Josef Klenner
Josef Klenner 2019. Foto: DAV/Henning Schacht
Briefe und weitere Grußbotschaften

Anerkannt auch weit über den DAV hinaus

Zum Ausscheiden von Josef Klenner als Präsident des Deutschen Alpenvereins haben uns die verschiedensten Grüße erreicht. Einige davon gibt es hier.

Dr. Wolfgang Schäuble, MdB

Dr. Wolfgang Schäuble, MdB. Foto: Deutscher Bundestag

Lieber Herr Klenner,

zum Ende Ihrer Amtszeit als Präsident des Deutschen Alpenvereins sende ich Ihnen auf diesem Wege meine herzlichsten Grüße und meinen außerordentlichen Dank für Ihr Wirken im Verband und für unsere Gesellschaft.

Der Deutsche Alpenverein ist einzigartig - so einzigartig wie die Alpen, die uns Menschen - nicht nur im Süden der Republik - seit jeher faszinieren und magisch anziehen. Als Baden-Württemberger aus dem Schwarzwald kommend, sehe ich die Alpen quasi direkt vor der Haustür.

Ihr Wirken im Deutschen Alpenverein, lieber Herr Klenner, darf als außergewöhnlich erfolgreich bezeichnet werden. Und Sie dürfen zurecht Stolz sein, auf das, was Sie erreicht haben. Neben der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Deutschen Alpenvereins als Sportverband, Interessenverband, Freizeitverband und Naturschutzverband ist es auch die alltägliche Bewältigung der kleinen Höhen und Tiefen, die man im Ehrenamt besonders spürt und für deren Überwindung man eine besondere Kondition braucht. Ohne Umschweife darf man sagen, dass der Deutsche Alpenverein ohne Sie nicht so gut da stünde, wie er heute da steht.

Ich wünsche Ihnen für die Zukunft noch viele schöne Touren in den von uns allen geliebten Alpen und natürlich auch Muße und Gelassenheit im Blick auf die große Lebensleistung, die Sie im und für den Verband erbracht haben.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr
Dr. Wolfgang Schäuble MdB

Antje von Dewitz, Geschäftsführerin VAUDE

Seit 2002 besteht die enge Partnerschaft zwischen VAUDE und dem DAV. Dabei steht der Einsatz für einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt an erster Stelle. 

Robert Renzler, ehemaliger Generalsekretär des Österreichischen Alpenvereins

Robert Renzler, ehemaliger Generalsekretär des Österreichischen Alpenvereins. Foto: Robert Renzler

Lieber Josef,

Tempus fugit, die Zeit flieht, und dies immer schneller je weißer unsere Haare sich färben. Ich bin sehr dankbar, dass ich die gesamte Zeit deiner Präsidentschaft und Tätigkeit für den DAV mit dir erleben durfte als Leiter der Bergsportabteilung und Generalsekretär des ÖAV. In den 35 Jahren meiner Arbeit warst du einer der ganz wenigen Menschen, denen ich uneingeschränkt und vorbehaltslos vertrauen durfte. Dein Wort stand wie ein Fels, was besprochen war, wurde umgesetzt, vorbehaltslos und mit aller Konsequenz. Ich durfte Visionen mit dir teilen als geschäftsführender Präsident des Kletterweltcupkomitees und späterer Präsident der Montaineering Commission der UIAA. Und es war nicht zuletzt dein Verdienst und dein Erkennen von Chancen, dass wir mit dem DAV in der Frühphase der Wettkletterbewegung einen tatkräftigen Partner und Gestalter hatten, um in Asien, Ozeanien und Nordamerika Organisationsstrukturen aufzubauen. Im UNO Jahr der Berge 2002 setzte der gemeinsame Kongress zum Thema „Future of Mountain Sports“ mit der Beteiligung von Topalpinisten aus fast 30 Nationen den bergsportlichen Höhepunkt des Jahres weltweit. Dein Wirken in der UIAA, dein überzeugendes Auftreten herrührend aus einer ungemein positiven Grundhaltung, empathisch, weltoffen, mit einem offenen Ohr für die Nöte der Menschen, war immer wieder der Schlüssel, um Menschen für die Ideen des Bergsports und der alpinen Vereine zu begeistern und sie zu verbinden; Eigenschaften, die maßgebend beitrugen, um die nicht gerade einfache Geburt der EUMA, des Europäischen Alpenvereins, über die Bühne zu bringen.

Und diese deine Grundhaltung erfüllte auch die Beziehung zwischen unseren Vereinen, die von so vielen gemeinsamen Projekten wie der Tourendatenbank, der Schaffung eines Wetterdienstes, dem Hüttenreservierungsportal, dem historischen Alpenarchiv, um nur einige anzuführen, geprägt ist. Ein Besuch beim DAV in München bei den Geschäftsführerkollegen Thomas Urban und Olaf Tabor war stets getragen von gemeinsamer Leidenschaft und tiefem menschlichen Verstehen für die Sache, die auch die deine war und die du immer mitgetragen hast.

„Herr, es ist Zeit, der Sommer war sehr groß…“ sagt der Dichter. Und der Sommer von Josef Klenner war wahrlich groß und lange während, geprägt von nie versiegender Begeisterung für die Sache und mehr noch vom Verstehen und vom Verständnis für die Menschen, die hinter der Sache stehen. Ein Sommer des Gedeihens und Blühens und des freundschaftlichen Bewältigens der wenigen und kurzen Gewitterperioden. Ein Sommer, der im Gedächtnis der Alpenvereine und der Menschen bleibt, die sie ausmachen. Ein Sommer, der mir ganz persönlich erlebbar machte, was es heißt, wenn ein Mensch sich einer Sache über Jahrzehnte verschreibt, voll Enthusiasmus, Beharrlichkeit und ungebrochener Zuversicht beim Durchschreiten von Tälern auf dem Weg zu den Höhen.

Lieber Josef, du hast eine ganze Epoche in der Geschichte der alpinen Vereine entscheidend mitgestaltet und geprägt. Danke, dass wir dich begleiten durften, danke, dass du mit und bei uns warst, genau so wie du eben bist.

In tiefer Dankbarkeit
Robert Renzler

Georg Simeoni, Präsident des Alpenvereins Südtirol

Georg Simeoni, Präsident des Alpenverein Südtirol Foto: AVS

Ein ganz Großer des Deutschen Alpenvereins verlässt die Führung der Seilschaft: Mein geschätzter Kollege und Freund Josef Klenner.

Lieber Josef, trotz deiner vielen und anspruchsvollen beruflichen Herausforderungen hast du es im Ehrenamt geschafft, den DAV durch all die Jahre in eine herausragende, zukunftsweisende Richtung zu leiten, den Stellenwert des Verbandes zu festigen und ihn auch durch stürmische Zeiten zu führen. Deine ruhige, besonnene und überzeugende Art konnte so manche Diskussion in die richtigen Bahnen lenken. Und dies nicht nur im DAV, auch in den internationalen Bergsteigergremien ist deine Stimme und Argumentation sehr gefragt und entscheidend.

Im Namen des Alpenvereins Südtirol - und auch in meinem persönlichen - möchte ich dir für die immer gute und freundschaftliche Zusammenarbeit ganz herzlich danken. Möge unsere Verbundenheit auch weiterhin bestehen bleiben. So wünsche ich dir eine wohlverdiente, nun etwas entspanntere Zeit, schöne Erlebnisse in den Bergen und vor allem viel Gesundheit.

Dein Georg Simeoni, AVS

DAV Summit Club

Das Team des DAV Summit Club. Foto: DAV Summit Club

Lieber Josef,

auf der Jahreshauptversammlung 2022 in Koblenz endet Deine langjährige Präsidentschaft beim Deutschen Alpenverein. Es ist ein gutes und wichtiges demokratisches Prinzip, dass ein solches Amt nach einer gewissen Zeit endet, um Platz für Neues zu schaffen. Dennoch werden wir Dich und Deinen unermüdlichen Einsatz für den Alpenverein und für den DAV Summit Club sehr vermissen. Für uns warst Du stets ein erreichbarer, kenntnisreicher und verständnisvoller Ansprechpartner. Deine Impulse an uns waren nie direkte Vorgaben, aber immer wohl durchdacht, und hilfreiche Anregungen, die wir gerne aufgenommen haben. Unter Deiner Führung war es uns möglich, den DAV Summit Club zu einem robusten und krisenresilienten Unternehmen auszubauen. In der Abwägung unterschiedlicher Interessenslagen warst Du immer ein objektiver Beobachter und ausgleichender Moderator. Auch durch turbulente Zeiten hast Du den Summit Club mit Optimismus und Weitblick geführt und wir alle, die das Glück haben beim DAV Summit Club arbeiten zu dürfen, haben Dir viel zu verdanken.

Wir wünschen Dir jetzt viel Zeit für die schönen Dinge im Leben, die möglichweise in den vergangenen Jahren etwas zu kurz gekommen sind. Natürlich freuen wir uns ganz besonders, wenn wir Dich ganz bald irgendwo auf einer Alpenvereinshütte oder in den Bergen der Welt treffen dürfen.

Alles Gute wünschen Dir
Manfred Lorenz, Hagen Sommer und das gesamte Team vom DAV Summit Club

PS: Ach ja – vielleicht hast Du ja Interesse, zukünftig als Bergwanderführer bei uns zu arbeiten? Wir haben da eine passende Stellenausschreibung, die ganz gut auf Dich passen könnte.

Dr. Andreas Ermacora, Präsident des Österreichischen Alpenvereins

Dr. Andreas Ermacora, Präsident des ÖAV Foto: ÖAV/norbert-freudenthaler.com

Lieber Josef,

 

ich konnte mich anlässlich der feierlichen Verabschiedung bei der Hauptversammlung in Koblenz persönlich davon überzeugen, welche große Wertschätzung dir im Deutschen Alpenverein entgegengebracht wird. Diese Wertschätzung zeigt eindrucksvoll, dass es dir gelungen ist, neben der unbestrittenen fachlichen und sachlichen Expertise mit deinen überzeugenden Führungsqualitäten dem Verein den Stempel aufzudrücken. Es ist vor allem deiner menschlichen Art zu verdanken, dass du bei jenen, die mit dir zusammen gearbeitet haben, großes Vertrauen erzeugt hast. Dadurch ist es dir gelungen, den großen deutschen Alpenverein in deiner ruhigen Art grandios zu führen. Dazu möchte ich dir sehr herzlich gratulieren.

 

Wir haben über einen längeren Zeitraum gemeinsam viele Projekte, die den DAV, den ÖAV und den AVS betreffen, behandelt. Dabei ist es stets gelungen, die Werte der Vereine in den Vordergrund zu stellen. Dir ist es gelungen, in der der eigenen Art die Sache stets auf den Punkt zu bringen und viele hitzigen Diskussionen im Rahmen der gemeinsamen Sitzungen unserer Vereine zu einem guten Ende zu führen.

 

Ich bin Dir vor allem auch sehr dankbar, dass du dich federführend stets für die Geschicke unserer Vereine im Hinblick auf die internationale Ausrichtung in UIAA, CAA und Euma eingebracht hast.

 

Lieber Josef, bleib gesund und genieße nun die Alpenvereinspension. Ich bin mir sicher, dass du auch zukünftig die eine oder andere Aufgabe für den DAV erfüllen wirst.

 

 

Herzlichst Andreas Ermacora, Präsident des österreichischen Alpenverein

 

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