Denn wer bei seinem Bergausflug auf öffentliches Vor- und Zurückkommen setzt, muss oft eine Hürde in Kauf nehmen: Während sich die Anreise mit Bus und Bahn oft gut planen lässt, gestaltet sich die Rückfahrt vom Berg häufig ungewiss, weil Busverbindungen vielerorts nur unregelmäßig getaktet sind.
Genau hier setzen die grünen DAV-Bänke an: Wer nach der Tour auf einem der Mitfahrbankerl Platz nimmt, signalisiert damit, einen freien Sitzplatz zu suchen. Autofahrende mit freien Plätzen erkennen das und können unkompliziert Unterstützung leisten. – Ganz gleich, ob bis zum nächsten Bahnhof oder ein Stück weiter. Das Angebot steht allen offen, eine DAV-Mitgliedschaft ist nicht notwendig.
Nicht zuletzt die sogenannte letzte Meile in den Bergen ist häufig der Grund, warum hierzulande Bus-und-Bahn-Verbindungen zugunsten der Autofahrt verworfen werden. Mit den DAV-Mitfahrbankerl lässt sich diese Barriere im besten Fall abbauen. Auch die Berggemeinden profitieren, wenn sich motorisierter Individualverkehr damit verringert lässt. Alle Bänke wurden daher auch in enger Abstimmung mit lokalen Partnerinnen und Partnern umgesetzt.
Bereits zum Projektstart sind etwa 30 Mitfahrbankerl an meist stark frequentierten Wanderparkplätzen verteilt, perspektivisch soll das Netz auf rund 50 Standorte wachsen. Fürs Erste hat das Projekt einen regionalen Fokus – zu finden sind die grünen Bänke in den Landkreisen Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach, Rosenheim und Traunstein – und zwar sowohl an bekannten Bergbahnen wie am Brauneck oder am Wank als auch an entlegeneren Orten, beispielsweise in Elmau oder im Graswangtal.
Um zügig besser bekannt zu werden, wird das Angebot in bekannte Touren- und Mobilitätsplattformen integriert, etwa Google Maps, Outdooractive, alpenvereinaktiv und in die MVV-App.
Verschiedene Partner finanzieren und fördern das Projekt, darunter der Klimafonds des DAV-Bundesverbands, die Initiative Mobilitätskultur von PHINEO und die EU über das Projekt DEGREE4ALPS. Auch engagierte Einzelpersonen oder Organisationen können Patenschaften übernehmen und so die Ausweitung im gesamten bayerischen Alpenraum aktiv unterstützen. Als Anerkennung tragen die Bankerl auf Wunsch den Namen der jeweiligen Patin oder des Paten.
Weitere Informationen
Aktuelle Standorte auf der Übersichtskarte der DAV-Mitfahrbankerl
Alle Infos rund um Spende bzw. Patenschaft