Bergwaldbewirtschaftung
Die Wälder in den Alpen haben eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Im Mittelalter erlebte der Schutzwald im Alpenraum erste Beeinträchtigungen durch den Menschen. Für das Befeuern der Brennöfen für die Eisen- und Salzproduktion wurde viel Holz benötigt, außerdem wurde der Wald für neue Siedlungen und zur Gewinnung von Weideland gerodet. Im 19. Jahrhundert war der Bergwald im Alpenraum bereits stark dezimiert und von ausgedehnten Kahlschlägen geprägt.
Umwelteinflüsse wie Stürme, Lawinen- und Murenabgänge setzten dem geschwächten Wald weiter zu. Als Reaktion darauf wurden staatliche Maßnahmen zum Erhalt des Schutzwalds und dem sogenannten Waldumbau eingeführt. Ziel war und ist es, die überalterten Bestände standortfremder Monokulturen abzubauen und die dadurch frei werdenden Flächen zunehmend in eine stabile, standortgerechte Waldstruktur zu überführen. Denn die Täler und der Siedlungsraum der Alpen wären heute ohne einen funktionsfähigen Schutzwald nicht nutz- und bewohnbar. Der DAV greift den Bemühungen um den Bergwald mit der Aktion Schutzwald unter die Arme.