Mountainbiken in Bayern
Neuer gemeinsamer Brief der Verbände an Umweltminister Glauber
14.04.2021, 08:23 Uhr
Seit Dezember 2020 sorgen die vom bayerischen Umweltministerium veröffentlichten „Vollzugshinweise“ in der MTB-Szene für einigermaßen Aufruhr. Demnach drohen ab der kommenden Saison zahlreiche Wege-Sperrungen, weil die Kriterien zur Wege-Eignung sehr restriktiv ausgelegt werden können.
Aufklären, sensibilisieren, Angebote schaffen
Sowohl der DAV, aber auch viele andere Verbände waren und sind mit den Vollzugshinweisen alles andere als glücklich. Durch die bestehenden Beziehungen zum bayerischen Umweltministerium konnten DAV-Vertreter in einem Gespräch mit Umweltminister Glauber Ende Februar ihre großen Bedenken direkt äußern. Parallel dazu fand ein weiterer Austausch mit den Verbänden statt, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Nun folgt der nächste Schritt: In einem gemeinsamen Brief, bei dem sich der DAV offiziell beteiligt, fordern Tourismus-, Radsport- und Naturschutzverbände, dass Verbote nur die letzte Instanz sein dürfen. Viel wichtiger sei es, alle Nutzer und Nutzerinnen zeitnah und umfassend aufzuklären, zu sensibilisieren und Angebote zu schaffen.
Mit dem Brief signalisieren die Verbände auch ihre Bereitschaft, sich während der dreijährigen Evaluierungsphase der Vollzugshinweise einzubringen, um im Sinne des Bergsports und Naturschutzes konstruktive Lösungen zu finden und eine friedliche Koexistenz auf Wegen zu ermöglichen. Die ersten Gespräche unter Leitung des Ministeriums und Beteiligung der ausführenden Behörden und Verbände sollten hierfür in den nächsten Wochen stattfinden, um mögliche Auswirkungen der neuen Vollzugshinweise festzuhalten.
Der DAV wird das Thema mit Nachdruck weiter verfolgen, denn Mountainbiken in den bayerischen Bergen ist eine wunderbare Art, Bergsport zu betreiben: am besten mit Rücksicht und gegenseitigem Respekt!