„Das Bild im Kopf ist negativer als die Wirklichkeit“
Interview mit Michael Vitzthum
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Michael ist Skitourengeher und ein Exot. Denn zu den Ausgangspunkten seiner Touren fährt er öffentlich. Ein Gespräch über Kameradschaft, die Ambivalenz vieler Bergsportler und Après-Ski-Hits.
Michael, du gehst seit 20 Jahren auf Skitour, seit zehn Jahren nur noch öffentlich. Hat sich in dieser Zeit etwas geändert ins Sachen Wintersport und öffentlicher Mobilität?
Michael: Ja und nein. Einerseits sind viele Skitouren-Regionen mit Bus und Bahn besser erschlossen, als noch vor einigen Jahren oder gar Jahrzehnten. Andererseits fahren sie viel zu oft leer durch die Gegend. Sprich: das Angebot wäre da, es hapert an der Nachfrage.
Ist das denn so? Sind nicht die Bahnen gerade aus den Städten heraus oft unangenehm voll?
Im Sommer schon. Zum Wandern und Bergsteigen öffentlich zu fahren, ist nicht mehr unüblich. Aber im Winter haben meine Leute und ich oft den ganzen Bus für uns allein. Andere Skitourengeher oder Schneeschuhwanderer sehen wir nur ab und zu.