Altschneefelder an der Südseite des Wettersteingebirges.
Bei Querungen von Altschneefeldern ist gute Trittsicherheit angesagt. Foto: DAV/Pröttel
So wird's am Wochenende

Bergbericht 17. bis 20. Mai 2024

Das Pfingstwochenende bringt zwar kein ganz stabiles, aber durchaus brauchbares Bergwetter. Während am Alpenhauptkamm noch viel Schnee liegt, kann man am Alpenrand schon weitgehend schneefrei in Richtung Gipfel steigen.

Tourenverhältnisse

Auch in den Hochlagen der Deutschen Mittelgebirge liegt schon länger kein Schnee mehr.

In den meisten Regionen des Bayerischen Alpenrands sind die Berge ebenfalls bis ca. 1900 m schneefrei. Und das auch nordseitig. Eine Ausnahme stellen die westlichen Allgäuer Voralpen dar. So liegen zum Beispiel rund um das Riedberger Horn noch sehr große Altschneefelder, die je nach Exposition und Topografie bis auf 1400 m hinunterreichen können.

In den Nördlichen Kalkalpen sind die meisten Felsgrate ebenfalls schneefrei, aber die Zustiege dorthin weisen oberhalb von etwa 1800 m bis 2000 m noch große Schneefelder auf. Insbesondere auf Karstplateaus werden eingewehten Mulden heuer bestimmt noch längere Zeit mit Altschnee verfüllt sein.

Vom Alpenhauptkamm wurden am letzten Wochenende wiederum von den ganz hohen Regionen, wie etwa aus der Bernina Gruppe oder aus dem Berner Oberland sehr gute Skihochtouren-Verhältnisse mit nach wie vor gut eingeschneiten Spaltenzonen gemeldet.

Wochenendwetter

Mittelgebirge: In der Eifel und im Rothaargebirge bessert sich das Wochenendwetter nach einem regnerischen Beginn ab Samstagnachmittag. Aber auch Sonntag und Montag muss man nachmittags mit gewittrigen Schauern rechnen. Die Maximaltemperaturen steigen am Kahlen Asten (841 m) von 12°C am Freitag auf 16°C am Montag.
Im Harz und im Thüringer Wald wird es erst ab Sonntag trockener, auch hier gibt es nachmittags Gewitter. Am Brocken (1142 m) steigen die Höchstwerte von 9°C auf 12°C.
Im Elbsandsteingebirge ist es insgesamt etwas freundlicher, aber kurze Schauer sind wohl an allen Tagen mit dabei. Auf dem Großen Zschirnstein (560 m) steigen die Höchstwerte von 15°C auf 20°C.
Im Bayerischen Wald gibt es nach einem verregneten Freitag am Wochenende einen Mix aus Sonne, Wolken und kurzen Schauern am Nachmittag. Die Höchsttemperaturen steigen am Großen Arber (1456 m) von 9°C auf 13°C.
Auch im Schwarzwald steht ähnliches Bergwetter an. Am Feldberg (1493 m) klettern die Höchstwerte von 6°C am Freitag auf 11°C am Montag.

Alpen: Der Freitag beginnt in den Ostalpen dicht bewölkt und entlang des nördlichen Alpenrandes mit schauerartigen Niederschlägen. Im Süden gibt es von Beginn an sonnige Auflockerungen. Im Tagesverlauf kann auch im Norden die Sonne herauskommen, in der feucht-labilen Luftmasse bilden sich aber Quellwolken und es ist mit lokalen, gewittrigen Schauern zu rechnen.
Am Samstag ist es am Vormittag sonnig. Nachmittags kann Quellwolkenbildung für örtliche Sichteinschränkungen sorgen. Schauer sind daraus eher selten. Die Temperatur liegt auf 2000 m zwischen 6°C und 9°C Grad. Es weht ein leicht föhniger Südwestwind.
Der Sonntag ist wieder zunächst sonnig. Am Nachmittag steigt die Schauerneigung durch Quellwolken im Vergleich zum Vortag aber verbreitet etwas an.
Auch der Pfingstmontag beginnt zumindest zeitweise sonnig, die Quellwolkenbildung kommt aber rasch in Gang und nachmittags sind gewittrige Schauer nirgends ausgeschlossen.
In den Westalpen ist das Wochenendwetter vergleichbar.

Fazit

Sowohl in den Mittelgebirgen als auch in den Alpen sollte man ab Samstag möglichst die erste Tageshälfte für Bergtouren ausnutzen, da es nachmittags bis Pfingstmontag so gut wie überall zu gewittrigen Schauern kommen kann. Diese dürften aber nicht allzu stark ausfallen, so dass man durchaus nachmittags noch einen Hüttenzustieg wagen kann. Denn zu Beginn der Pfingstferien öffnen weitere Alpenvereinshütten.

Von der Schneelage her sollte man sich weiterhin nicht zu hohe Tourenziele in den Nordalpen aussuchen, wobei man südseitig oft bis gut 2000 m schneefrei unterwegs sein kann. Wegen der feuchten, teils matschigen Wegverhältnisse sind aber Schuhe mit gutem Profil und Teleskopstöcke für die Abstiege zu empfehlen.
Auch für ein vielleicht letztes Skihochtourenwochenende dürften die Verhältnisse noch passen, wenn man früh unterwegs ist und die Lawinengefahr selbstständig einschätzen kann.

Tourenempfehlungen

Auch für die kommenden Tage haben wir 15 Vorschläge auf alpenvereinaktiv.com für euch zusammengestellt.

Themen dieses Artikels