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Kenial Kochen

Kochbuch

Sonstiges

14.11.2017, 11:09 Uhr

Natürlich dient dieses Buch dazu, Spenden für einen guten Zweck zu sammeln. Aber es könnte auch manch gutes Ess-Erlebnis bescheren. Und gibt Einblicke in die Lebenswelt völlig unterschiedlicher Berg-Menschen.

26 Berg-Menschen haben die Macher des gemeinnützigen Vereins Kenial für ihr Projekt begeistern können – Bergsteiger wie Hanspeter Eisendle, Ines Papert oder David Göttler, Kletterer wie Nasim Eshqi, Moritz Hans und Monika Retschy; Hüttenwirtinnen, Alpinjournalisten, Bergläufer und und und… Alle Beteiligten erzählen ein bisschen aus ihrem Leben und haben ihr Lieblingsrezept verraten. Man hat also ein Kochbuch in der Hand, gleichzeitig aber ein Kaleidoskop der menschlichen Berg-Fauna, garniert mit vielen schönen Bildern.

 

Küchentipps mit Kollateralnutzen

Der Kenial e.V. entstand, als ein deutsch-österreichisches Bergsteigerpaar sich dachte: Warum fahren wir nur zu unserem Vergnügen an den Mount Kenia? Können wir mehr tun? Sie organisierten Anoraks, Rucksäcke und Schuhe von Ausrüstungsherstellern, nahmen sie mit in den Bergurlaub und übergaben sie dort an die Kinder in einem Waisenhaus. Seither organisieren sie Ähnliches für andere Bergsteiger, die bei ihren Auslandsfahrten echten Sinn stiften wollen.

So bunt wie das menschliche Netzwerk, das dabei entstanden ist, sind die Rezepte: alpenländisch-klassisches wie Kaspressknödel, Kaiserschmarrn oder Kratzat; zeitlos-internationales wie Pizzoccheri, Quiche Lorraine oder Thunfischnudeln; exotisches wie Kabab-e Koobideh (Lammhackspieße), Ema Datshi (Chili-Käse-Gemüse), Arepas (fritierte Maismehl-Datschi) oder Südtiroler Rhonen-Curry (aus Roten Beeten). Oder Ines Paperts „Back Country Icecream“ aus Baileys, Schlagsahne und Pulverschnee. Überraschend, pfiffig, vielfältig.

Schwierigkeitsgrade von 4a bis 7a deuten an, wie leicht die Rezept-Beschreibungen umzusetzen sind. Ein anregendes, internationales Abenteuer ist jedenfalls garantiert. Und ein echter Kollateral-Nutzen.

 

Kurzcheck

Sinn stiften
Rezepte nachkochen
Menschen verstehen

Info

Besonders geeignet für… Experimentierfreudige Genießer – weniger beim Camping

 

Kenial e.V. (Hrsg.): kenial kochen bis zum 7. Grad, kenialkochen.de, 2017, 176 Seiten, 26,- Euro

 

Link zum Verlag

 

 

 

ISBN: 9783000573002

Bärbel Höfflin-Rock: Wildkräuterküche

Kochbuch

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Corona sei Dank könnte man fast sagen. Die Menschen gehen mehr in den Wald, die eigene Umgebung wird plötzlich interessant, Brot backen ist angesagt, Hefe ausverkauft, Wildkräuterbücher schießen aus dem Boden. Selbst Kennern sticht dieses Buch ins Auge mit seinen ungewöhnlichen, fotografisch gekonnt umgesetzten Rezepten. Unkräuter nennt man sie gerne und übersieht, welche Schätze in ihnen schlummern. Brennessel, Bärenklau und Melde weisen ein Vielfaches mehr an Provitamin A auf als zahlreiche Kohlarten. Wiesen-Bärenklau hat sechsmal so viel Magnesium, achtmal so viel Calzium und 20-mal mehr Vitamin C als Kopfsalat. Auch der Vitamin-C-Gehalt in Löwenzahn übertrifft jeden Kultursalat.   Nennen wir sie besser Wildkräuter. Sie wuchern an Wegesrändern und auf Wiesen, im Wald und auf Lichtungen. Viele auch im eigenen Garten. Und anstatt sie zu jäten und dem Kompost zuzuführen, könnte man aus ihnen schmackhafte Gerichte zubereiten. Inspiration dazu findet man in diesem Kochbuch.   Die Kräuterpädagogin Bärbel Höfflin-Rock sammelte die Lieblingsrezepte von 20 erfahrenen Kräuterfrauen aus dem Schwarzwald. Zusammengekommen sind über 60 Rezepte, aufgeteilt in Vorspeisen und Snacks, Suppen, Salate und Beilagen, Hauptspeisen und Desserts. 

Berge für die Wand

Kalender

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Wessen Leidenschaft für die Berge und alles, was man dort unternehmen kann, brennt, der lässt sich gerne zuhause daran erinnern. Eine kleine Auswahl aus der Vielfalt von Kalendern fürs nächste Jahr – für die eigene Wohnung und natürlich auch als Geschenk.

Marie G. Rohde: Unheimliche Umweltmonster

Umweltbuch

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Der Kampf um die Rettung der Welt als Fantasy Game gegen fiese Monster, die oft im Teamwork Menschen, Tiere und Landschaften zerstören. Eine pfiffige Idee, die auch grafisch ansprechend umgesetzt wurde. „SOS. Unter uns leben Monster … sie verursachen Stürme, lassen Seen austrocknen und vertreiben Tiere.“ Im Fantasy-Stil beginnt dieses Buch: Die Exzesse unseres Wirtschafts- und Lebensstils werden verkörpert durch Gruselgestalten aus den Sagen und Horrorfilmen der Welt. Da gibt es den rüpelhaften Rodungsriesen, die würgende Straßenviper, den breichreizerregenden Smogosaurus, den müffelnden Müll Kong oder die verhängnisvolle Algenplage.   Jedes dieser fiesen Viecher wird auf einer fantasievoll illustrierten Doppelseite vorgestellt: mit einem kurzen Text dazu, woraus das Monster seine Stärke zieht, wie es sich mit anderen verbünden kann und wie es auf uns und die weitere Umwelt einwirkt. Eine kleine Abbildung zeigt das namensgebende Original-Ungetüm, und eine Karte im Videospiel-Look zeigt Icons dazu, wie man das Monster stärken kann – oder auch schwächen. 

Corinna Wieja: Mein grünes Tagebuch

Umweltbuch

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Die (Um)Welt ist bedroht – ja. Man sollte was tun – ja. Dass aus Einsicht auch Taten werden, dazu kann vielleicht dieses Buch beitragen. Einsicht in die Bedrohung unserer Lebensgrundlagen ist das eine. Bereitschaft, selber aktiv zu werden, das nächste. Endlich anfangen, darauf kommt es an. Zum Glück ist das gar nicht so schwer, wie man vor dem Ziel „Rettung der Welt“ fürchten könnte. Schon mit Kleinigkeiten kann man einen Unterschied machen – und viele Kleinigkeiten summieren sich.   Unter dem Motto „Mein grünes Jahr“ hat die Autorin ihr „grünes Tagebuch“ nach Monaten gegliedert und gibt jeweils, passend zur Jahreszeit, Hintergrundinfos, Tipps zu Nachhaltigkeit und Reduktion des Fußabdrucks oder auch ressourcensparende Bastelideen. So geht es im dunklen Januar um Tipps zum Stromsparen, im März (22. März = Weltwassertag) wird Wasser gespart, der Mai bringt Bastelanleitungen für Insektenhotels, im September wird Müll vermieden, getrennt und zu Drachen, Laterne oder Windspiel verbastelt. 

Rachel Ignotofsky: Unser verblüffender Planet Erde

Umweltbuch

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So hätten wir es in der Schule gerne gelernt: Ausgewählte Ökosysteme der Erde und ihre Zusammenhänge, mit klugen Texten und hübschen Illustrationen dargestellt – wer die Erde nicht schon liebt, könnte hier Feuer fangen. Biologieunterricht auf begeisternde Art oder eine Hymne auf die Schönheit der Welt? Dieses Buch ist beides. Welch einzigartige, vielfältige Heimat unser blauer Planet bietet, zeigt die Autorin in sympathischen, fein gearbeiteten Zeichnungen und kundigen Texten.   Im ersten Teil macht sie bio-ökologische Zusammenhänge greifbar und verständlich: Ökosystem, Energiefluss, Taxonomie – wissenschaftliche Fachbegriffe verlieren ihre Sperrigkeit, wenn man eine Stechmücke bei der Arbeit sieht. Das ganz große Herzstück des Buchs sind 33 Doppelseiten zu verschiedenen Ökosystemen der Erde: Redwoodwälder, Great Barrier Reef, die Sahara oder auch die Alpen. Zu jedem sind in einem Einmachglas die Lebensräume und ihre Tierpopulation illustriert, ein Text erklärt die Besonderheiten und Zusammenhänge, und weitere Kästen stellen einzelne Tierarten, Besonderheiten und die „größte Bedrohung“ und „größte Leistung“ dar. In den letzten zehn Kapiteln skizziert die Autorin die Stoffkreisläufe der Erde und den Einfluss des Menschen; dann gibt es noch Glossar und Quellennachweis. 

Esther Gonstalla: Das Klimabuch

Umweltbuch

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Allen Leugnern des Klimawandels möchte man dieses Buch schenken – aber auch denen, die vor der drohenden Katastrophe den Kopf in den Sand stecken möchten. Es zeigt mit gelungenen Infografiken die Zusammenhänge, und dass Rettung möglich ist. „Ich hoffe, das Buch wirkt wie ein Blasebalg, der die legitime Empörung in der Gesellschaft weiter anfeuert und die Allianz mit der Wissenschaft befeuert“, schreibt Prof. Hans Joachim Schellnhuber, einer der anerkanntesten Klimaforscher weltweit und ein engagierter Kämpfer für eine Wende weg von der ungebremsten Klimakatastrophe hin zu einer Welt, in der ein gutes Leben für alle Menschen langfristig möglich ist.   Wer eine Wende will, braucht Informationen. Dieses Buch stellt sie bereit: kompetent ausgewählt, verständlich formuliert, mit attraktiven Grafiken leicht verdaulich und ansprechend präsentiert. In vier Kapitel gliedern sich die 50 Grafik-Doppelseiten: In „Klima und CO2“ gibt es allgemeine Hintergründe: Über Sonnenstrahlung, den Treibhauseffekt, Emissionen und Senken, Kippunkte des Klimasystems… „Klimatreiber Mensch“ klärt über Emissionen von Staaten und Gesellschaftsbereichen auf (etwa dass der weltweite E-Mail-Verkehr sieben Millionen Autos entspricht), über ihre Reduktionsziele und die großen Sünden wie Regenwaldabholzung. Die „Weltweiten Auswirkungen“ sind eigentlich bekannt, hier überzeugend zusammengestellt, von Gletscherschmelze über Wetterextreme und Rückgang der Artenvielfalt bis zu Massenflucht-Bewegungen. Doch es gibt auch „Lösungsansätze“, um die Katastrophen einzudämmen – von den großen politischen Linien bis zu den persönlichen ersten Schritten reichen die vorgestellten Visionen für eine gerettete Zukunft.