SAC präsentiert Bergnotfallstatistik 2023

SAC: Mehr Verunglückte aus dem Ausland

Der Schweizer Alpen-Club (SAC) verzeichnet für das Jahr 2023 weniger Bergnotfälle als in den Vorjahren. Allerdings mussten in der Sommersaison auffallend viele Bergsportler*innen aus dem Ausland geborgen werden.

Wie die aktuelle Bergnotfallstatistik des SAC zeigt, mussten im Jahr 2023 in den Schweizer Alpen und im Jura 3501 Personen von der Bergrettung geborgen werden. Die Zahl ist geringer als in den Jahren 2022 und 2021.

Besonders im Winter 2022/23 gingen die Notfälle und Unfälle zurück. Durch die geringe Schneelage waren allerdings auch viel weniger Bergsportler*innen im Gebirge unterwegs. Besonders die tödlichen Unfälle liegen mit 27 Opfern weit unter dem 5-Jahresdurchschnitt (38).

SAC-Bergnotfallstatistik 2023: Unfälle nach Tätigkeit. Quelle: SAC

So viele Hüttenübernachtungen wie noch nie

Wie man an den Hüttenübernachtungen 2023 ablesen kann, zog es in der Sommersaison sehr viele Menschen in die Schweizer Berge. Der SAC meldet die meisten Hüttenübernachtungen in seiner Geschichte. Dies zeigt sich wiederum in den Zahlen der Notfälle: Die Bergunfälle, auch mit tödlichem Ausgang, sind deutlich über dem 5-Jahresdurchschnitt.

SAC-Bergnotfallstatistik 2023: Unfälle nach Ursache. Quelle: SAC

Weiterhin viele Blockierungen

Die Zahlen zeigen, dass viele internationale Besucher*innen in die Schweizer Berge kamen. „Der Anteil der ausländischen Personen bei den tödlichen Unfällen war die letzten zehn Jahre noch nie so hoch wie vergangenes Jahr. Er betrug 62% - 71 Personen“, stellt der SAC in seinem Bericht fest. Der 10-Jahresdurchschnitt liegt bei nur 38% (45 Personen). Die Notfälle waren beim Bergwandern am höchsten, häufigste Ursache wie in den vergangenen Jahren ist Sturz oder Absturz. Allerdings wurden mehr Personen unverletzt geborgen, als in den letzten beiden Jahren: Die Zahl der Blockierungen blieb mit 1004 auf ähnlich hohem Niveau wie 2022 (1008) und 2021 (895). Hierbei handelt es sich um Notfälle, bei denen Bergsportler*innen aus Erschöpfung, Überforderung oder anderen Missgeschicken ihre Tour nicht fortsetzen können und Hilfe benötigen.

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