Am Fels zu Gast
Klettern und Vogelschutz
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Klettern boomt! Aber nicht nur in Kletterhallen, auch an Naturfelsen erfreut sich das Klettern großer Beliebtheit. Dass man in Deutschland an über 4000 Wänden und Türmen in der Natur klettern darf ist nicht selbstverständlich. Denn viele Felsen unserer Mittelgebirge sind Rückzugsgebiete für seltene und geschützte Tier- und Pflanzenarten. Daher sind Regelungen zum naturverträglichen Klettern sinnvoll und nötig.
Welchen Einfluss hat das Klettern? Wie bei den Vögeln standen auch bei den Sportlern hohe, freistehende Felsen hoch im Kurs. Eines ist klar: Ohne Lenkungsmaßnahmen hätte der Sport das Potenzial, die Felsbrüter an vielen Orten zu stören. Zum Beispiel können sich die Vögel so bedrängt fühlen, dass sie ihre Brut unterbrechen und die Eier dadurch auskühlen. Daher sind bundesweit jährlich rund 300 Felsen während der Brutzeit von Wanderfalke, Uhu, Kolkrabe und Dohle gesperrt.
Die Sperrzeiten reichen von Januar/ Februar bis Juni/Juli – je nach Vogelart, örtlichen Gegebenheiten und Brutverlauf. In fast allen Klettergebieten beraten Vogelkundler und Kletterer Jahr für Jahr über die notwendigen Sperrungen. Hinweise zu Vogelbruten kommen inzwischen nicht selten von naturverbundenen Kletterern selbst. Die Zusammenarbeit ist enorm wichtig, denn die Vögel sind zwar nicht mehr vom Aussterben bedroht, benötigen aber weiterhin Schutz und Rücksichtnahme.
Wir Klettern und Naturschutz Hand in Hand gehen können, zeigen die folgenden Beispiele aus beliebten Klettergebieten in Deutschland.