Dynamisch am Berg, ruhig in der Atmung.
Dynamisch am Berg, ruhig in der Atmung. Foto: Stefan Filzmoser

Atmung und Ausdauersport am Berg

Wenn Sportler*innen an ihre Grenzen gehen, atmen sie oft schnell und schwer durch den offenen Mund. Das passiert, weil wir es uns unter Anstrengung leicht machen wollen und den Weg des geringsten Atemwiderstandes gehen – durch den offenen Mund. Tatsächlich wäre die Nasenatmung aber die bessere Option.

Text: Petra Zink

Es geht besonders um die Einatmung: Weil die Nasenatmung den Sauerstoffgehalt im Blut erhöht, können Organe so besser mit Sauerstoff versorgt werden, was wiederum dazu führt, dass wir als Sporttreibende mehr Energie haben. Damit einem beim Wandern nicht so schnell die Luft ausgeht, kann man mit der Nasenatmung auch die Atemgeschwindigkeit besser kontrollieren. Außerdem werden Staubteilchen und Bakterien aus der Atemluft abgefangen. Winter-Tipp: Die Nasenatmung filtert und erwärmt unsere Atemluft und befeuchtet zudem unsere Atemwege, was bei kalten Bedingungen von großer Bedeutung ist: So werden Schleimhäute, Bronchien und Nebenhöhlen geschont. Und unsere Lunge liebt diese angewärmte und etwas feuchte Luft!

Übung "Atem-Sweetspot"

Für eine effiziente Nasenatmung ist es hilfreich, unseren „Atem-Sweetspot“ beim Bergaufgehen zu finden: Fürs Warmgehen startet man in moderatem Tempo für ca. 15 Minuten und atmet dabei nur durch die Nase. Schrittweise erhöht man das Tempo, bis man beginnt, durch den Mund zu atmen, um genügend Luft zu bekommen. Nun reduziert man das Tempo ein wenig und versucht, den Punkt zu finden, an dem man nur mit der Nasenatmung so schnell wie möglich gehen kann. Auf diese Weise kann ein Gefühl dafür bekommen werden, mit welcher Tempo-Bandbreite und unter welcher Intensität man die reine Nasenatmung durchführen kann. Mit etwas Konzentration und Durchhaltevermögen lässt sich auch die Nasenatmung beim Sport gut trainieren.

Beim Bergaufgehen. Foto: DAV/ Julian Rohn

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