Lärchen mit gelben Nadeln im Wald
Die Lärche. Foto: Pixabay/junebab
Der wohl besonderste Nadelbaum der Alpen

Die Lärche

Die Lärche ist nicht nur ein besonderer Hingucker im Herbst, ihr werden auch heilende Kräfte und absolute Robustheit nachgesagt.

Eigentlich könnte man sagen, die Lärche ist ein typischer Nadel- und Gebirgsbaum. Schaut man aber etwas genauer hin, dann fällt auf, dass Larix Decidua (lat.) alles andere als ein "normaler" Nadelbaum der Alpen ist.

Vor allem im Herbst zeigt sie, wie einzigartig sie doch ist, denn als einziger Nadelbaum färbt die Lärche ihre Nadeln zum Jahreszeitenwechsel in grelles Gelb bis Rot. Und noch mehr: wie Laubbäume wirft sie ihre Nadeln im Winter dann sogar ab.

Typisch ... Lärche

Die Lärche kann eine Wuchshöhe von bis zu 60 Metern erreichen und (im besten Fall) bis zu 800 Jahre alt werden (durchschnittlich werden Lärchen etwa 600 Jahre alt). Seit dem 17. Jahrhundert gibt es die Lärche nicht mehr nur ausschließlich im Gebirge, sondern auch im Tiefland: Der Mensch hat sie dort kultiviert, da sich ihr schweres und hartes Holz ausgezeichnet für die Holzindustrie eignet. Heute bestehen etwa 3 Prozent des deutschen Mischwaldes aus Lärchen.

Lärchen im Herbstkleid. Foto: Heinz Zak

Alpen-Botanik-Talk

Die Lärche heißt

  • Wissenschaftlich: Larix Decidua

  • Englisch: larch

  • Französisch: mélèze

  • Italienisch: larice

  • Slowenisch: macesen

Wo lohnt es sich Ausschau zu halten? – Vorkommen

Da die Lärche einen recht geringen Wasseranspruch hat, kann sie bis zu einer Höhe von etwa 2500 Metern vorkommen. Vor allem in den Zentral- und Ostalpen fühlt sie sich wohl.

Sie mag lehmigen Boden und findet mit ihrem Herzwurzelsystem auch in höheren Lagen noch Nährstoffe.

Kleine Kulturgeschichte der Lärche

Das Holz der Lärche gilt als härtestes und schwerstes Holz Europas und wird oft für den Holzbau verwendet. Schon im 17. Jahrhundert erkannten die Menschen das Potenzial des Baumes und brachten ihn aus dem Gebirge ins Tal, wo er noch heute als beliebtes Nadelnutzholz verarbeitet wird.

Aber nicht nur das Holz der Lärche ist besonders. Zapft man den Baum durch seine Rinde an, so verliert er sein mit ätherischen Ölen angereichertes Harz. Dieses wird auch "Lärchenpech" genannt und soll gegen verschiedenste Wehwehchen, wie zum Beispiel rheumatische Beschwerden, Abszesse oder auch Furunkeln helfen.

Wusstest Du, dass ...

  • … die Lärche Temperaturen von bis zu -40 Grad Celsius aushält?

  • ... das Abwerfen der Nadeln vermutlich ein Überlebenstrick der Lärche ist?
    Über die Nadeln verdunstet der Baum Wasser, welches ihm dann über den Winter fehlen und ihn zum Verdursten bringen würde.

  • ... Lärchen weibliche und männliche Blüten ausbilden?
    Somit ist sie ein einhäusiger Baum.

  • ... die Zapfen der Lärche nur 3 bis 4 Zentimeter lang sind und diese, nachdem sie ausgesamt haben, noch übers Jahr hinweg am Baum hängen bleiben?

  • ... die Rinde einer jungen Lärche glatt und grau bis graugrün ist und erst später rot- bis graubraun wird und tiefe Furchen ausbildet?

Zapfen der Lärche. Foto: Pixabay/Kranich17

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