Alpenschneehuhn im Winter
Das Alpenschneehuhn im Winter. Foto: DAV/Karl Seidl
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So vermeidest du Winterstress für Wildtiere

Bergwälder und Hänge bieten einen hervorragenden Lebensraum für viele verschiedene Wildtierarten. Doch besonders in den Wintermonaten ist es für die Tiere schwer, ausreichend Nahrung zu finden.

Neben einem grundsätzlichen geringeren Nahrungsangebot, schränken die kurzen Tage die Möglichkeit zur Nahrungssuche enorm ein. Die erschwerte Fortbewegung im Schnee verlangt den Tieren zusätzlich einen erhöhten Energieverbrauch ab.

Die Wintermonate zehren demnach an den Kräften der Tiere, sodass Energiesparen als wichtigste Voraussetzung für das Überleben im Winter gilt.

Störungen bringen Stress

Störungen, beispielsweise durch Lärm, lösen bei Wildtieren Stress aus oder führen schlimmstenfalls zum Fluchtverhalten. In beiden Fällen verbrauchen die Tiere wesentlich mehr Energie als im Ruhe- bzw. Normalzustand. Der erhöhte Energiebedarf muss durch höhere Nahrungsaufnahme ausgeglichen werden. Aufgrund der erschwerten Nahrungssuche im Winter ist dies jedoch nur schwer möglich. Die Energiebilanz der Tiere gerät somit aus dem Gleichgewicht, was eine schlechte körperliche Verfassung und im schlimmsten Falle den Tod zur Folge haben kann.

Auch zur Brunft- bzw. Balzzeit oder zur Brutzeit reagieren die Tiere besonders sensibel gegenüber Störungen. Deshalb ist es insbesondere in diesen Zeiträumen wichtig, den Tieren ausreichend Freiraum zu gewähren und Störungen zu vermeiden.

Störfaktoren, die zur Flucht führen

  • Verlassen der Wege; querfeldein gehen

  • Lärm

  • Plötzliches Auftreten; Überraschungseffekt

  • Hunde

  • Annäherung von oben (z.B. bei Skiabfahrt)

Besonders sensible Zeiträume

  • Brunft- bzw. Balzzeit

  • Brutzeit

  • In Anwesenheit von Jungtieren

  • Zur Dämmerung/Dunkelheit

  • Bei fehlenden Rückzugsmöglichkeiten