Seit 25. Mai galt er als vermisst, nachdem er den Gipfel des Himalaya-Achttausenders erreicht hatte. Fünf Tage später wurde Luis Stitzinger tot aufgefunden – Berichten der „Himalayan Times“ zufolge wurde er auf rund 8400 Metern geborgen und in ein tieferes Lager gebracht. Von dort wurde sein Leichnam per Helikopter nach Kathmandu geflogen.
Bergungskosten gedeckt - allgemeine Spenden über Heckmair-Fonds möglich
Die sehr hohen Kosten für die Suche und Bergung von Luis Stitzinger belaufen sich auf 65.000 € - für seine Ehefrau Alix von Melle kommt damit zur emotionalen Belastung auch eine existenzielle.
Aktuell ist durch diverse Spendenaufrufe in dieser Sache bereits der benötigte Betrag für Luis' Bergung zusammengekommen. Wer dennoch an den Heckmair-Fonds spenden möchte, der für vergleichbare Situationen seit vielen Jahren besteht und in Not geratene Bergführende und deren Angehörige/Hinterbliebene unterstützt, kann dies gerne tun. In solchen Fällen bitte im Betreff nur „Spende an Heckmair-Fonds, Name und Adresse“ angeben.
Über den Heckmair-Fonds des Verbands Deutscher Berg- und Skiführer e.V. (VDBS) sind Spenden möglich. Benannt ist der Fonds nach dem Eiger-Nordwand-Erstbesteiger Anderl Heckmair, der auch Taufpate von Luis Stitzinger war.
Kontoinhaber: Verband Deutscher Berg- und Skiführer
IBAN: DE37 7025 0150 0028 1104 68
Sparkasse Starnberg Ebersberg
Betreff: „Heckmair-Fonds“ + Namen und Adresse des Zuwendenden
Eine Spendenbescheinigung kann ausgestellt werden.
Lebenstraum Bergsteigen
Luis Stitzinger hatte sich seinen Traum vom Profibergführer und -Bergsteiger verwirklicht, seine größten Erfolge waren Ski- und Skiteilbefahrungen von Achttausendern und in den heimischen Bergen. Mit der ebenfalls bekannten Höhenbergsteigerin Alix von Melle gelangen ihm mehrere gemeinsame Gipfel-Projekte an Achttausendern, die beiden galten als erfolgsreichstes deutsches Höhenbergsteiger-Paar. Als staatlich geprüfter Berg- und Skiführer war Luis Stitzinger außerdem Leiter zahlreicher Expeditionen, seine Laufbahn als Bergführer im Höhenbergsteigen hatte er beim DAV Summit Club begonnen.
Sieben Achttausender hatte Luis Stitzinger bereits mit Ski befahren, mit dem Kangchendzönga sollte ein weiterer folgen – niemand zuvor ist bislang mit Ski vom dritthöchsten Berg der Erde abgefahren. Akribisch hatte er sich darauf vorbereitet, "der 'Kantsch' mit Ski war sein großer Wunsch", so Stefan Winter, DAV-Ressortleiter Sportentwicklung und staatl. geprüfter Bergführer. "Luis war stets risikobewusst und auf Sicherheit bedacht. Mit seinen Skibefahrungen an den 8000ern hat er als einer von wenigen neue Akzente im Höhenbergsteigen gesetzt. Sein Tod trifft uns sehr, unsere Gedanken sind bei seiner Frau, seiner Familie und seinem Freundeskreis."