto: DAV/Tobias Hipp
Öffi-Tipps für den deutschen Alpenraum

Die letzte Meile zur Tour

Wer Bergtouren mit öffentlichen Verkehrsmitteln plant, stellt sich oft die Frage: Wie komme ich vom Bahnhof zum Startpunkt meiner Tour. Die Kampagne #machseinfach hat eine Übersicht dafür zusammengestellt.

Den größten Anteil am Emissionsfußabdruck hat beim Bergsport die Anreise. Wer hier reduzieren will, steigt am besten auf öffentliche Verkehrsmittel um. Für die Kampagne #machseinfach haben wir Websiten gewälzt und Tourismusbüros in ganz Bayern angefragt, welche Angebote es vor Ort für die letzte Meile gibt. Entstanden ist eine umfangreiche Sammlung von Öffi-Angeboten in den Alpen (Stand Juli 2022). Die Zusammenstellung soll einen ungefähren Eindruck vermitteln, welche Angebote wo zu bekommen sind – sie ist nicht als wertender Vergleich gemeint. Wer darüber hinaus Angebote kennt, kann diese an klimaschutz[Klammeraffe]alpenverein[Punkt]de schicken – wir nehmen sie gerne in diese Liste auf.

Oberstaufen

Im Kurort Oberstaufen im Oberallgäu ist einiges für Bergurlauber geboten. Dorthin kommt man gut mit den Regionalzügen von Lindau oder Kempten (Regionalzüge aus München und Augsburg). Vom Bahnhof Oberstaufen aus lässt sich eine Vielzahl an Wanderungen in Tal- und mittelhohen Lagen erreichen. Mehrmals täglich fahren die Busse von Oberstaufen über das Bergdorf Steibis und die Imbergbahn zur Talstation der Hochgratbahn. Von dort aus lassen sich auch größere Touren machen. Auch in andere Allgäuer Orten kommt man bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Mit der Gästekarte Oberstaufen PLUS können kostenlos Busse und Bergbahnen genutzt oder E-Bikes ausgeliehen werden. Radverleihe gibt es am Bahnhof, der Hündlebahn oder Imbergbahn.

Immenstadt

Immenstadt liegt am Fuße des Hausberges Mittag und direkt am Alpsee. Immenstadt ist von Kempten, München, Augsburg, Ulm und Lindau ebenfalls gut erreichbar. Der Immenstädter Bahn- und Busbahnhof ist Ausgangspunkt für verschiedene Touren. Zur Mittagbahn sind es zu Fuß nur 5 Minuten. Auch nach Oberstaufen und ins Schlettermoos gibt es gute Busverbindungen und zusätzlich einen stündlichen Ringbus, der über 30 Haltestellen zwischen Alpsee und dem Grünten anfährt. Passende Ausflugstipps in der Region gibt es auf der Seite der Alpsee-Grünten-Tourismus GmbH. Eine Übersicht über alle Haltestellen und alle Verbindungen in der Region Immenstadt gibt es hier und hier. Über eine Zuzahlung lässt sich mit der Allgäu-Walser-Card ein ÖV-Ticket für 4, 7 oder 14 Tage buchen, der oben genannte Ringbus ist für Allgäu-Walser-Card-Gäste sogar kostenlos. Einen Radverleih gibt es in Bahnhofsnähe. Die gesamte Liste aller Radverleihe in Immenstadt gibt es hier.

Sonthofen

Sonthofen liegt an der Verlängerung der Strecke Kempten – Immenstadt und ist ebenfalls gut von Ulm, München und Augsburg erreichbar. Von Sonthofen aus sind Wanderungen in Tal- und mittleren Lagen möglich. Vier Buslinien bringen Wanderer zu mehr als 10 Ausgangspunkten. Auch hier kann mit der Allgäu-Walser-Card ein vergünstigtes ÖV-Ticket zusätzlich gebucht werden. Eine Broschüre mit Öffi-Wandertipps gibt es hier. Außerdem gibt es einen Ringbus der kostenlos mit der Allgäu-Walser-Card im Stundentakt über 30 Haltestellen zwischen Alpsee und dem Grünten anfährt. Einige Ausflugstipps in der Region gibt es auf der Seite des Alpsee-Grünten-Tourismus. Am Bahnhof stehen Möglichkeiten zum Carsharing zur Verfügung. In der zertifiziert fahrradfreundlichen Kommune Sonthofen gibt es auch einige Möglichkeiten sich ein Fahrrad auszuleihen, zum Beispiel am Fahrradbahnhof der Tourist-Info, an dem es diese sogar kostenfrei gibt. Darüber hinaus gibt es einige Fahrradverleihs in der Stadt.

Oberstdorf

Wer in Sonthofen nicht aus dem Zug aussteigt, gelangt nach Oberstdorf, dem Olympiastützpunkt vieler Wintersportarten und Austragungsort des Auftaktes der Vier-Schanzen-Tournee. Von Oberstdorf geht es mit mehr als sechs Buslinien zu ca. 20 Ausgangspunkten für Wanderungen bis in die Hochlagen. Alle Informationen zu den Buslinien und den Abfahrtszeiten gibt es hier. Für Übernachtungsgäste in Oberstdorf gibt es seit dem 1. Juli 2022 übrigens den Bus inklusive für eine kostenfreie Fahrt bis zur Unterkunft. Im Winter ist der Bus in die Skigebiete und zu den Langlaufloipen mit Skiausrüstung kostenfrei. Mit der Gästekarte Allgäu-Walser-Card bieten einige Unterkünfte die kostenlose Nutzung von Bergbahnen an. Oberstdorf hat außerdem einige Radverleih-Stationen, darunter zwei in der Nähe des Bahnhofs.

Bad Hindelang

Bad Hindelang ist nicht nur Ort unserer Jugendbildungsstätte Bad Hindelang, sondern auch ideal für zahlreiche Wanderungen und Ausflüge. In nur 15 Minuten ist man mit dem Bus, der jede halbe Stunde fährt, von Sonthofen in Bad Hindelang. Von dort bringen Busse die Wander*innen vom Bahnhof zu den Wanderstarts in Oberjoch und Hinterstein. Mit der Allgäuer-Walser-Card können alle Busverbindungen kostenfrei genutzt werden. Mit der Bad Hindelang PLUS Karte sind nicht nur die Busse, sondern auch die Bergbahnen inklusive. Busanschluss gibt es auch ins Tannheimer Tal in Tirol. Darüber hinaus gibt es den Giebelhausbus, der die Gäste von Hinterstein zum Giebelhaus bringt. Im Winter gibt es zusätzlich ein Skibus zu den Skigebieten Oberjoch und Unterjoch. Seit dem 01.12.2021 fährt außerdem das EMMI-Mobil in Bad Hindelang. Dies ist ein elektrischer Kleinbus, der die Gäste kostenfrei ohne festen Fahrplan und fester Route zum nächsten Busanschluss oder direkt ans Ziel bringt. Eine Liste mit den Fahrradverleihs gibt es hier.

Pfronten

Pfronten liegt am Fuße des Breitenbergs und Aggensteins im Ostallgäu. Vom Bahnhof Pfronten-Steinach kann es direkt mit der Wanderung losgehen. Ab Kempten fahren die Züge stündlich zwischen 6 und 21 Uhr nach Pfronten. Verschiedene Buslinien fahren vom Bahnhof Pfronten-Ried ebenfalls stündlich zwischen 7 und 18 Uhr in die umliegenden Wandergebiete. Verleihmöglichkeiten für Fahrräder finden sich in Bahnhofsnähe. Übernachtungsgäste erhalten die Pfronten-Card bzw. die Königs-Card, mit der Busse kostenlos und Seilbahnen günstiger genutzt werden können. Unter dem Motto „allgäumobil im Schloss“ können Ausflugsziele wie die UNESCO-Weltkulturerbestätte Wieskirche, oder die weltberühmten Königsschlösser bequem und ohne Auto erreicht werden. Außerdem gibt es einen Tälerbus in der Sommersaison, der zwischen Pfronten und dem Tannheimer Tal fährt. Er kann außerdem bis zu fünf Fahrräder mittransportieren (keine E-Bikes). Der Bus ist ebenfalls mit der PfrontenCard und der KönigsCard kostenfrei. Alle Infos zu den Busverbindungen in Pfronten gibt es hier.

Füssen

Füssen hat neben den Königsschlössern und der pittoresken Altstadt auch eine ideale Lage als Ausgangpunkt für zahlreiche Wanderungen. Von München oder Augsburg ist Füssen mit der Regionalbahn in ca. 2 Stunden zu erreichen. Ab dem Bahnhof geht es mit mehreren Buslinien nach Hohenschwangau und weiter an die Tegelbergbahn, zur Breitenbergbahn, nach Nesselwang und sogar nach Vils und Reutte in Tirol. Mit der Füssen Card oder der KönigsCard können einige regionale Bus- und Bahnlinien kostenlos genutzt werden. Das Fahrplanheft steht online zur Verfügung. Außerdem gibt es einige Hüttenbusse in der Umgebung (z.B. zur Kenzenhütte oder zum Berggasthaus Bleckenau). Für den Fahrradverleih gibt es verschiedene Angebote.

Bad Kohlgrub, Oberammergau, Ettal

Der kleine Ort Oberammergau in Oberbayern ist Heimatort der berühmten Passionsfestspiele. In den Ammergauer Alpen gibt es aber auch viele abwechslungsreiche Touren, bei denen Skitourengeher*innen, Wanderer*innen, Kletterer*innen sowie Mountainbiker*innen in ihren Genuss kommen. Mit der Bahn gelangt man von München aus in knapp zwei Stunden in die Ammergauer Region mit Umstieg in Murnau oder Oberau. Vor Ort gibt es drei Buslinien, die für die letzte Meile zum Berg genutzt werden können. Mit der elektronischen Gästekarte KönigsCard können die Regionalbusse von RVO, RVA und RBA und einige Bahnlinien genutzt werden. An ein paar Standorten in der Region können E-Autos gemietet werden. Räder können unteranderem am Bahnhof in Oberammergau und nahe dem Bahnhof Bad Kohlgrub geliehen werden. Insgesamt gibt es zehn Fahrradleihstationen in der Region.

Kochel am See, Walchensee

Das Zwei-Seen-Land mit seinen Luftkurorten Kochel am See und Walchensee liegt etwa 70-80 km südlich von München. Von dort aus gelangt man mit der Werdenfelsbahn nach Kochel. Von dort aus können Tal- und Hochlagen direkt vom Bahnhof Kochel am See erreicht werden. Mit dem Bus kommt man zum Wandern nach Garmisch-Partenkirchen, Murnau, Bad Tölz oder Penzberg. Übernachtungsgäste können diese mit der Gästekarte kostenlos nutzen. Einen Taxistand gibt es direkt am Bahnhof, einen Fahrradverleih in Fußreichweite.

Garmisch-Partenkirchen

Garmisch-Partenkirchen ist eins der bekanntesten Reiseziele für Skifahrer*innen und Wander*innen und außerdem Austragungsort des Neujahrsspringen der Vierschanzentournee. Mit dem Zug ist Garmisch im Stundentakt von München gut erreichbar. Nicht nur Deutschlands höchster Berg kann vom Bahnhof Garmisch-Partenkirchen aus gut erreicht werden. Fünf Buslinien bringen Wander-Fans Richtung Kreuzeck/Alpspitzbahn oder zum Eibsee. Ein eigener GaPa-Tourenplaner zeigt, wie Touren mit öffentlicher Anreise umsetzbar sind. Mit der Gästekarte sind die örtlichen Busse kostenfrei nutzbar. Im Ort gibt es mehrere Taxi- und Kleinbusanbieter, Carsharing-Angebote und zwei Radverleiher in Bahnhofsnähe.

Wallgau, Krün, Mittenwald

Egal ob wandern im Karwendel, abkühlen in einem der zahlreichen Seen in der Umgebung oder schlendern durch die hübschen Dörfer, die drei Alpenorte Wallgau, Krün und Mittenwald am Karwendelgebirge haben für alle etwas zu bieten. Bis nach Mittenwald gelangt man von München aus bequem mit der Werdenfelsbahn. Als Alternativroute kann man die Bahn nach Kochel nehmen und von dort aus mit dem Bus von Kochel über Krün und Wallgau bis nach Mittenwald. Außerdem gibt es zwei Wander- und Gästebusse: von Mittenwald nach Krün und Wallgau sowie zum Lautersee und Ferchensee. Mit der AlpenweltCard fahren Übernachtungsgäste hier und in den RVO-Bussen im Oberland kostenlos. Gemeinsam mit der DAV-Sektion München-Oberland und der DB Werdenfels ist die Broschüre „Mit der Bahn in die Berge – Mittenwald, Scharnitz, Seefeld“ entstanden, die hilfreiche Tipps zur Anreise und Infos zum Aufenthalt vor Ort enthält. Fahrräder zum Verleih bieten einige Läden an, darunter zwei am Bahnhof Mittenwald.

Der Bergsteigerbus auf dem Weg in die Eng. Foto: DAV/Tobias Hipp

Lenggries

Am Fuße des Braunecks im Tölzer Land, ca. 1h 10h südlich von München, liegt Lenggries. Vom Bahnhof aus können Wanderungen direkt gestartet werden. Alternativ fahren vier Busse Richtung Brauneck, Jachenau oder Bad Tölz. Auch der Bergbus Eng hält am Lenggrieser Bahnhof und bringt Bergsteiger*innen am Wochenende sieben Mal täglich bis an den Großen Ahornboden. Für Gästekartennutzer*innen gibt es außerdem einen vergünstigten Festpreis von 13 € für Hin- und Rückfahrt in die Eng. Mit der Gästekarte können die RVO-Busse im gesamten Oberland kostenlos genutzt werden. Außerdem fährt im Winter ein kostenloser Skibus zwischen Lenggries Bahnhof und dem Skigebiet Brauneck. Im Ort gibt es einige Fahrradverleihe sowie ein Taxiunternehmen und eine Autovermietung.

Bad Tölz

Mit der Bayerischen Regiobahn geht es von München aus in einer knappen Stunde in die Kurstadt Bad Tölz, direkt an der Isar. Busse bringen die Gäste zum Blomberg, Richtung Gmund, Bad Wiessee und Tegernsee sowie nach Bad Heilbrunn, Benediktbeuern, Kochel, Wallgau, Krün, Mittenwald, Garmisch-Partenkirchen, Wackersberg, Arzbach und Lenggries. Carsharing ist zum Beispiel über Stattauto möglich. Eine Liste mit verschiedenen Fahrradverleihen gibt es hier.

Tegernsee, Kreuth, Schliersee

Kristallklares Wasser und ein traumhafter Bergblick sind vermutlich der Grund, dass die Tegernsee Region auch häufig von Promis besucht wird. Aber auch Bergsportler*innen kommen hier auf ihre Kosten: Bergsteigen, Mountainbiken, Skifahren, Surfen, etc. Mit den Öffentlichen ist die Region im Voralpenland gut zu erreichen. In etwas mehr als einer Stunde bringt die BRB Sportbegeisterte aus München dorthin. In den Orten Schliersee, Tegernsee und Gmund startet die Beschilderung von Wandermöglichkeiten direkt am Bahnhof. Zusätzlich informieren große Orientierungstafeln zu den verschiedenen Tourenmöglichkeiten. In Kooperation mit der Bayerischen Regiobahn wurden auch ÖPNV-freundliche Touren entwickelt, die online abrufbar sind. Übernachtungsgäste mit Gästekarte nutzen die Busse im gesamten Landkreis und den Nachbarlandkreisen kostenfrei.

Der Spitzingsee und Kreuth können mit Bussen erreicht werden. Eine Liste von E-Bike-Verleihstationen gibt es auf der Homepage des Tourismus Tegernsee und der Gästeinformation Schliersee - in der Region Schliersee können Fahrräder direkt am Bahnhof gemietet werden, in Tegernsee, Miesbach und Holzkirchen sind max. 10 Minuten Fußweg zum nächsten Verleih zurückzulegen.

Bayrischzell

Auch in Bayrischzell gibt es für Bergsportler*innen viele verschiedene Möglichkeiten sich auszutoben. Mit dem Zug gelangt man von München aus mit der BRB in einer Stunde und zwanzig Minuten nach Bayrischzell. Direkt vom Bahnhof aus sind bereits viele Wanderungen möglich. Mit der Wendelstein-Ringlinie lassen sich weitere Ausgangspunkte am Sudelfeld, dem Wendelstein, dem Brunnstein oder Richtung Leitzachtal gut erreichen. Radverleihe, darunter direkt am Bahnhof, gibt es in Bayrischzell ebenfalls. Für Übernachtungsgäste stellt die Tourismusregion eine kostenlosen individuellen Wanderbus zur Verfügung. Er bringt Wandernde wochentags zu den Ausgangspunkten oder holt sie dort ab. Im Winter gibt es zusätzlich einen Skibus direkt zum Skigebiet Sudelfeld.

Brannenburg

Der Luftkurort Brannenburg liegt im oberbayerischen Inntal. Brannenburg ist ebenfalls Ausgangspunkt für viele Wanderungen in Tal-, Mittel- und Hochlagen. Dorthin gelangt man in einer Stunde mit dem Zug von München Richtung Kufstein. Die Wendelstein-Ringlinie und zwei weitere Buslinien bringen Einheimische und Gäste zu weiteren Ausgangspunkten für Aktivitäten. Die Chiemsee-Gästekarte ermöglicht die kostenlose Nutzung der Busse in der Region. Auf der Homepage des Chiemsee-Alpenland Tourismus gibt es eine Liste mit vielen öffentlich erreichbaren Touren. Einen Taxistand und einen Fahrradverleih gibt es ebenfalls im Ort.

Oberaudorf

Der im Inntal gelegene Kurort Oberaudorf mit seiner Nähe zum Chiemsee, Tirol und Salzburg ist ideal für einen Kultur- und Bergurlaub. Nur ca. eine Stunde dauert die Fahrt mit der BRB von München nach Oberaudorf. Vom Bahnhof sind es nur ca. 20 Minuten Fußweg zum Erlebnisberg Oberaudorf-Hocheck, von wo schöne Touren gestartet werden können. Der Chiemsee Ausflugsbus, die Wendelstein-Ringlinie und weitere Wander- und Ortsbusse können mit der Oberaudorf Gästekarte kostenlos genutzt werden. Einen Überblick über alle Busse gibt es hier. Auf der Seite des Oberaudorf Tourismus gibt es einen Liste aller Fahrradverleihe, Werkstätten und Ladestationen in Oberaudorf.

Aschau im Chiemgau, Sachrang

In Aschau im Chiemgau und in Sachrang kommen alle auf ihre Kosten: Kultur- und Musikfans sowie Natur- und Sportbegeisterte. Innerhalb 1,5 h mit einem Umstieg in Prien am Chiemsee kommt man mit dem Zug vom Münchner Hauptbahnhof nach Aschau im Chiemgau. Vom Bahnhof fahren die Busse nach Oberaudorf, ins Bergsteigerdorf Sachrang und nach Hohenaschau an der Kampenwandseilbahn. Außerdem gibt es den „Inntal-Chiemsee“-Ausflugsbus und den „See-Gipfel-Bus“ , die die Gäste zum Beispiel an die Schiffsanlegestelle in Bernau oder zum Wildpark Wildbichl bringen. Übernachtungsgäste können diese beiden Busse und den Zug von Prien nach Aschau mit der Gästekarte Aschau kostenlos nutzen. Seit Mai 2022 gibt es außerdem eine ÖPNV Erweiterung durch das Rufbussystem ROSI im Priental. Insgesamt gibt es in der Region 619 Haltestellen in 11 Gemeinden, gefahren wird mit E-Bussen. Die Fahrten können bequem per Telefon oder per App gebucht werden und sind sehr preiswert. Alle weiteren Infos gibt es hier. Alle Radverleihe der Region sind auf der Seite der Touristeninformation aufgelistet.

Berggasthof Streichen im Bergsteigerdorf Schleching. Foto: Chiemgau Tourismus e.V.

Bergsteigerdörfer Schleching & Sachrang

Kennt ihr schon unser Video zu den Bergsteigerdörfern Schleching und Sachrang? Wir haben uns vor Ort umgesehen, was so ein Bergsteigerdorf eigentlich ausmacht:

Schleching, Unterwössen, Achental

Zwischen dem Chiemsee und den Chiemgauer Alpen liegt das Achental. Ideal als Startpunkt für Wanderungen und Radtouren auf den Geigelstein, Roßkopf oder auf die Chiemgauer Hochplatte. Aber auch Klettern, Trailrunning, Rafting und Kajak fahren ist im Chiemgau gut möglich. Einige der Wanderungen in Tal-, Mittel- und Hochlagen können direkt vom Bahnhof Unterwössen aus gestartet werden. Zwei Buslinien bringen Ausflügler*innen von Unter- und Oberwössen ins Achental. Mit der Achental Gästekarte ist die Nutzung kostenlos. Das Bergsteigerdorf Schleching kann von Übersee aus mit dem Bus erreicht werden. Im Sommer fährt der Wanderbus vier Ausgangspunkte in den Chiemgauer Alpen an. Alle Infos zum Wanderbus und die Tourenvorschläge gibt es direkt vor Ort in den Tourist-Informationen im Achental. Damit man das Rad nicht mit der Bahn transportieren muss, kann man sich bei verschiedenen Radverleihen im Achental Fahrräder ausleihen.

Reit im Winkl

Die Premium-Wander-Region Reit im Winkl bietet Naturerlebnisse, ein wunderschönes Bergpanorama und Outdoor-Abenteuer für Groß und Klein. Reit im Winkl kann vom Bahnhof Prien am Chiemsee gut mit dem Bus erreicht werden. Insgesamt gibt es hier fünf Premium Sommerwanderwege und zwei Premium Winterwanderwege, die vom Deutschen Wanderinstitut ausgezeichnet wurden. Der Ortsbus fährt im Winter regelmäßig zum Ausgangspunkt der Premiumwege „Gletscherblick“ und „Almengenuss“. Im Sommer gibt es einen Wanderbus. Dieser bringt die Wanderwillige zu vier Ausgangspunkten in den Chiemgauer Alpen. Mit der Reit im Winkl inklusiv Card können die örtlichen Wanderbusse kostenlos genutzt werden. Alles zum Thema Radfahren und Radverleih in Reit im Winkl gibt es hier.

Ruhpolding

Ruhpolding ist vermutlich daher so bekannt, dass es jedes Jahr einer der Austragungsorte für den Biathlon Weltcup ist. Aufgrund seiner Lage mitten in den Bergen ist der Ort auch für uns Bergsportler*innen attraktiv. Von München geht die Reise zunächst mit der BRB nach Traunstein und dort weiter mit der Regionalbahn bis Ruhpolding. Von dort sind gleich einige Touren in Tal- und mittleren Lagen möglich. Der eigene Bus der „Dorflinie“ fährt Wanderausgangspunkte mehrmals täglich an. Montag bis Samstag fährt der Almbus Steinbergalm. Mit der Chiemgau Karte Ruhpolding & Inzell können diese und zudem die Angebote der RVO kostenlos genutzt werden. Einen Taxistand gibt es am Bahnhof ebenso wie die Möglichkeit zum Fahrradverleih.

Schneizlreuth

Schneizlreuth liegt südwestlich von Bad Reichenhall im Berchtesgadener Land. Dorthin gelangt man vom Bahnhof Bad Reichenhall oder von Traunstein aus mit dem Bus. Mit der Schneizlreuth Gästekarte können die verschiedenen Buslinien kostenlos genutzt werden. Für 5 € Zuzahlung gelangt man mit dem Mozart Express auch bis nach Salzburg.

Inzell

Umgeben vom Rauschberg, dem Zinnkopf, dem Teisenberg sowie dem Staufen liegt Inzell. Der Alpenort ist auch bekannt für sein Eisstadion und den dortigen Landesstützpunkt für Eisschnelllauf. Inzell hat zwar keinen eigenen Bahnhof, kann aber von Traunstein aus gut mit dem Bus erreicht werden. Die eigene Dorflinie bringt in der Urlaubszeit Einheimische und Gäste viermal täglich zu den wichtigsten Ausgangspunkten für Wanderungen in Inzell und Umgebung. Die Fahrpläne können in der Gästeinfo angefragt werden. Mit der kostenlosen Chiemgau Karte Ruhpolding & Inzell können nicht nur die Busse der Region genutzt werden, auch die Fahrradleihe (außer für E-Bikes) ist kostenlos möglich. Außerdem gibt es zwei kostenlose E-Bike-Ladestationen.

Bad Reichenhall

Die Alpenstadt Bad Reichenhall liegt im Berchtesgadener Land nördlich vom Predigtstuhl. Die Stadt hat neben Solebädern auch einiges für Bergsportler*innen zu bieten. Einmal die Stunde fährt die BRB von München nach Freilassing, wo ein weiterer Zug nach Bad Reichenhall startet. Vom Bahnhof bringen verschiedene Buslinien Wander*innen Richtung Thumsee oder Salzburg. Als Mitglied der Alpine Pearls setzt sich Bad Reichenhall für einen sanften Tourismus und umweltverträgliche Mobilität ein. Für Übernachtungsgäste gibt es daher eine Gästekarte zur kostenlosen Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs. Einige Vermieter*innen bieten zudem einen Hol- und Bringservice für ihre Gäste an. Einen Fahrradverleih gibt es in Bahnhofsnähe. Alle Informationen dazu gibt es auf der Homepage der Touristeninformation. Die Sparkasse Bad Reichenhall bietet für die Region ein Carsharing mit E-Autos an, ganz bequem per App.

Piding

Der Luftkurort Piding befindet sich ebenfalls im Berchtesgadener Land, nordöstlich von Bad Reichenhall. Von Piding kann der Fuderheuberg oder der Hochstaufen erreicht werden. Piding liegt direkt an der Zugstrecke Freilassing – Berchtesgaden. Es ist daher ebenfalls gut mit den Öffentlichen erreichbar. Aus Bad Reichenhall verbindet ein Bus Piding und den Thumsee. Mit der örtlichen Gästekarte können die Busse des gesamten Liniennetzes der RVO bis auf wenige Ausnahmen kostenlos genutzt werden. Außerdem gilt die Gästekarte für die Zugstrecken Freilassing – Salzburg HBF. Fahrräder können beim Tourismusbüro für einen Tag kostenlos ausgeliehen werden.

Berchtesgaden

Nicht nur damals von Prinzregenten Luitpold von Bayern, sondern auch heute ist Berchtesgaden ein beliebtes Urlaubsziel, sei es für einen Besuch im Nationalpark, im Salzbergwerk, am Königssee oder eine Bergtour auf einen der zahlreichen Gipfel in der Umgebung. Von Freilassing aus braucht man mit dem Zug ca. 50 Minuten, um den Bahnhof Berchtesgaden zu erreichen. Dieser ist Ausgangspunkt für Wanderungen in Tal- und mittlere Lagen. Mit dem Bus können Königssee und Jennerbahn oder der Hintersee erreicht werden. Die Busse fahren meist stündlich zwischen 7 und 19 Uhr. Der Almerlebnisbus verkehrt grenzüberschreitend zwischen dem Bergsteigerdorf Ramsau und Weißbach/Lofer in Österreich. Viele Busse der RVO können mit der Gästekarte der Region Berchtesgaden/Königssee kostenlos genutzt werden. Ebenso die Nutzung der Züge auf der Strecke zwischen Berchtesgaden und Bischofswiesen. Zusätzlich gibt es einen kostenpflichtigen Rufbus zwischen 7 und 22 Uhr. Wer mit dem Rad die Gegend erkunden möchte, kann sich ein E-Bike oder Mountainbike in einem der Fahrradläden vor Ort ausleihen.

Ramsau

Ramsau war das erste Bergsteigerdorf Deutschlands. Es weist, wie jedes der aktuell 35 Bergsteigerdörfer, eine exzellente Landschafts- und Umweltqualität auf und setzt sich für die Bewahrung der örtlichen Kultur- und Naturwerte ein. Mit dem Bus sind es von Berchtesgaden ca. 20 Minuten bis nach Ramsau. Von dort aus kann man bereits einige Wanderungen in Tal- und mittleren Lagen unternehmen. Alternativ kann man in Ramsau in den Panorama-Wanderbus einsteigen. Dieser fährt verschiedene Ziele rund um Ramsau an. Für kurze Tagestouren kann außerdem der Almerlebnisbus nach Hirschbichl-Weißbach-Saalfelden genutzt werden.

Fehlt noch was?

Die Kampagne #machseinfach ist Teil des Projekts „Bergsport mit Zukunft“, das durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) und Globetrotter gefördert wird.

DAV-Partner unterstützt Kampagne

Unterstützt wird die Kampagne von VAUDE, dem offiziellen Ausrüster des DAV.

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