DAV unterstützt den Ausbau regenerativer Energien
Energiepolitik in den Alpen
Der Deutsche Alpenverein (DAV) bekennt sich seit vielen Jahren ausdrücklich zur Nutzung regenerativer Energien – als Naturschutzverband, aber auch als Betreiber von 327 Schutzhütten, auf denen der Einsatz von Wasserkraft und Solarenergie zur Stromversorgung zum Standard gehört.
Ausbau in naturverträglichem Umfang gefordert
Gleichzeitig sieht sich der DAV auch in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass der notwendige Ausbau nicht
- zum Verlust von Biodiversität,
- zur technischen Erschließung von noch naturbelassenen Geländekammern, oder
- zur Abwertung des alpinen Landschaftsbildes in den Alpen führt.
Positionen zur Windenergie
- Windkraft spielt in der Energieversorgung in Deutschland und Mitteleuropa eine zunehmende Bedeutung. In den Alpen spielt sie noch eine untergeordnete Rolle.
- Zur effektiven Nutzung der Windenergie kommen in den Alpen primär exponierte Geländerücken oder topographisch geeignete Gipfelregionen in Frage, tallagen sind weniger geeignet. Durch die weite Sichtbarkeit der Anlagen, hat der Ausbau der Windenergie in den Alpen meist starke negative Folgen auf das Landschaftsbild.
- Bau und Planung einer Windkraftanlage erfordert daher die sorgfältige Abwägung aller Belange.
- Windkraftanlagen dürfen nicht in Schutzgebieten sowie auf Flächen mit besonderer Bedeutung für die Vogelwelt und in Gebieten mit besonderer landschaftlicher Schönheit oder kultureller Bedeutung errichtet werden.
- Ausgenommen davon sind Anlagen, die ausschließlich der Versorgung von isolierten Standorten (z.B. Weiler, Schutzhütten) dienen.
Positionen zur Wasserkraft
Durch die Topographie bieten die Alpen beste Voraussetzungen für die Nutzung der Wasserkraft zur Stromerzeugung. Gleichzeitig sind in den Alpen viele der nutzbaren Standorte durch große Wasserkraftanlagen "besetzt", weitere Regionen sind durch starker touristischer Nutzung (z.B. Skigebiete) überprägt. Verbleibende mögliche Standorte für neue Wasserkraftanlagen befinden sich daher meist in noch unerschlossenen Gebieten bzw. gefährden durch Wasserableitungen noch verbleibende frei fließende Wildbäche.
- Der DAV lehnt die Errichtung neuer großer Stauseen grundsätzlich ab
- Kleine Wasserkraftanlagen können die Energieversorgung an isolierten Standorten sicherstellen.
- Diese Anlagen sind aber für die allgemeine Energieversorgung abzulehnen. Auswirkungen auf Natur und Landschaft stehen nicht im Verhältnis zur oft geringen Energieausbeute
- Schutzgebiete sind tabu für den Ausbau der Wasserkraftnutzung
Positionen zur Photovoltaik
- Der DAV begrüßt den Ausbau von Photovoltaikanlagen als besonders klimafreundliche Form der Energiegewinnung.
- Insbesondere bei der dezentralen Versorgung von abgelegenen Standorten spielt die Photovoltaik eine herausragende Rolle.
- Große Solarparks hingegen sollten nur in bereits infrastrukturell bereits stark genutzen Regionen errichtet werden.