Alte Prager Hütte - ein Projekt mit Alpingeschichte
Die Alte Prager Hütte ist eine der wenigen weitgehend unverfälscht erhalteten Beispiele einer einfachen Alpenvereinshütte im Hochgebirge.
Die Hütte in der Venedigergruppe dokumentiert die Leistungen des Alpenvereins auf dem Gebiet des Hüttenbaus und soll daher als Kulturdenkmal erhalten bleiben.
Die Hütte ist seit 2009 nicht mehr in Betrieb. Anhand gut erhaltener Konstruktionspläne soll die Alte Prager Hütte in ihren Urzustand zurückversetzt und der Öffentlichkeit einsehbar gemacht werden.
Hütte mit Geschichte
- 1872 erbaut wurde die Hütte nur vier Jahre später von einer Lawine zerstört.
- Der Neubau für 45 Personen erfolgte 1877.
- Instandsetzungsarbeiten fanden 1923 und 1972 statt.
- Der Hüttenbetrieb wurde 2009 eingestellt.
- Seit 2011 steht sie unter Denkmalschutz.
- 2017 begannen die Restaurierungsarbeiten zum Erhalt der Alten Prager Hütte.
Hütte unter Schutz
Aufgrund der historischen Bedeutung steht die Hütte unter Denkmalschutz, um den Bestand zu erhalten und vor einem Abbruch zu bewahren. Diesen Schutzstatus verdankt sie nicht zuletzt dem guten Erhaltungszustand der Originalmauern. Die Hütte wurde in ihrer Geschichte nie nach Außen erweitert und auch der Innenausbau mit Lage der Trennwände, Pritschen und Bänke konnte aufgrund durchgehend an allen Wandflächen im Gebäude nachgewiesenen Negativabdrücken rekonstruiert werden.
DAV, ÖAV und Tiroler Nationalparkverwaltung haben sich auf eine Nachnutzung unter Bewahrung der historischen wertvollen Bausubstanz abgestimmt. Davor steht jedoch die aufwändige Sanierung der alten Mauern.
Hochalpine Baustelle mit Fingerspitzengefühl
Seit Sommer 2017 wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt an der Sanierung bzw. Wiederherstellung des Originalzustands gearbeitet. Begonnen wurde mit der Sicherung der Außenfassade, 2018 folgt die Innenausstattung nach historischen Plänen.
Ab 2019 soll die Hütte dann einen Einblick in die Alpingeschichte des Hüttenwesens in den Hohen Tauern bieten.
Neben der historischen Bedeutung stellt auch die hochalpine Lage der Baustelle logistische und körperliche Herausforderungen an alle Beteiligten. So kann die Ver- und Entsorgung der Baustelle nur per Hubschrauber erfolgen, auch steht in dieser Lage nur ein kurzes Zeitfenster für die Arbeiten im Sommer zur Verfügung, das nicht selten durch Schlechtwettereinbrüche unterbrochen wird.
Unterstützer des Projekts
Projekte wie dieses erfordern eine Zusammenarbeit von zahlreichen Partnern, nicht zuletzt bei der Finanzierung.
Wir danken den Fördergebern für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung!
- LandesGedächtnisStiftung Tirol
- Bundesdenkmalamt - Landeskonservatorat für Tirol
- Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Kultur
- Nationalpark Hohe Tauern/ Land Tirol
- ÖAV Patenschaftsfonds