„Klettern ist ein Teil meiner Persönlichkeit“
Expedkader im Interview: Marie Hofmann
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Marie Hofmann lebt, wie viele ihrer Kaderkolleginnen, vor allem fürs Klettern – vom Klettergarten bis zur alpinen Wand. Das komplette Interview zu DAV Panorama 1/16.
Marie Hofmann lebt, wie viele ihrer Kaderkolleginnen, vor allem fürs Klettern – vom Klettergarten bis zur alpinen Wand. Das komplette Interview zu DAV Panorama 1/16.
Du hast dir nach dem Abi ein Jahr Auszeit gegönnt. Hat es sich gelohnt?
Ich war mir nicht klar, was ich studieren wollte, was mich überhaupt reizt, und ich wollte Zeit haben zum Klettern. Das Jahr war super. Zuerst war ich drei Monate mit meinem Freund, Tobi Karpinski aus dem Jungs-Expedkader, in den USA. Einen Monat davon im Yosemite, wo wir lange Klassiker wie die Half Dome Regular Nordwest oder den Astroman geklettert haben; nicht immer komplett frei, aber flott. Dann waren wir drei Wochen in Indian Creek in Utah, einer unglaublichen Landschaft, mit tollen Routen wie dem „Supercrack of Desert“. Dort ist eine Tour geiler als die andere. Anfangs im Yosemite hatten wir keine Ahnung vom Rissklettern und vor allem ich hatte auch noch nicht genug Übung beim selber absichern, in Indian Creek ging es dann schon ziemlich gut.
In den Red Rocks bei Las Vegas hatte ich dann nach dem vielen Rissklettern fast keine Fingerkraft mehr zum Sportklettern. Im Zion National Park war es leider schon ein bisschen kalt, nach Bishop sind wir dann wegen der Temperaturen gar nicht mehr gefahren, dafür waren wir zum Schluss noch in Joshua Tree zum Bouldern.
Dieses Jahr war der gemeinsame Ausflug mit Tobi, Maria und Franzi nach Marokko ein Highlight: tolle Kletterei und ein sehr besonderes Land. Nach Chamonix wollte ich eigentlich auch öfter, aber außer der super Woche mit dem Kader hat sich nichts mehr ergeben. Jetzt habe ich mir gerade den Innenmeniskus gerissen und werde das wohl operieren lassen müssen.