Von Mobilität über Verpflegung bis hin zur Kommunikation
Handlungsfelder für das DAV Klimaschutzkonzept 2021
25.10.2021, 12:19 Uhr
Wo können im Deutschen Alpenverein Emissionen vermieden oder reduziert werden? Das Klimaschutzkonzept des DAV, das auf der Hauptversammlung 2021 verabschiedet wurde, nimmt verschiedene Handlungsfelder in den Blick. In diesen Bereichen werden konkrete Maßnahmen umgesetzt. Gefragt sind hier in erster Linie die "Organisationseinheiten", also der Bundesverband, die Landesverbände und die Sektionen, zum Beispiel wenn es um energetische Sanierungen von Gebäuden oder Finanzanlagen geht. In vielen Bereichen kann aber jede einzelne Person unterstützen, beispielsweise bei den Themen Mobilität und Verpflegung.
Mobilität
Mobilität ist die grundlegende Voraussetzung zur Ausübung unserer (Bergsport-)Aktivitäten und hat einen wesentlichen Anteil an den CO2-Emissionen des DAV. Bis 2022 werden Handlungsempfehlungen für klimaschonende Mobilität im DAV erarbeitet und Informationen, zum Beispiel zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, bereitgestellt. Das Thema Mobilität soll aber nicht nur unsere Unternehmungen am Berg begleiten: Auch die Wahl von Veranstaltungsorten und -formaten, zum Beispiel für Gremiensitzungen, trägt zur CO2-Reduktion bei.
Infrastruktur
Die DAV-eigene Infrastruktur an Hütten, Kletteranlagen und Geschäftsstellen bietet ein bedeutendes Potenzial zur Einsparung von Emissionen. Ein nachhaltiger, energieeffizienterer und klimafreundlicher (Um-)Bau und Betrieb der eigenen Infrastruktur steht daher im Fokus dieses Handlungsfeldes. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass Hütten, Kletteranlagen oder Geschäftsstellen ihren Strombedarf durch eine eigene Photovoltaikanlage decken oder in eine bessere Wärmedämmung investiert wird. Maßnahmen in diesem Bereich sind oft sehr teuer - daher können die Sektionen dafür Mittel aus dem DAV-Klimafonds bekommen.
Verpflegung
Der Fokus im Bereich Verpflegung liegt auf Leitfäden und Hilfestellungen für Hütten, Kletterhallen und die Jugendbildungsstätte. Sie sollen Angebote schaffen für eine klimafreundliche, ausgewogene und gesunde Ernährung, die auf ökologisch angebaute, saisonale, regionale und weniger tierische Produkte setzt.
Denn im Ernährungsdschungel durchzublicken ist gar nicht so einfach - vor allem, wenn es nicht nur um Treibhausgase sondern auch um andere Nachhaltigkeitsaspekte wie faire Löhne oder Tierwohl gehen soll. Infos und best-practise-Beispiele sollen möglichst viel Klarheit bringen, welche Lebensmittel nachhaltig sind, auf welche Siegel und Kennzeichnungen man achten sollte oder auch wie ein besonders ressourcenschonender Ablauf gestaltet werden kann.
Und wenn du nicht nur am Berg oder in der Halle nachhaltig und lecker essen willst: Es wird auch eine Rezeptesammlung zum Nachkochen Zuhause geben. Erste Inspirationen gibt es schon jetzt hier.
Kommunikation
Kommunikation und Bildung sind im Klimaschutz besonders zentral. Gemeinsam können wir viel bewegen.
Deshalb ist es uns wichtig, alle beim Thema Klimaschutz mitzunehmen. Die Sektionen leisten dabei den Löwenanteil: Sie stehen in ihrem Vereinsleben und in den Kursangeboten im direkten Kontakt mit den Mitgliedern. Deshalb soll Klimaschutz wie schon Naturschutz in die Ausbildungskurse mit einfließen.
Darüber hinaus wollen die Sektionen und der Bundesverband mit Infos und Aktionen Klimaschutz für alle Bergsportler*innen attraktiv und praktikabel zu machen: Zum Beispiel mit Infos zur öffentlichen Anreise oder auch zu Tourenmöglichkeiten in der unmittelbaren Umgebung, mit Rezepten und vielem mehr.
Finanzanlagen
Für klimaschützendes Handeln und die Dekarbonisierung von Wirtschaftskreisläufen ist Geld ein aktiver wie passiver Faktor. Gemeinsam mit Expert*innen werden den Sektionen Informationen zu klimafreundlichen Finanzanlagen zusammengestellt. Dabei stehen neben Nachhaltigkeits- und Klimaschutzaspekten aber natürlich auch die notwendigen Sicherheitsbelange im Fokus.