Schneehase im Schnee
Auch der Schneehase findet in Wald-Wild-Schongebieten eine Ruhezone. Foto: AdobeStock
Tag der Berge 2025

Wir lieben die Berge...

… und das natürlich besonders am 11. Dezember, dem Internationalen Tag der Berge. Ein Tag, an dem wir nicht nur die Schönheit alpiner Landschaften feiern, sondern auch darauf aufmerksam machen, was sie bedroht.

Denn klar ist: In den Alpen sind zahlreiche schützenswerte Lebensräume zu finden. Gerade im Winter, wenn wir auf Ski- und Schneeschuhtouren oder zum Winterwandern unterwegs sind, verdient die Natur unseren besonderen Respekt. Deshalb setzt sich der DAV mit seiner Kampagne Natürlich auf Tour für umweltfreundlichen Wintersport ein.

Rückzugsorte meiden

Besonders wichtig sind dabei die Wald-Wild-Schongebiete, die wir den Winter über nicht betreten oder befahren dürfen. Diese Bereiche wurden empfohlen, um wildlebenden Tieren Rückzugs- und Ruhezonen zu bieten – vor allem, wenn die Nahrung spärlich und der Energieverbrauch somit lebensentscheidend ist. In solchen Gebieten leben Gämse, Rehe, Hirsche und besonders empfindliche Arten wie das Birk- und Auerhuhn, die viel Ruhe benötigen, um den Winter zu überstehen. Auch Schneehase und Fuchs finden hier wichtige Rückzugsorte. Das Betretungsverbot in den Wald-Wild-Schongebieten gilt nach der neuen Regelung ab 2025 jährlich vom 15. Dezember bis zum 30. April, und zwar unabhängig von der Schneelage.

Rotwild verbringt den Winter in den niedrigen und mittleren Lagen des Gebirgswaldes. Foto: Andreas Strauß
Die Alpen sind für uns ein Ort für außergewöhnliche Erlebnisse. Am Internationalen Tag der Berge erinnern wir Bergsportler*innen uns daran, wie wichtig es ist, Verantwortung für die Bergwelt zu übernehmen. Nur, wenn wir uns aufmerksam und rücksichtsvoll darin bewegen, können wir empfindliche Lebensräume schützen und mithelfen, die Schönheit der Berge zu erhalten.
- Wolfgang Arnoldt, DAV-Vizepräsident

Wer im Winter auf Tour geht, kann viel dazu beitragen, diese Tiere zu schützen. Dazu gehört, die empfohlenen naturverträglichen Routen, die im Projekt „Natürlich auf Tour“ entwickelt wurden, einzuhalten. Denn sie sind so gewählt, dass die Tierwelt möglichst wenig gestört wird. Bei der Tourenplanung hilft seit kurzem eine interaktive Karte der Schutzgebiete auf der DAV-Homepage. Laute Geräusche sollten ebenso vermieden und dichte Waldbereiche nicht durchquert werden. Dort suchen viele Tiere Schutz vor Wind und Kälte. Zu Dämmerungs- und Nachtzeiten sollte man, wenn möglich, auf jegliche Touren im Gelände verzichten und den Tieren, die um jede Kraftreserve kämpfen, ihre Ruhe gönnen.