Naturverträgliche Skitour: Nachtskiroute am Taubenstein
18.01.2022, 10:15 Uhr
Skitourengehen boomt und findet immer mehr Fans. Kein Wunder, frische Luft und Bewegung tun gut. Problematisch kann es allerdings werden, wenn die Touren in die Dämmerung oder Nacht verlegt werden. Denn störempfindliche Wildtiere brauchen bei Dämmerung und Dunkelheit dringend Ruhe.
Im ehemaligen Skigebiet am Taubenstein ist das Tourengehen in der Dunkelheit sehr gefragt. Das vom Großraum München gut erreichbare Skigebiet wurde vor ein paar Jahren stillgelegt. Seither sind dort bei guten Bedingungen Scharen unterwegs – auch nachts und teils weit über die ehemaligen Pisten hinaus. Auch in höchst sensiblen Bereichen funkeln Stirnlampen.
Naturvertägliches Lenkungskonzept
Um das nächtliche Skivergnügen in naturverträgliche Bahnen zu lenken, haben Alpenverein, Tourismusverband, Forstbetrieb und Landratsamt die Hauptskiroute durch den Lochgraben als „Nachtskitour“ beschildert. Startpunkt ist die Talstation der Taubensteinbahn, durch den unteren und oberen Lochgraben geht es 600 Höhenmeter hinauf bis zum Taubensteinsattel, oben gibt es – in „normalen“ Wintern – zwei Einkehrmöglichkeiten.
Das Angebot der „Nachtskitour“ am Spitzingsee ist auch deshalb wichtig, weil es im weiteren Umkreis außer am Sudelfeld keine Skigebiete mit Tourenabend gibt. An neuralgischen Abzweigen weisen Schilder auf den Rand des empfohlenen Korridors hin. Gleichzeitig hat das Landratsamt die empfindlichsten Areale zu Wildschutzgebieten gemacht, seit Dezember 2021 gilt hier ein Betretungsverbot. Da dies auch kontrolliert und Nichtbeachten saftig bestraft wird, dürften dort künftig keine Lichter mehr blinken.