Ernährung:
Saisonal genießen
Wir sind es inzwischen gewohnt, dass die Gemüse- und Obstregale der Supermärkte Sommer wie Winter gut gefüllt sind mit Produkten, die eigentlich außerhalb ihrer Saison liegen. Der Aufwand dafür ist groß und so ist es nicht verwunderlich, dass Produkte aus Gewächshäusern bis zu 30 Mal mehr CO2 verbrauchen wie die aus konventionellem Anbau. Noch deutlicher ist der Unterschied zwischen beheizten Gewächshäusern und ökologischem Anbau.
Möchte man etwa Tomaten aus Deutschland aus unbeheiztem Anbau genießen, geht dies nur in den Monaten Juli – September. Die folgende Tabelle macht deutlich, wie sich die einzelnen Anbaumethoden in ihrer CO2-Bilanz unterscheiden.
CO2-Ausstoß von Tomaten je nach Produktionsmethode
Produktionsmethode | CO2 in g / kg Lebensmittel |
---|---|
Konventioneller Anbau im heimischen beheizten Gewächshaus außerhalb der Saison | 9.300 |
Ökologischer Anbau im heimischen beheizten Gewächshaus außerhalb der Saison | 9.200 |
Flugware von den Kanaren | 7.200 |
Konventioneller Anbau in der Region während der Saison im nicht beheizten Gewächshaus | 2.300 |
Freiland-Tomaten aus Spanien | 600 |
Konventioneller Anbau in der Region während der Saison | 85 |
Ökologischer Anbau in der Region während der Saison | 35 |
Quelle: Universität Gießen, Ökologie und Landbau: Zahlen nach Pendos CO2-Zähler (2007)
Kauft man dagegen einen Apfel außerhalb der Saison, spielt seine Herkunft eine untergeordnete Rolle. Denn der Energieaufwand für die Kühlung in Deutschland entspricht in etwa dem Transportaufwand aus Neuseeland. In jedem Fall ist ein Saisonkalender für heimisches Obst und Gemüse eine hilfreiche Gedankenstütze in der Küche.