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Ab jetzt zahlt die Erde drauf

29.04.2022, 09:02 Uhr

Am 4. Mai ist der German Overshoot Day. Das heißt: Deutschland hat die natürlichen Ressourcen der Erde, die dem Land rein rechnerisch für das ganze Jahr zustehen würden, aufgebraucht.

2022 ist noch keine fünf Monate alt, draußen wird alles grün und beginnt zu blühen. Nichts lässt darauf schließen, dass wir theoretisch schon jetzt über unseren Verhältnissen leben. Und doch ist am 4. Mai der German Overshoot Day. Ein Tag der beschreibt, dass die natürlichen Ressourcen, die die Erde innerhalb eines Jahres herstellen kann, ab jetzt aufgebraucht wären, würden alle Länder so wirtschaften wie in Deutschland. 

 

Natürlich geht das nicht nur uns in Deutschland so. Die Initiative Global Footprint Network errechnet neben den nationalen Overshoot Days auch den globalen Earth Overshoot Day.

 

Das Datum wird anhand der Formel: Biokapazität der Erde / Bioverbrauch der Erde * 365 Tage berechnet.

 

Also die biologische Kapazität der Erde, um Ressourcen aufzubauen und Müll oder Emissionen aufzunehmen versus den Bedarf an u.a. Flächen, Wasser, Wälder und Ackerland der Menschen.

 

Bereits seit 2006 errechnet Global Footprint Network den Tag, an dem wir Menschen die Erde überstrapazieren. 

Der globale Earth Overshoot Day, ein rein symbolischer Tag, liegt meist etwas später im Jahr - 2021 am 29. Juli.

 

2020 fiel der Tag mit dem 22. August deutlich später aus. Grund dafür war die Corona-Pandemie. 

 

Wann der globale Earth Overshoot Day 2022 sein wird, ist noch nicht bekannt.

Fakt ist jedoch, dass wir aktiv gegen die stetige Verfrühung des Datums vorgehen sollten und es durchaus auch können. 

 

Move the date - der DAV ist dabei!

Der DAV setzt sich für eine lebenswerte Zukunft ein. Bis 2030 sind wir klimaneutral - by fair means. Was das bedeutet und wie Klimaschutz im DAV aussieht, erklären wir im Video.

 

Weniger ist mehr

Tipps für nachhaltigen Konsum

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Unser Konsum verursacht massiv CO2-Emissionen. Besonders unser Lebensmittel- und Textilverbrauch schlägt da ordentlich zu Buche: Allein die Modebranche verursacht 10 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Das ist dem Europäischen Parlament zufolge mehr als alle internationalen Flüge und die Seeschifffahrt zusammen. Ganz ohne Essen und Kleidung geht es aber natürlich nicht. Wir haben uns daher gefragt: Wie viel ist genug? Dem Bundesumweltamt zufolge entstehen allein durch den Konsum von Kleidung, Haushaltsgeräten und Sportausrüstung in Deutschland jährlich pro Kopf 4,56 Tonnen CO2-Äquivalente. Hinzu kommen nochmals 1,76 Tonnen CO2-Äquivalente durch die Ernährung sowie 2,1 Tonnen CO2-Äquivalente durch Mobilität. Insgesamt machen diese Posten drei Viertel der 11,1 Tonnen CO2-Äquivalente aus, die eine Person im Schnitt pro Jahr verursacht. Hinzu kommt, dass die Mobilität für zwei Drittel der Stoffe verantwortlich ist, aus denen sich durch Reaktionen in der Atmosphäre weitere klimawirksame Gase wie Ozon und Stickoxide bilden. 

Den ökologischen Fußabdruck verkleinern

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Die Ausgangslage ist klar: Das Klima der Erde erwärmt sich. Derzeit liegt die Erwärmung bei 1,2°C. Nicht zuletzt ist der Mensch, jede und jeder Einzelne von uns, für den zunehmenden Ausstoß von Treibhausgasen mitverantwortlich. Die Folgen sind verheerend und werden unter anderem durch schmelzende Gletscher und in zunehmenden Naturkatastrophen, wie Waldbränden und/oder Überschwemmungen sicht- und spürbar. Um die Erwärmung über den Kipp-Punkt hinaus (dieser liegt bei 1,5°C) und damit die Zerstörung der biologischen Vielfalt, der Natur und deren Ökosysteme zu vermeiden, gilt es den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. 

Meine CO2-Bilanz

Neue Funktionen des CO2-Rechners

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Zwar sinkt der Ausstoß von CO2-Emissionen pro Kopf in Deutschland seit ein paar Jahren tendenziell, von Klimaneutralität kann bei 7,9 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Person und Jahr jedoch keine Rede sein. Jede und jeder kann jedoch mit kleinen Beiträgen mithelfen, dass der Verbrauch weiter sinkt. Der CO2-Rechner des Umweltbundesamts (UBA) berechnet den persönlichen Fußabdruck und zeigt Einsparmöglichkeiten auf. Neuerungen und Updates sorgen dafür, dass die Ergebnisse noch aussagekräftiger werden.