Jahresbericht PsG

Im Jahr 2024 wurde im Bundesverband des DAV eine Gefährdungsanalyse durchgeführt. Die Ergebnisse und Hintergründe sind auf der Seite zur Gefährdungsanalyse dargestellt.

Seit diesem Jahr gibt es auf der Seite der JDAV zu Schutzprozessen viele Informationen dazu, wie Schutzprozesse in den Sektionen umgesetzt werden können. Weitere Materialien und eine Kommunikationsstrategie sind noch in Arbeit und sollen im Laufe des kommenden Jahres veröffentlicht werden.

In der Bundesgeschäftsstelle wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen und weitergeführt:

Neben den Angestellten des Ressorts Jugend wird nun sichergestellt, dass alle Mitarbeitenden, die regelmäßig Kontakt zu Kindern und jugendlichen haben, ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen. Die Vorlage verhindert, dass Menschen, die wegen Sexualstraftaten verurteilt wurden, mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.

Zudem wurde für den Verhaltenskodex ein E-Learning entwickelt, das alle Mitarbeitenden absolvieren. Der Verhaltenskodex stellt unsere Werte und Grundhaltung dar und ist besonders für Menschen im DAV wichtig, die Verantwortung für andere übernehmen.

Der DAV und die JDAV haben sich schon in 2021 einen Verhaltenskodex gegeben. Dieser fasst unsere Werte im Umgang mit Menschen zusammen und ist die Grundlage für ein respektvolles Zusammenleben.
Das dafür entwickelte E-Learning ist nun auch im Intranet des DAV zu finden.

In den Feedbackbögen zu Schulungen und Veranstaltungen wurden Fragen hinzugefügt, die das Wohlbefinden unter der Gruppe und zu den Teamer*innen abfragen. Zudem gibt es seit diesem Jahr eine zusätzliche Möglichkeit der Beschwerde auf der DAV-Seite zu PsG. Hier sind anonyme sowie personalisierte Rückmeldungen möglich.

Seit vielen Jahren bieten wir Sektionen einen Workshop zu PsG an, mit dem Jugendleiter*innen, Trainer*innen und weitere Funktionstragende geschult werden.

Seit diesem Jahr gibt es ein weiterführendes Workshopmodul zum Thema "Täter*innenstrategien". Das Modul bau auf dem ersten Workshop auf und vertieft das Wissen. Bei Interesse und für die Anmeldung gibt es auf der Seite zu den Workshops weitere Informationen.

Jedes Jahr schult unser Workshop-Team in den Sektionen viele Jugendleiter*innen, Trainer*innen und Funktionstragende zum Thema PsG. Dieses Jahr wurden etwas weniger Workshops als vergangenes Jahr nachgefragt (12 in 2025), dennoch ist das Interesse da - für nächstes Jahr sind bereits sieben Workshops in Planung. Es ist anzunehmen, dass mit dem neuen Workshopmodul das Interesse weiterhin wächst.

Das Interventionsteam berät und begleitet seit vielen Jahren Sektionen bei Fragen, schwierigen Situationen und Fällen. Der Aufwand für die Beratung ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Manche Beratungen sind nach ein bis zwei Telefonaten abgeschlossen, andere Fälle werden über ein halbes Jahr begleitet. Dieses Jahr erreichten uns 22 neue Meldungen. Damit sind es etwas weniger neue Meldungen als im Vorjahr.

Wir gehen davon aus, dass die steigende Zahl an Meldungen nicht eine steigende Zahl an Übergriffen widerspiegelt. Viel wahrscheinlicher ist, dass die Anlaufstelle bekannter geworden ist, und dass sich mehr Menschen trauen, sich zu melden. Damit verringern wir die Zahl der Fälle im "Dunkelfeld" und rücken sie ins "Hellfeld".

Die PsG Broschüre hat eine aktualisierte Auflage. Zu finden ist sie digital auf der Seite der JDAV und zum Bestellen im DAV-Sektionenshop