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KlimaAlpenLabor

Warum sich Landmassen schneller erwärmen

Landmassen erwärmen sich schneller als Wasser. Das ist auch ein Grund, warum die Klimakrise in den Alpen so spürbar ist - ein einfaches Experiment zum Nachmachen.

Landmassen reagieren deutlich schneller auf Erwärmung als Ozeane – ein zentraler Grund, warum sich Regionen wie die Alpen überdurchschnittlich stark aufheizen. Der physikalische Hintergrund: unterschiedliche Wärmekapazitäten.

Du brauchst:

-          Zwei gleich große Schalen

-          Wasser

-          Sand oder Erde

-          Thermometer

-          Eine starke Lichtquelle (z.B.Halogenlampe)

So geht’s:

Fülle die zwei gleich großen Schalen gleich hoch mit Wasser bzw. Sand. Miss zunächst die Ausgangstemperatur beider Substanzen mit einem Thermometer. Beleuchte dann beide Schalen gleichzeitig und gleichmäßig mit einer starken. Miss die Temperatur in beiden Schalen nach verschiedenen Zeitspannen.

Du beobachtest:

  • Der Sand erwärmt sich deutlich schneller als das Wasser

  • Nach dem Ausschalten der Lampe erreicht der Sand noch kurzzeitig höhere Temperaturen – dann kühlt er jedoch auch rascher wieder ab.

  • Das Wasser hingegen erwärmt sich langsamer, speichert die Wärme aber deutlich länger.

Was bedeutet das für die Klimakrise?

Landflächen – wie in den Alpen – erwärmen sich schneller als wasserreiche Regionen. Genau das lässt sich auch im globalen Maßstab beobachten: Die Nordhalbkugel, die wesentlich mehr Landfläche aufweist als die südliche Hemisphäre, erwärmt sich deutlich schneller.

Zugleich zeigt das Experiment: Ozeane wirken zunächst als Puffer, da sie Wärme langsamer aufnehmen. Doch langfristig kann ihre enorme Wärmespeicherkapazität die globale Erwärmung weiter antreiben – mit zeitlich verzögerten, aber weitreichenden Folgen für das Klimasystem.