Expedkader – Ziele und Auswahlkriterien
Das Konzept "DAV-Expedkader" ist ein wichtiger Baustein in der satzungs- und leitbildgemäßen DAV-Aufgabe, das Expeditions- und Leistungsbergsteigen zu fördern. Dabei kommt dem Expedkader die Aufgabe zu, begabte und begeisterte Nachwuchsalpinisten optimal für extremes selbstständiges Bergsteigen auszubilden.
Aktive Spitzensportler wie Michi Wärthl, Toni Lamprecht und Christoph Hainz engagieren sich als Ausbilder und in Fachgremien für ein zeitgemäßes Konzept. Die Ergebnisse einer Diskussionsrunde aus Aktiven, Haupt- und Ehrenamtlichen wurden vom Verbandsrat als Vorgabe für den Expedkader 2009 verabschiedet. Diese fordert ein hohes Allround-Eingangsniveau der Teilnehmer, die sich im Lauf ihrer Ausbildung selbstständig mit den Trainern ihre Ziele setzen sollen – und auch darüber entscheiden, ob ihre Abschlussfahrt ein FreeWall- oder Alpinziel anstrebt.
Anforderungen
In der Ausschreibung für das Sichtungscamp 2010 in Chamonix wurden Frauen und Männer von 15-22 Jahren gesucht mit folgenden Mindestanforderungen an das persönliche Können:
- VII. Grad im alpinen Fels ("Bayerischer Traum" oder Marmolada "Moderne Zeiten")
- VIII / IX. Grad im Klettergarten
- WI 5 im Eis, M7 im Mixedgelände
- alpine Routen wie Mayerlrampe (Großglockner) oder Bumillerpfeiler (Piz Palü).
Angesichts des anspruchsvollen, teils auch gefährlichen Geländes, das in der Ausbildung aufgesucht werden muss, waren aber auch Teamfähigkeit, Motivation und eine passende Lebensplanung gefordert. Denn die Zeit im DAV-Expedkader soll keine stur leistungsorientierte Wettkampfphase sein, sondern eine motivierende, erfreuliche Zeit in einem starken Team von Freunden, auf die man sich verlassen kann.