Deutsche Meisterschaft Speed der Frauen
Julia Koch ist neue Deutsche Meisterin im Speedklettern
Aufgrund der Anzahl der Starterinnen ging es bei den Frauen direkt in das Viertelfinale - zur Erinnerung: Ab den Finalrunden wird im K.O.-Modus direkt gegeneinander geklettert. Den Anfang machten die Erstplatzierte aus der Quali Julia Koch und die Chemnitzerin Lotta Seifert. Koch setzte sich im Duell mit 7,79 Sekunden vor ihrer Konkurrentin Seifert mit 12,09 Sekunden durch. Im zweiten Wettstreit kletterte die Münchnerin Finia Faßbender mit 9,83 Sekunden schneller als die Stuttgarterin Lisa Wucherer mit 11,02 Sekunden. Partie drei ging mit einem Vorsprung von vier Sekunden an Sofiia Tulchynska - sie brauchte 8,12 Sekunden. Ruth Meyer musste sich der Ukrainerin mit 12,79 Sekunden geschlagen geben. Den Abschluss machten Mina Josephine Schultz mit 10,50 Sekunden vor Alessa Asimowa mit 12,33 Sekunden.
Auch im Halbfinale konnte Koch erneut überzeugen: Sie sicherte sich mit 7,99 Sekunden den Einzug in die Finalrunde vor Faßbender mit 9,20 Sekunden, die sich damit erneut im kleinen Finale präsentieren durfte. Richtig eng wurde es im zweiten Halbfinal-Duell: Tulchynska absolvierte die Strecke in 8,02 Sekunden, Schultz brauchte tatsächlich nur 3 Hundertstel mehr, nämlich 8,05 Sekunden - ein zerreißendes Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum Zielbuzzer. Damit war allerdings schon klar: Nachdem die Ukrainerin nicht in die Wertung einging, ging der Titel verfrüht an Julia Koch!
Da die Ukrainerin Tulchynska nicht in die Wertung eingehen durfte, ging es im kleinen Finale um den zweiten Platz der DM. Den sicherte sich Finia Faßbender mit 9,09 Sekunden, nachdem Mina Josephine Schultz zu Beginn der Fuß gerutscht war. Sie konnte zwar noch aufholen, schaffte es aber nicht mehr ganz - ihre Bilanz: 9,32 Sekunden.
Obwohl sie den Titel schon inne hatte, ließ sich es sich nicht nehmen im Finale nochmal alles zu geben: Sie sprintete die Wand in 7,80 Sekunden nach oben und gewann damit unter frenetischem Applaus des Publikums auch den heutigen Wettkampf. Sofiia Tulchynska fiel in die Sicherung und ging damit als Zweitplatzierte der Veranstaltung hervor.
Alle Ergebnisse gibt es hier.
Das sind die besten acht Frauen aus der Quali
Es war Tag vier der Finals 2025 Dresden und der zweite Tag bei der Deutschen Meisterschaft im Speedklettern - diesmal auf der Tagesordnung: Die Kür der schnellsten Kletterin Deutschlands. Um diesem Spektakel beizuwohnen hatten sich bereits zu den Practice-Runs erneut tausende Menschen vor der Dresdner Frauenkirche versammelt. Diese grandiose Atmosphäre hatte ja schon am Vortag zu unglaublich starken Leistungen geführt - inklusive eines neuen deutschen Rekords bei den Männern -, und auch bei den Frauen motivierte sie zu Bestleistungen. Dazu kam, dass die Titelverteidigerin Franziska Ritter aufgrund einer Schulterverletzung nicht antreten konnte. Es war also alles offen! Ganz vorne in der Qualifikation landete die Nationalkaderathletin Julia Koch. Mit schnellen 7,63 Sekunden konnte sie selbstbewusst eine Runde weiterziehen. Wenn sie diese Leistung konsequent im Finale weiter abrufen könnte, hätte sie sehr gute Chancen auf den obersten Podiumsplatz. Sehr dicht hinter ihr platzierte sich die Ukrainerin Soffia Tulchynska mit 7,97 Sekunden - gefährlich für Titel kann sie Koch allerdings nicht werden: Sie könnte zwar den Wettkampftag für sich entscheiden, sie wäre allerdings aus der nationalen Wertung ausgenommen, da sie kürzlich noch für die Ukraine auf dem Europacup startete. Anders würde das aber bei Team-Kollegin aus dem Nachwuchskader Mina Josephine Schultz aussehen, die für die 15 Meter hohe Wand nur eine halbe Sekunde länger als die Erstplatziert brauchte, nämlich 8,12 Sekunden. Mit ihnen zogen auch Finia Fassbender, Lisa Wucherer, Alessa Asimowa, Ruth Meyer und Lotta Seifert ins Viertelfinale.
Zeitplan und Übertragung - Frauen
Sonntag, 3. August
Practice Frauen: 11:45 Uhr
Qualifikation Frauen: 12:15 Uhr
Finale Frauen: 12.45 Uhr
Der Eintritt vor Ort ist frei!
Das gesamte Finale wird live im TV Programm des ZDF übertragen.
Deutsche Meisterschaft Speed der Männer
Neuer Deutscher Rekord beim Finale der Männer
Im Achtel-Finale dominierten wie gewohnt die Führenden aus der Qualifikation: Leander Carmanns, Sebastian Lucke, Linus Bader und Dorian Zedler zogen souverän in die nächste Runde ein. Zu den schnellsten Acht gehörten außerdem auch Fin Sandeck, Mika Scherer, Frederik Huber, und Nick Ressmann.
Und auch im Viertelfinale setzte sich der Trend der Quali beinahe vollständig so fort - aber eben nur beinahe: Besonders bitter traf es den letztjährigen Deutschen Meister Linus Bader: Etwa bei der Hälfte der Route rutschte er vom Tritt, konnte dann zwar schnell wieder Geschwindigkeit aufnehmen, rutsche aber erneut kurz unter dem Zielbuzzer und musste sich so dem Mannheimer Nick Ressmann geschlagen geben.
Im Halbfinale setzten sich dann Leander Carmanns mit 5,12 Sekunden vor Dorian Zedler mit 5,84 sowie Sebastian Lucke mit 5,34 Sekunden vor Nick Ressmann mit 6,67 Sekunden durch.
Beim Run um Platz Drei - dem kleinen Finale - ging Dorian Zedler mit 5,75 Sekunden als Gewinner hervor. Nick Ressmann darf sich damit über einen starken vierten Platz freuen.
Endlich war es soweit: Carmanns gegen Lucke, wer würde den Titel holen? Klare Sache in diesem Finale: Carmanns verteidigte seinen Titel nicht nur souverän, sondern setzte dabei einen neuen deutschen Rekord. Erstmals zeigte die Uhr unter 5-Sekunden an, genauer gesagt: 4,95 Sekunden - unglaublich! Mit einer fantastischen Zeit von 5,35 Sekunden, geht die Silbermedaille damit an Sebastian Lucke.
Alle Ergebnisse gibt es unter hier.
Einen Replay zum Finale gibt es unter sportschau.de
Das war die Quali der Männer
Die Finals sind in vollem Gange: An neun Sportstätten verteilt über Dresden treffen sich aktuell die stärksten Athlet*innen Deutschlands und messen sich miteinander. Auf dem wahrscheinlich beliebtesten Platz, dem Dresdner Neumarkt wartet die beeindruckende Speed-Wettkampfwand direkt vor der Frauenkirche auf alle Zuschauenden - beinahe könnte man meinen die Athletinnen und Athleten klettern an der Fassade des bekannten Sakralbaus hinauf. Und die atemberaubende Kulisse scheint zu ziehen: Eine riesengroße Menschenmenge hatte sich zur Qualifikation der Herren an der Wettkampfstätte versammelt um die schnellsten Kletterer Deutschlands in Action zu sehen - und die ließen sich von der Stimmung so richtig anheizen.
Nacheinander versuchten sich die Athleten nicht nur gegenseitig zu überbieten, sondern auch ihre persönliche Bestzeit zu schlagen. Überraschungen im Feld der Startenden gab es zwar nicht - nach den beiden Läufen führten die erfahrenen Mitglieder des Nationalkaders Carmanns, Lucke, Bader und Zedler - für Aufregung sorgte aber vor allem der aktuelle Deutsche Rekordhalter. In seinem zweiten Lauf brauchte Leander Carmanns gerade einmal 5,031 Sekunden für die 15 Meter hohe Wand und damit nur 3,1 Hundertstel Sekunden mehr, als der aktuelle Rekord mit 5,00 Sekunden. Fällt heute die hartnäckige 5-Sekunden-Marke?
Die Location
Die 15m Speedwand vor der Dresdener Frauenkirche dürfte kaum zu übersehen sein! Neben dem 3x3 Basketball und Breakdance finden hier mit dem Speedklettern drei aufsteigende Sportarten in einzigartiger Kulisse statt.
Der Neumarkt ist einer der bekanntester Plätzer in der Dresdner Innenstadt. Der Platz befindet sich in der Inneren Altstadt zwischen Altmarkt und Elbe. Am Platz steht heute unter anderem die wiederaufgebaute Frauenkirche.
Adresse:
Neumarkt, 01067 Dresden