Eine sehr markante Alpenvereinshütte Hütte mit sechs Giebeln, vor einem Gletscher gelegen.
Die Kürsingerhütte. Foto: Robert Delleske
Kürsingerhütte

Kraftplatz in den Hohen Tauern

Die Kürsingerhütte befindet sich im Obersulzbachtal in Neukirchen am Großvenediger, im Salzburger Pinzgau, auf einer Höhe von 2558 m. Sie öffnet meist Mitte März und bleibt dann bis September geöffnet.

Von ihrem Standort aus bietet sich Besucher*innen ein phantastisches Blick auf die Venedigergruppe und auf die umliegende Bergwelt.

Die Hütte ist Ausgangspunkt für Skitouren, alpine Gratklettereien, Gletscherbegehungen, Überschreitungen, Berg- oder Schneeschuhwanderungen und vieles mehr. Auf ihr finden nicht zuletzt Seminare und Kurse – auch für den kleinsten Nachwuchs – sowie häufig private Feiern statt. Neben der Neuen Prager Hütte und dem Defreggerhaus ist die Kürsingerhütte der dritte Ausgangspunkt für Touren auf den Großvenediger.

Im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern gelegen, sind Keeskogel, Großvenediger, Kleinvenediger, Großer Geiger, Maurerkeesköpfe, Schlieferspitze nur einige der herrlichen Gipfel für Hochgebirgsbergtouren aller Schwierigkeitsgrade.

Die Kürsingerhütte. Foto: Robert Delleske

Zur Geschichte

Benannt wurde die Hütte nach Ignaz von Kürsinger, einem Hauptorganisator und Mitglied der Erstbesteigung des Großvenedigers. Erbaut wurde sie im Jahr 1842, 1875 entstand ein weiteres Gebäude. 1885/86 wurde der heutige Nordost-Trakt der Hütte errichtet. Zwischen 1886 und 1938 kamen noch weitere Bauten hinzu. Die größten Sanierungs- und Umbaumaßnahmen (Materialseilbahn, Wasser- und Stromversorgung) fanden zwischen 1977 und 1983 statt; sie gaben der Hütteihr markantes Aussehen: insgesamt hat sie heute sechs Giebel.

Das Leben auf „der Kürsinger“

Die Hütte verfügt über fünf gemütliche Gasträume mit Kachelöfen und eine Terrasse mit grandiosem Ausblick. Serviert werden täglich frisch zubereitete Speisen und Getränke aus einem überaus reichhaltigen Angebot. In der Hütte befindet sich eine Kletterwand, bei der Hütte ein Klettergarten. Für Kinder gibt es ein vielfältiges Angebot an Spielen.

Geführt wird die Kürsinger Hütte vom charismatischen Hüttenwirt Siegfried Karl. Der erfahrene Alpinist kennt die Hütte und die Bergwelt drumherum wie kein anderer. Er verwöhnt seine Gäste mit frisch zubereiteten, abwechslungsreichen und vor allem erstklassigen Speisen und sorgt mit seinem Humor für Geselligkeit.

Gut zu wissen

Ein eigenes Wasserkraftwerk liefert den Strom und die Materialseilbahn sorgt für den Gepäcktransport auf die Hütte. Die Kürsinger Hütte verfügt über getrennte WC-Anlagen und getrennte Waschräume mit Duschen. Sie ist das höchstgelegene Schutzhaus der Sektion Salzburg und bietet 150 Gästen in unterschiedlichen Kategorien Platz. Bezahlen kann man mit Bankomat- und gängigen Kreditkarten, der Aufenthalt mit Hunden muss im Vorfeld abgeklärt werden. Buchungen bitte ausschließlich über die Website des Alpenvereins Salzburg.

Hüttenwirt Siegfried Karl mit einem seiner zehn Hühner. Foto: Regina Hohenadler

Touren und Hütten in der Umgebung

Die nächstgelegene Hütte ist die Postalm auf 1700 m, die in zwei Stunden Gehzeit zu erreichen ist.

Außerdem: Warnsdorfer Hütte (2336 m, 4:30 h); Essener- und Rostocker Hütte (2208 m, 6 h); Johannishütte (2121 m, 4 h); Prager Hütte (2796 m, 4:30 h); Defreggerhaus (2962 m, 4:30 h); Berndlalm (1500 m, 3 h); Neue Thüringer Hütte (2240 m, 6 h); Matreier Tauernhaus (1512 m, 5:30 h).

Es besteht mitunter die Möglichkeit, mit dem Tälertaxi bis zur Talstation der Materialseilbahn auf 1900 m zu fahren. Von dort aus sind es nur 1:30 h zur „Kürsinger“.

Gipfelbesteigungen von der Kürsinger Hütte aus: Großvenediger (3674 m, 4 h); Großer Geiger (3360 m, 4:30 h); Keeskogel (3291 m, 2 h); Schlieferspitze (3289 m, 4 h); Sonntagskopf (3125 m, 3:30 h); Gamsspitzl (2888 m, 4:30 h); Bachmayrspitze (3119 m, 2 h); Kleinvenediger (3477 m, 3:30 h); Rainerhorn (3560 m, 5 h); Schwarze Wand (3511 m, 5 h); Schwarzes Hörndl (3099 m, 2 h); Pillewizer (3000 m, 2 h); Hohe Fürlegg (3244 m, 4:30 h).

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