Zu Gast auf der Potsdamer Hütte
Im Fotschertal, welches als eines der ersten vom bekannten Sellraintal abzweigt, liegt ganz hinten die Potsdamer Hütte. Die leicht erreichbare Alpenvereinshütte gehört der Sektion Dinkelsbühl. Von und zu ihr lassen sich verschiedene Touren für Skitourengeher, Schneeschuhwanderer, Rodler und Wanderer machen.
Vom Parkplatz oberhalb des Ortes Sellrain geht es gute acht Kilometer bis zur Hütte. Zuerst führt der Forstweg entlang eines Baches durch den Wald zum Bergheim Fotsch. Von dort aus lassen sich schon die ersten Gipfel und die Grenze des Zirbenwalds erahnen. Wer plant, auf das Windegg zu gehen, muss hier rechts abbiegen. Für alle anderen geht es weiter links vorbei, dem Forstweg folgend. Hinter dem Schellenberg kann man endlich einen ersten Blick ans Ende des Tals werfen. Ist die Seealm erreicht ist das Ziel nahe: Auf der anderen Seite des Baches, 100 Meter höher, liegt schon die Potsdamer Hütte.
Mit ihren leuchtenden rot-orangen Fensterläden und dem freundlich winkenden Bären aus Holz heißt sie die Besucher willkommen. Innen finden Gäste eine kleine gemütliche Stube und ein großzügiges Lager unterm Dach. In den Zimmern können so 30 Gäste beherbergt werden.
Nach diesem langen Aufstieg laden die Hüttenwirte Miriam und Markus Wiechert auf eine Stärkung ein. Gemeinsam mit ihrem Team bewirtschaften sie die Hütte seit dem Sommer 2020. Routiniert managen sie den Hüttenalltag. Das hochmotivierte junge Team bereitet u.a. einen Sellrainer Fitnessteller zum Sattessen oder einen Potsdamer Hütte Salat mit frischen Sprossen zu. Leckere hausgemachte Kuchen und weitere Leckerbissen laden die verbrauchten Akkus wieder auf.
Touren rund um die Hütte
Da der Aufstieg lang und die Wintertage kurz sind, bietet es sich an, für größere Skitouren auf der Hütte zu übernachten. Es gibt einige lohnenswerte Ziele, die sich um die Hütte herum präsentieren: der Wildkopf (2070 m) und die Schalderspitz (2784 m) mit ihren steileren Nordhängen, das Hochgrafljochel (2695 m) auf dem Weg zur Lüsenser Villerspitz (3026 m) sowie der bekannte Rote Kogel (2834 m) und sein Nachbar Auf Sönnen (2798 m).
Wer nicht mit zwei Brettern unter den Füßen unterwegs sein möchte, findet ebenso eine geeignete Spielwiese: Der mit dem Pistengerät der Hütte eigens präparierte Aufstiegsweg lässt sich als rasante Rodelabfahrt nutzen und lädt auf ein besonderes Erlebnis ein. Gesichtet wurden auf ihr auch schon wintertaugliche Mountainbikes. Oder man genießt die Winterlandschaft ganz einfach bei einem langen Spaziergang zur Hütte. Mit Schneeschuhen können unterschiedliche Touren von der Hütte aus gemacht werden.
Im Sommer geht der Sellrainer Höhenweg an der Potsdamer Hütte vorbei. Über den Roten Kogel und das Hochgrafeljoch führen Wege runter nach Praxma und Lüsens. Von dort aus lässt sich das Westfalenhaus im Längental erreichen. Richtung Süden erreicht man über den Weg 102A die Franz-Senn Hütte.
Wer sich nun selbst ein Bild von der Hütte machen möchte, der findet sie leicht von Garmisch-Partenkirchen oder Innsbruck aus: Nach dem Zirler Berg folgt man den Wegweisern nach Sellrain. Hinter dem Ort Kematen beginnt die schmale Straße, die ins Sellraintal führt. Mittig im gleichnamigen Ort biegt eine Straße, gekennzeichnet mit großen Wegweisern, rechts ab. Bald überquert man den Bach und dort ist auch unübersehbar der Parkplatz. Wer übernachten möchte, dem sollte dringend im voraus per Mail oder Telefon reservieren: Am Wochenende ist die Hütte erfahrungsgemäß gut besucht, aber unter der Woche findet sich oft noch ein Schlafplatz. Alle Informationen sind auf der Homepage der Hütte und in der Hüttensuche auf der DAV Homepage zu finden.
Jobs auf der Hütte
Und wer länger bleiben und so richtig in den Hüttenalltag eintauchen möchte, kann sich auf einen Saisonjob auf der Potsdamer Hütte bewerben. Aber Achtung, der Hüttenalltag ist ein fordernder ganztags Job bei dem man allerdings dort arbeiten kann wo andere Urlaub machen.
Hier findet ihr die gesamte Zustiegsbeschreibung auf alpenvereinaktiv.com: