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Südtiroler Winterfreuden in der Sesvennagruppe

Die Sesvennahütte

05.03.2023, 09:00 Uhr

Die beeindruckende Bergwelt der Sesvennagruppe bietet im Sommer wie im Winter abwechslungsreiche Tourenmöglichkeiten. Mit ihren zahlreichen Abfahrtshängen gilt sie in der Winterzeit als abwechslungsreiches Gebiet für Skitourengeher*innen. Idealer Ausgangs- und Hüttenstützpunkt ist dabei die Sesvennahütte des AVS. Dreitausender wie der Piz Sesvenna (3204 m), Piz Cristanas (3092 m) oder Piz Rims (3067 m) sorgen dafür, dass das Gipfelerlebnis dabei nicht zu kurz kommt.

Mit neuem Team in die neue Saison

Erreichbar ist die Sesvennahütte über das Rojental, das Skigebiet Watles oder das Unterengadin. Der einfachste Zustieg erfolgt jedoch durch das noch sehr ursprüngliche Schlinigtal oberhalb Burgeis bei Mals in knapp zwei Stunden. Sanft ansteigend führt der Fußweg ab Schlinig zunächst zur Schliniger Alm, dann weiter bis zur Talstation der Materialseilbahn und der weithin sichtbaren Schwarzen Wand. Diese Steilstufe mit imposantem Wasserfall grenzt den vorderen vom hinteren Talbereich ab.  Ist sie überwunden, erblickt man schon bald die Hütte. 

 

Mit 2023 ist auf der Hütte ein Pächterwechsel erfolgt. Die neuen Hüttenwirte David und Nathalie haben die Alpenvereinshütte mit der heurigen Wintersaison übernommen. Gemeinsam mit ihrem Hüttenteam kümmern sie sich um die liebevolle Versorgung ihrer Gäste mit regionaltypischen Gerichten und freuen sich auf euren Besuch!

 

Ein Stück Alpenvereinsgeschichte im Schlinigtal

Die Sesvennagruppe war gegen Ende des 19. Jahrhunderts noch weitgehend unerschlossen. Anders als in den umgebenden Gebirgsgruppen gab es noch keine Hüttenstützpunkte für Bergsteiger. Die Sektion Pforzheim entschied sich schließlich eine Bergunterkunft zu errichten und 1899 den Hüttenbauplan unterhalb des Schlinigpasses in der Sesvennagruppe umzusetzen. Bereits 1901 konnte der schlicht gehaltene Natursteinbau fertig gestellt werden. Die nach der Erbauersektion benannte Pforzheimer Hütte diente in jener Zeit sogar als Musterbeispiel für andere Schutzhütten.

Im Jahre 1910 folgte auf Initiative der Pforzheimer Sektion ein nächster Meilenstein: der kühn gebaute Felsenweg durch die obere Uinaschlucht. Er vereinfachte den Hüttenzustieg aus dem Unterengadin wesentlich und wirkte sich positiv auf die Besucherzahlen aus.

 

Die Entstehung der Sesvennahütte

Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges waren die glorreichen Zeiten allerdings vorbei. Die Hütte musste geschlossen werden und ging nach 1922 an den italienischen Staat über, wurde verwahrlost und geplündert. Verblieben ist nur mehr der traurige Anblick einer baufälligen Ruine.

Schwung kam erst wieder gegen Mitte der 70er Jahre auf, als die AVS-Sektionen Mals, Lana, Vinschgau, Untervinschgau, Martell beschlossen, gemeinsam einen Ersatz für die verloren gegangene Pforzheimer Hütte zu errichten. Als Bauplatz wählte man einen Standort knapp 200 Meter westlich der Hüttenruine. Viele Gratistagschichten der eifrigen Helfer sowie Material- und Einrichtungsspenden haben dazu beigetragen, die Kosten einigermaßen niedrig zu halten. Die Sesvennahütte konnte 1981 nach mehrjähriger Bauzeit feierlich eingeweiht werden. Seitdem hat sich das Schutzhaus einen festen Namen als Eingangstor zur Sesvennagruppe gemacht.

 

 

Ein verstecktes Kletterparadies auf 2.610m

Die Barmer Hütte

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Die Barmer Hütte liegt auf 2.610 m in der östlichen Rieserfernergruppe, dem südwestlichen Ausläufer der Venedigergruppe. Am Fuß des mächtigen Hochgall thront sie aussichtsreich auf einem kleinen Plateau auf Osttiroler Seite, ganz in der Nähe zur Grenze nach Südtirol. Das Gebiet in der Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern ist ein echter Geheimtipp, denn hier findet man noch ursprüngliche Natur.

Klimaneutral zum Gipfelgenuss

Hüttentipp im Februar 2023 - Die Julius-Seitner-Hütte auf 1185m

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Am Ausläufer der Alpen, in den Voralpen zwischen Pielachtal und Traisental, liegt ein berühmter Ausflugsberg: der Eisenstein. Sein Gipfel befindet sich auf 1185m und ist umgeben von Mischwäldern. Gleich dort steht seit über hundert Jahren die Julius-Seitner-Hütte: 1910 erbaut, brannte sie 1933 nieder, wurde schon 1934 wieder aufgebaut und 2003 erweitert. In den letzten drei Jahren erfolgte eine gründliche Renovierung und Sanierung des Erdgeschosses, sodass die wunderschöne Hütte nun in neuem Glanz erstrahlt und dabei nun auch die Ansprüche einer modernen, umweltfreundlichen Hütte erfüllt.

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Zur gemütlichen Einkehr oder als Tourenstützpunkt

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Der Winter ist da, deshalb haben wir euch hier eine Auswahl an Alpenvereinshütten zusammengestellt, die 2023 auch in der kalten Jahreszeit geöffnet sind. Die Angaben sind sorgfältig recherchiert, wir empfehlen trotzdem, vor einer Tour noch einmal mit der Hütte Kontakt aufzunehmen, da sich witterungsbedingt oder durch die Infektionslage kurzfristig etwas ändern kann.       Allgäuer Alpen   Edmund-Probst-Haus - ab 25. Dezember bis Ostern geöffnet Schwarzenberghütte - ab Anfang Dezember geöffnet Schwarzwasserhütte - ab 30. Dezember bis Ende März/Anfang April geöffnet Staufner Haus – ab 26. Dezember geöffnet Ammergauer Alpen   Hörnlehütte – ab 09. Dezember geöffnet Berchtesgadener Alpen   Carl-von-Stahl-Haus – durchgehend geöffnet, Heiligabend geschlossen  

Die perfekte Nacht auf der Hütte

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Seid ihr bald mal auf einer Alpenvereinshütte unterwegs? Dann ist dieses Video genau richtig für euch! Wir erzählen euch Schritt für Schritt, auf was es bei der Hüttenübernachtung ankommt und geben euch viele Tipps, wie die perfekte Nacht auf der Hütte gelingen kann.

FAQs: Online Hütten-Reservierungssystem (OHRS)

Die häufigsten Fragen zum Hütten-Reservierungssystem

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Auf mehr als 150 DAV-Hütten kann man seinen Schlafplatz online reservieren! Das Online Hütten-Reservierungssystem für Alpenvereinshütten ist ein länderübergreifendes Projekt zwischen den alpinen Verbänden AVS, DAV, ÖAV und SAC. Einen allgemeinen Überblick über das OHRS gibt's hier. 

Urige Hütte hoch im Salzkammergut

Hüttentipp im März 2022 - die Rieder Hütte auf 1765m

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Die Rieder Hütte befindet sich auf 1765 Metern am Fuße des Großen Höllkogels mitten im Höllengebirge in den Bergen des Salzkammerguts. Die noch sehr urige Hütte ist ein Schutzhaus der Sektion Ried im Innkreis des Österreichischen Alpenvereins. In den letzten drei Jahren wurde viel renoviert und modernisiert, mit erweiterter Solartechnik, einem Bio-Blockheizkraftwerk und neuen Trenntoiletten erfolgt die Hüttenversorgung autark.   Alle Arbeiten, die nicht von Fachfirmen ausgeführt werden müssen, werden von einem Team des AV Ried und den Wirtsleuten ausgeführt.   Da es weder eine Materialseilbahn noch eine Zufahrt gibt, bringt einmal im Monat der Hubschrauber die schweren Sachen zur Hütte. Frischware trägt der Hüttenwirt Günter, der die Hütte seit 2019 bewirtschaftet, von der Seilbahn zweimal die Woche hinauf.   Sämtliche Speisen werden frisch auf der Hütte zubereitet und die Produkte stammen aus der Region.   Besonders beliebt bei den Übernachtungsgästen ist das "Brat'l" am Abend, vom Strohschwein aus der Gosau.   Alle zwei Tage wird Brot gebacken, um den Rücken des Wirts zu entlasten.