DAV ruft Bürger*innen auf: Jetzt EU-Umweltgesetze verteidigen

- Die EU-Kommission plant, zentrale Umweltgesetze sowie Umwelt-Berichtspflichten aufzuweichen. Der Deutsche Alpenverein (DAV) ruft deshalb auf, sich bis zum 10. September an einer EU-Konsultation zu beteiligen – und so ein deutliches Signal gegen die Schwächung der Umweltgesetzgebung zu senden.

Wir müssen gut schützen, was wir lieben. – Von den Bergen bis ans Meer. Europaweit. Foto: AdobeStock

Bewährte Schutzregelungen in Gefahr 

Unter dem Deckmantel von „Vereinfachung“ und „Entbürokratisierung“ droht ein gefährlicher Rückschritt. Die EU-Kommission plant, zentrale Umweltgesetze sowie Umwelt-Berichtspflichten aufzuweichen: Gesetze, die seit Jahrzehnten sauberes Wasser, frische Luft, gesunde Wälder und intakte Ökosysteme sichern. Nicht nur angesichts der Klimakrise wäre ein Abbau dieses Schutzes fatal. 

Die öffentliche Konsultation („Call for Evidence“) wurde mitten in den Sommerferien gestartet und läuft nur noch bis zum 10. September. Der DAV fordert: Hände weg vom Naturschutz! 

Negativbeispiel Bayern zeigt Gefahr 

Ein aktuelles Beispiel für problematische „Entbürokratisierung“ ist das Dritte Modernisierungsgesetz dieses Sommers, das in Bayern die Anforderungen an Umweltverträglichkeitsprüfungen bei Bauvorhaben in den Alpen gesenkt hat – gegen den Widerstand zahlreicher gesellschaftlicher Akteure. Diese Debatte verdeutlicht, wie wichtig EU-Leitplanken sind: Ohne sie könnten nationale Regierungen Schutzstandards willkürlich aushöhlen. 

DAV fordert Rückendeckung für den Naturschutz 

DAV-Vizepräsident Wolfgang Arnoldt betont: „Als DAV sprechen wir uns entschieden gegen jede Aufweichung der EU-Gesetzgebung im Natur- und Klimaschutz aus und fordern die politischen Entscheidungsträger auf, die bestehenden Regelungen durch geeignete Instrumente und ausreichende finanzielle Mittel zügig umzusetzen. Naturschutz vor Ort braucht Rückendeckung auf EU-Ebene.“ 

Jede Stimme zählt – bis zum 10. September! 

Der DAV ruft alle Naturfreund*innen und -freunde dazu auf, sich an der Konsultation zu beteiligen. Dafür gibt es zwei zentrale Wege: 

  1. Über ein Online-Formular beim WWF Deutschland

  2. Direkt über die offizielle Konsultations-Webseite der EU-Kommission 

Die Befragung endet am 10. September. Jede Meinung zählt – setzen Sie ein starkes Zeichen: Umweltgesetze sind unverzichtbar für unsere gemeinsame Zukunft. 

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