Durch ihre exponierte Lage bietet die Hütte einen herrlichen Rundblick von der Zugspitze bis in die Dolomiten. Die Hochstubaihütte ist – je nach Wetterlage – von Ende Juni bis Mitte September geöffnet.
Geschichtliches
Nachdem als Folge des Ersten Weltkrieges alle Hütten der Sektion Dresden in Südtirol enteignet wurden, erhielt die Sektion eine Entschädigung für den verlorenen Hüttenbesitz. Mit diesem Geld fand sich ein geeignetes Grundstück im Stubaital, welches von der Forstverwaltung gepachtet wurde. So konnte der Bau der Hochstubaihütte im Jahr 1930 beginnen. Bis zur Einweihungsfeier sollten acht Jahre vergehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg stand sie unter der Verwaltung des ÖAV, bis sie schließlich in den 1970er Jahren von der Sektion Dresden mit Sitz in Wuppertal und später dann Böblingen zurückgekauft wurde. Im Jahr 2011 wurde die größte Modernisierung an der Hütte vorgenommen. Ohne den Charakter der Hütte zu zerstören, entstand ein neuer mehrgeschossiger Anbau, in welchem die sanitären Anlagen untergebracht wurden.
Zum Hüttenleben
Trotz ihrer hochalpinen Lage bietet die Hochstubaihütte viel Gastlichkeit. Hüttengäste können sich – da es auch im Hochsommer kühl sein und unter Umständen schneien kann – am großen Kachelofen im Gastraum wärmen. Auf der im Jahr 2009 angelegten, windgeschützten Terrasse, können sich Hütten- und Tagesgäste nach dem anstrengenden Aufstieg mit einem tollen Panorama belohnen.
Hüttenwirt Thomas Grollmus, eigentlich ausgebildeter Elektriker, Heeresbergführer und ehemaliger Berufsunteroffizier, ist auf über 3000 Metern Koch, Techniker, Handwerker, Meteorologe, Ortskundiger und vieles andere zugleich. Er verwöhnt seine Gäste mit selbst gekochtem Essen, vor allem seine Aufläufe und sein Schweinsbraten finden viel Anklang.
Gut zu wissen
Seit der Modernisierung 2011 steht eine Dusche zu Verfügung.
Die Ver- und Entsorgung der Hütte findet unter hohem Aufwand ausschließlich mit dem Helikopter statt und die kurze Hüttensaison lässt nur eine geringe Anzahl an Übernachtungen zu. Der wirtschaftliche Betrieb ist nur mit der 6 Kilometer Luftlinie entfernten Dresdner Hütte, die ebenfalls der Sektion Dresden gehört, möglich.
Alle Arbeiten, die nicht von Fachfirmen ausgeführt werden müssen, werden von Sektionsmitgliedern bei Arbeitseinsätzen durchgeführt. Dies betrifft sowohl die jährliche Hütteneröffnung, als auch die immer wieder notwendige Erneuerung der Zustiegswege.
Touren und Zustiege
Die Hochstubaihütte ist der Höhepunkt der mehrtägigen Hüttenwanderung „Söldens stille Seite“. Sie ist in vier Stunden Gehzeit von der Hildesheimer Hütte aus erreichbar. Der abwechslungsreiche Weg zur Hütte – entlang eines Gletschers, vorbei an zwei Seen und einer alten Notunterkunft – wird gekrönt durch den Aufstieg über das letzte Steilstück – der Himmelsleiter. Hat man ihre Stufen erklommen, steht die Hochstubaihütte unmittelbar vor einem. Ein zweiter Zustieg zur Hütte erfolgt von Sölden aus in 5 Stunden oder von der Kleblealm bzw. Fiegl´s Hütte/Windachalm (beide mit dem Linienbus erreichbar) in 3,5-4 Stunden.
Viele Touren im Umkreis
Durch ihre Lage ist die Hütte ein idealer Ausgangspunkt für Gipfeltouren. Zu nennen sind hier der direkt neben der Hütte gelegene Hohe Nebelkogel (3211m, Gehzeit: 15 Minuten) oder aber auch die Stubaier Wildspitze (3340m, Gehzeit: 3,5 Stunden), der Windacher Daunkogel (3351m, Gehzeit: 2 Stunden) und die Warenkarseitenspitze (3345m, Gehzeit 1h). In 4-5 Stunden Gehzeit ist die Dresdner Hütte (2308m) erreichbar. Zur Amberger Hütte (2136m) gelangt man in 5 Stunden.
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Weitere Informationen gibt's auf alpenvereinaktiv.