Winterliche Landschaft mit Großem Arber
Der Große Arber im Bayerischen Wald. Foto: Nadine Ormo
... natürlich auf Tour

Im Bayerischen Wald

Nicht nur, wer die Alpen unmittelbar vor der Haustür hat, vergisst ganz schnell mal, dass auch andere Bergregionen geradezu prädestiniert sind für Winteraktivitäten abseits der Piste. So wie der Bayerische Wald.

Die Region

Der Bayerische Wald beziehungsweise Böhmerwald ist die natürliche Grenze zwischen Böhmen auf der einen und Bayern respektive Oberösterreich auf der anderen Seite. Das Mittelgebirge ist etwa hundert Kilometer lang und erreicht am Großen Arber eine maximale Höhe von 1456 Meter. Der „Woid“ ist ebenso berüchtigt für seine insgesamt niedrigen Durchschnittstemperaturen wie bekannt für seinen Schneereichtum.

1970 entstand mit dem Nationalpark Bayerischer Wald der erste Nationalpark Deutschlands. Für Schneeschuh- und Skitouren bieten sich unterschiedlichste Gipfelregionen für Ausflüge an.

Für alle hier aufgeführten Routen gilt:

Kleiner Arber / Chamer Hütte

In dem Schutzgebiet rund um den Kleinen Arber sind die vom Aussterben bedrohten Auerhühner heimisch. Bei Schneeschuh- oder Skitouren rund um die Chamer Hütte bitte unbedingt den ausgewiesenen Empfehlungen folgen.

Großer Arber

Oft genutzte Aufstiege zum Großen Arber (Skigebiet) starten am Parkplatz Bretterschachten bzw. in Bodenmais, u.a. Wanderparkplatz Rißloch. Großer Arber, Kleiner Arber und die Einkehr in der Chamer Hütte lassen sich gut kombinieren.

Natürlich auf Tour-Hinweise

Die DAV-Kampagne „Natürlich auf Tour“ vermittelt die Ergebnisse des DAV-Projekts „Skibergsteigen umweltfreundlich“ und der Untersuchung „Wildtiere und Skilauf im Gebirge“ des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt- und Verbraucherschutz (StMUV) und des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU).

Seit 1995 setzen sich DAV, StMUV und LfU in diesem Kooperationsprojekt für naturverträgliche Ski- und Schneeschuhtouren in den bayerischen Alpen ein. Eingebunden sind die zuständigen DAV- und ÖAV-Sektionen, lokale und regionale Behörden, Forstbetriebe, private Grundeigentümer*innen, Bergwacht, Bergführerverband, Bund Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz, Verein zum Schutz der Bergwelt, Deutscher Skiverband, IG Klettern, Naturfreunde, Landesjagdverband, Bauernverband, Alm-/Alpwirtschaftlicher Verein, Bergbahnen, Bundeswehr etc.

Alle Tourengebiete zwischen Berchtesgaden und Bodensee wurden bearbeitet und werden auf lange Sicht von regionalen Arbeitsgruppen betreut.

Bitte halte dich an die Routenempfehlungen, um Tiere nicht zu stören und Pflanzen nicht zu schädigen. Vielen Dank!

Wichtig: Du bewegst dich im ungesicherten Gelände auf eigenes Risiko. Auf alpine Gefahren, insbesondere Lawinengefahr, ist selbst zu achten. Eine Haftung wird nicht übernommen.

Anreise

Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln gestaltet sich unterschiedlich einfach. Regelmäßig bedientes Drehkreuz in der Arberregion ist Zwiesel, hierhin fährt die Waldbahn von Plattling und Deggendorf; von hier kommt man weiter nach Bayerisch-Eisenstein, Bodenmais und Grafenau. Darüber hinaus kommt man mit dem Bus weiter, es bietet sich das Bayerwald-Ticket an.

Hütten

Im Bayerischen Wald eignen sich verschiedene Hütten als (Pausen-)Ziel bei winterlichen Touren. Auf der Website vom Bayerischen Wald-Verein gibt es eine Übersicht von Berghäusern, die vom Verein oder privat geführt werden.

Kartenmaterial für die Region

Die Topo-Karten vom Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern im Maßstab 1:50.000:

  • UK 50-29 (Nationalpark Bayerischer Wald, östlicher Teil) sowie

  • UK 50-30 (Nationalpark Bayerischer Wald, südlicher Teil).

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