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Wander-Apps: DAV gibt Tipps zur digitalen Tourenplanung

Auch wenn das "Kaiserwetter" aktuell noch etwas auf sich warten lässt, hat die Wandersaison begonnen. Für gelungene Bergtouren ist die akribische Vorbereitung das A und O. Moderne Tourenplanung heißt heute auch digitale Tourenplanung: Im Internet gibt es eine unglaubliche Fülle an Tourenbeschreibungen für jeden Geschmack und jedes Können – alles sofort verfügbar. Informationen über die aktuellen Verhältnisse und das Wetter gibt es in Echtzeit. Doch wie verlässlich sind diese Informationen? Und wie findet man sich hier zurecht? Der DAV gibt wichtige Tipps.

Digitale Tourenportale - Top oder Flop?

Viele Bergbegeisterte beschaffen sich Informationen aus dem Internet, um sich auf ihre anstehenden Bergaktivitäten vorzubereiten. Wieso auch nicht? Digitale Tourenportale, wie alpenvereinaktiv.com bieten etliche Features – und das speziell zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Bergsportler*innen: Interaktives Kartenmaterial, eine unglaubliche Anzahl von Tourenbeschreibungen und aktuelle Einblicke in die Bedingungen vor Ort sind dort zu finden, egal ob in der eigenen Heimatregion oder in den abgelegensten Bergtälern. Dazu kommt, dass die Portale meist kostengünstig sind und auf dem Smartphone funktionieren. Alle Infos sind damit prinzipiell immer und überall abrufbar. Trotzdem ist auch immer wieder von kritischen Situationen und sogar Unfällen am Berg zu lesen, bei denen Wanderapps eine Rolle zu spielen scheinen: „Fakt ist, dass eine Tourenplanung ohne Internet und elektronische Geräte fast nicht mehr vorkommt. Daran ist auch grundsätzlich nichts auszusetzen. Digitale Tourenportale sind gute Hilfsmittel. Sich blind auf Informationen aus dem Internet zu verlassen kann allerdings gefährlich werden“, mahnt Georg Rothwangl. Er ist Teamleiter von alpenvereinaktiv.com, dem gemeinsamen Tourenportal von DAV, ÖAV und AVS.

 

Mit der App an den Berg: Das gilt es zu beachten

  • Woher stammt die Information? Wer sich Beschreibungen aus dem Internet holt, sollte diese immer genau überprüfen. Die Touren können auf verschiedenen Portalen oder in der offiziellen Führerliteratur unterschiedlich beschrieben sein. Deshalb ist es sinnvoll, mehrere Quellen zu nutzen und zu vergleichen.
  • Wer ist der*die Autor*in der Tour? „Eine große Herausforderung bei Touren aus dem Internet ist, dass nicht immer sofort ersichtlich ist, wer der Autor ist und wie fit er überhaupt ist“, sagt Rothwangl. „Für einen Profibergsteiger kann sich eine mittelschwere Tour natürlich eher einfach anfühlen, während ein Anfänger in derselben Tour vielleicht schon am persönlichen Limit ist.“ Informationen über den*die Autor*in helfen deshalb dabei, die jeweilige Tourenbeschreibung einzuordnen.
  • Wie sind die Bedingungen vor Ort? Tourenbeschreibungen können bei ganz anderen Verhältnissen entstanden sein als jenen, die aktuell in den Bergen vorherrschen. Ein entsprechender Abgleich ist also wichtig. Dabei helfen das DAV-Bergwetter zum Beispiel auf alpenvereinaktiv.com oder auf alpenverein.de sowie Webcams. Am Berg ist es wichtig die Augen offen zu halten und die geplante Tour immer wieder mit den tatsächlichen Gegebenheiten abzustimmen.
  • Nicht nur auf die App verlassen. Elektronische Geräte können versagen oder kaputt gehen. „Gerade in den Bergen hat man nicht überall Strom oder Internetempfang. Smartphones können aus- und herunterfallen. In dieser Situation braucht es einen soliden Plan B“ erklärt Georg Rothwangl. „Ersatzbatterien, eine Powerbank oder auch analoge Hilfsmittel wie Höhenmesser, Kompass und Kartenmaterial können in schwierigen Situationen helfen."
  • Realistisch planen und defensiv agieren. Wer in die Berge gehen möchte, sollte sein eigenes Können realistisch einschätzen und die Touren passend auswählen. Im Zweifel heißt es außerdem: Lieber einmal zu oft umgedreht als einmal zu wenig.

 

Mehr allgemeine Infos zur Tourenplanung gibt es hier: Start in die Wandersaison 2023

 

Alpenvereins-Know-How über Web und App

Grundsätzlich ist allen Informationssuchenden zu empfehlen, sich möglichst auf seriöse Quellen zu stützen. Eine Möglichkeit: Mit alpenvereinaktiv.com bündeln die Alpenvereine DAV, ÖAV und AVS ihr gesammeltes Know-How an einem zentralen Ort. Etwa 140 ehrenamtliche, geschulte Autorinnen und Autoren aus den Vereins-Sektionen erstellen für das Portal einschlägige Tourenempfehlungen – mittlerweile gibt es davon schon über 16.000 weltweit. „Die Autoren sind vor Ort und kennen gerade ihre lokalen Berge wie ihre Westentasche“ so Rothwangl. „Nach einer gründlichen Qualitäts-Schulung durch unser eigenes Redaktionsteam erstellen sie die Touren nach bestem Wissen und sorgen dafür sie möglichst aktuell zu halten." Die Alpenvereinstouren stehen allen sowohl im Webportal als auch in der App kostenlos zur Verfügung. Dazu kommt das beliebte und einzigartige AV-Kartenmaterial, das seit mehr als 150 Jahren stetig weiterentwickelt wird und sich durch hohe Genauigkeit und eine detailreiche Darstellung auszeichnet. Die speziellen Hochgebirgskarten decken den kompletten Ostalpenraum ab. Und auch das Herzstück der Alpenvereine ist abgedeckt: Über 600 Alpenvereinshütten - samt Zustiegen, Touren und Übergängen - sind mit allen wichtigen Informationen zu finden und lassen sich direkt über ein digitales Buchungstool reservieren.

 

 

Informationen für die Presse

 

Mit Bahn und Bus zum Bergsport

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Ab 1. Mai gilt das „Deutschlandticket“. DAV-Mobilitätsexperte Dominik Birnbacher sieht in dem Angebot auch Vorteile für Bergsportler*innen: „Viele Regionen in Deutschland sind besser erschlossen als man denkt – mit ein paar Tipps und Kniffen ist es leicht, schöne Touren in den Bayerischen Alpen oder den deutschen Mittelgebirgen mit umweltschonender Anreise zu planen“. Für ein gelungenes Bergerlebnis lohnt es sich, ein paar Dinge zu berücksichtigen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Berge zu fahren, ist längst keine Nischenidee mehr. Entsprechend vielfältig ist das Angebot für Planungshilfen. Touren, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind, findet man zum Beispiel über die richtigen Filtereinstellungen auf Online-Tourenportalen wie alpenvereinaktiv.com, in spezieller Führerliteratur oder auf eigens für Öffi-Touren etablierten Portalen wie zuugle.de.  

Start in die Wandersaison 2023

Tipps zum Wandern im Herbst

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Der Frühling steht vor der Tür und damit auch die Wandersaison. "Jetzt zu wandern fühlt sich an wie ein Frühjahrsputz für Körper und Geist: Man lüftet die Lungen durch und weckt die Muskeln aus dem Winterschlaf", erklärt Stefan Winter, Bergführer und Experte für Bergsport beim DAV. Besonders schön sei das Frühjahrswandern in Tälern und geringen Höhen bis etwa 1500 Meter, wenn die Blumen und Kräuter auf den Wiesen und Almen mit voller Kraft aufblühen, weiß der Bergführer. Damit der Start in die Saison gut gelingt, gibt der Deutsche Alpenverein Tipps zur Vorbereitung und Tourenplanung und erläutert Gefahren und richtiges Verhalten unterwegs.

Tourenplanung

So planst du deine Bergwanderung

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Damit eine Bergwanderung ein rundum positives Erlebnis wird, sollte man gut vorbereitet sein. Dabei sind die Tourenauswahl, die Tourenplanung und das Verhalten auf Tour wichtig. Im Folgenden geht es darum, wie du deine Tour richtig planst.

BergwanderCard: Hilfe zur Tourenplanung

Einfach passende Touren planen

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Die BergwanderCard ist ein praktisches Hilfsmittel zur Tourenplanung. Mit ihrer Hilfe lernen Bergbegeisterte, ihr persönliches Können korrekt einzuschätzen und die passenden Touren auszuwählen. Den Anstoß zur Entwicklung der BergwanderCard gab eine Untersuchung von Bergwander*innen im Jahr 2005 durch die Sicherheitsforschung des DAV. Ergebnis: Knapp zwei Drittel der Befragten hatten eine Tour gewählt, die sie angemessen bewältigten. Hingegen waren 39 Prozent der untersuchten Bergsportler*innen entweder konditionell und/oder seitens der Trittsicherheit überfordert. Die DAV-Sicherheitsforschung möchte diesen Anteil durch die BergwanderCard senken. Wer die BergwanderCard konsequent anwendet, lernt, sich selbst und seine Touren richtig einzuschätzen.   Hier gibt's die BergwanderCard zum Download. 

Bergwandern: 10 DAV-Empfehlungen

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Das Bergsteigen und Wandern gehört zweifelsfrei zu den beliebtesten Bergsportarten im DAV. Kein Wunder: Die Bewegung in der freien Natur hält fit, fördert das Gemeinschaftsgefühl und schafft tolle Erlebnisse. Die folgenden Empfehlungen der alpinen Vereine dienen dazu, Bergwanderungen möglichst sicher und genussvoll zu gestalten.