Für alle, die draußen mehr finden als Erholung. Für alle, denen Weitblick wichtiger ist als Stillstand. 110 Filmminuten, die unterhalten, nachwirken – und motivieren, selbst wieder loszuziehen. Premiere feiert das Alpen Film Festival 2025 am 6. Juni in München.
Bergsport auf der großen Leinwand – persönlich, politisch, poetisch
Das Alpen Film Festival ist mehr als eine Filmschau. Es ist ein Treffpunkt für Menschen, die mit Leidenschaft draußen unterwegs sind – vom Bergbauern bis zur Höhenalpinistin, vom Freerider bis zur Selbstversorgerfamilie. Die gezeigten Filme entstehen in enger Zusammenarbeit mit Alpinist*innen, Autor*innen, Festivalmacher*innen und Filmschaffenden. Das garantiert: Qualität statt Kitsch, Inhalt statt Inszenierung.
Alpinismus wird hier als das gezeigt, was er sein kann: Ein Lebensentwurf jenseits von Leistungsdruck und Perfektionismus, getragen von Mut, Gemeinschaft und einem tiefen Naturverständnis.
Die Filme
45 DAYS: Nordischer Minimalismus trifft auf große Winterbilder
Wie lebt man 45 Tage ohne Sonne – und mit Temperaturen unter null? Die Psychologin und Alpinistin Caja Schöpf reist in die norwegische Polarnacht, begegnet Menschen beim Eisklettern, Skitourengehen und Kitesurfen – und entdeckt eine Lebensphilosophie, die tief mit der Natur verbunden ist: das Friluftsliv.
MERU – THE ASCENT OF THE GOLDFISH: Alpinstil, ohne Netz und doppelten Boden
Drei der bekanntesten Alpinisten unserer Zeit – Simon Gietl, Roger Schäli und Mathieu Maynadier – erschließen eine neue Route in der Südostwand des Meru South (6660 m) im indischen Himalaya. Doch bevor sie die Schlüsselpassage ihrer Linie angehen können, müssen sie jede Menge Schwierigkeiten überwinden. Schließlich aber zappelt der „Goldfish“ (800 m, M6+, A1) im Netz.
AM STEILHANG: Ein Film, der entschleunigt – und inspiriert
Ein Bergbauernhof in Südtirol, geführt mit Hingabe und im Einklang mit den Jahreszeiten. Valentin Innerhofer und Judith Stötter leben mit ihren Kindern ein Leben, das moderne Nachhaltigkeit mit bäuerlicher Tradition verbindet. Heimat, sagt Innerhofer, sei nicht abhängig von Herkunft und Sprache, sondern eher davon, inwieweit man die Natur kenne und sein Leben dem Rhythmus der Jahreszeiten anzupassen verstehe.
A JOURNEY 2 MONT BLANC: Ein Roadmovie über Ausdauer, Freiheit und Haltung
Elisa Deutschmann und Magdalena Mittersteiner haben eine ehrgeizige Mission: Mit dem Rennrad von Südtirol nach Chamonix, zu Fuß auf den Mont Blanc – und mit dem Gleitschirm vom Gipfel. Ihr Abenteuer ist jedoch nicht nur körperlich fordernd. Als Influencerinnen haben sie auch mit emotionalen Höhen und Tiefen zu kämpfen, denn jeder ihrer Schritte wird verfolgt und beurteilt – und die digitale Aufmerksamkeit stört die Balance zwischen wahrhaftigem Erleben und öffentlichem Image.
HUNGRY GRAVITY: Ironie, Tiefschnee und ein Augenzwinkern
Der bayerische Freerider Bernhard Braun parodiert die Skifilmbranche – und liefert dabei gleichzeitig einige der schönsten Powder-Aufnahmen des Jahres. Seine Message: Der Sinn des Sinnlosen liegt oft im Moment. Denn in Wirklichkeit wollen wir doch alle nur schönes Skifahren sehen, zum Beispiel am wilden Albonakopf in der Verwallgruppe. Und so besinnt sich Bernhard dessen, was er am besten kann: Skifahren und sich selbst dabei nicht allzu ernst nehmen.
Alpinismus ist eine Lebenseinstellung, die sich gegen Vollkaskomentalität entscheidet, und damit bietet er Lektionen für ein Leben in Zeiten der Unsicherheit.
Infos und Tickets
Das Alpen Film Festival startet im Juni 2025 und wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz gezeigt. Weitere Infos und Tickets gibt es auf der Webseite des Alpen Film Festivals.