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Erfolgreiches Wettkampfwochenende im Bouldern

12.06.2022, 21:54 Uhr

Das hat es noch nicht gegeben: Beim Boulderweltcup in Brixen an diesem Wochenende sicherten sich Yannick Flohé Gold und Hannah Meul Silber – eine unglaubliche Leistung der beiden Ausnahmetalente! Zur gleichen Zeit fand in der einstein Boulderhalle in Düsseldorf die Deutschen Meisterschaft Bouldern statt. Hier sorgten die Starter*innen und Routenbauer für einen spannenden Wettkampf, den am Ende Lasse von Freier (AlpinClub Hannover) und Helene Wolf (DAV Hamburg und Niederelbe) für sich entschieden.

Boulderweltcup Brixen: Yannick Flohé holt Gold, Hannah Meul Silber

Einen grandiosen Erfolg konnte die Mannschaft des DAV beim Boulderweltcup in Brixen feiern: Yannick Flohé (DAV Aachen) holte Gold und ist damit erst der dritte Deutsche, der jemals vom obersten Weltcup-Podium lachen durfte. Hannah Meul (DAV Rheinland-Köln) hingegen sicherte sich in einem nervenaufreibenden Zweikampf gegen Natalia Grossman aus den USA Silber. Sie holte für das Climbing Team Germany die erste Weltcup-Medaille bei den Frauen seit sieben Jahren. Für Meul war es der erste Einzug in ein Finale überhaupt - und dabei schrammte sie nur um haaresbreite an Gold vorbei: Nur ein Zonenversuch trennte sie am Ende von Grossman. Neben Flohé schafften es noch drei weitere Deutsche ins Halbfinale: Alex Megos (DAV Erlangen), Max Kleesattel (DAV Schwäbisch-Gmünd) und Philipp Martin (DAV Allgäu-Kempten).

 

 

Stimmen aus Brixen

Yannick Flohé: "Ich glaube, seit ich klettere habe ich auf diesen Moment hingearbeitet, aber ich hätte nie gedacht, dass ich es irgendwann auf Platz eins des Weltcup-Podiums schaffen würde. Auch letztes Jahr war für mich recht gut, aber mein Kopf hat nicht so mitgearbeitet, dieses Jahr lief aber bisher sehr gut und ich bin super glücklich, dass es heute geklappt hat."

 

Hannah Meul: "Es war ein unglaublicher Tag. Ich kann es gar nicht in Worte fassen, wie überwältigt, glücklich und voller Strahlkraft ich gerade bin. Ich habe es einfach nur genossen und einfach gefühlt. Ich habe den ganzen Tag gefühlt, was ich kann, dass ich genau da hin gehöre, wo ich hin will und habe meinen Traum dann Wirklichkeit werden lassen. Ich kann es gar nicht glauben und bin unglaublich froh, glücklich und überwältigt - ich glaube das ist das einzige, was ich gerade sagen kann." 

 

DAV Sportdirektor Martin Veith„Eine Finalteilnahme an sich ist schon grandios, doch der Sprung auf das Podium ist nochmal ein ganz anderer Erfolg - und das ist uns bei diesem Weltcup gleich zwei Mal gelungen! Ich freue mich unglaublich für Yannick und Hannah, aber natürlich auch für das ganze Team: Die überragende Leistung in Brixen zeigt, dass wir als Climbing Team Germany auch international Akzente setzen können.“

 

Deutsche Meisterschaft Bouldern: Helene Wolf und Lasse von Freier gewinnen!

Durch die Überschneidung der beiden Wettkämpfe waren die Titelverteidigenden und großer Teile des Nationalkaders nicht anwesend. Trotzdem war diese Deutsche Meisterschaft Bouldern spannend wie kaum zuvor. Dies lag nicht nur am ausgeglichenen Feld sondern auch am spektakulären Routenbau, der viele artistische Bewegungen in den steilen Wänden forderte. Am Ende dominierten die Startenden aus Norddeutschland: Helene Wolf und Lasse von Freier heißen die neuen Boulder-Champions. Silber ging an Florence Grünewald (DAV Kaiserslautern) und Thorben Perry Bloem (DAV Braunschweig). Die Bronze-Medaille erhielten Speed-Star Franziska Ritter (DAV Düsseldorf) sowie Elias Arriagada Krüger (AlpinClub Berlin). 

 

 

Stimmen von der Boulder-DM

Lasse von Freier: "Die Finalboulder waren ziemlich geil. Ich würde sagen, bis auf den Dritten war das alles ziemlich mein Style und beim Dreier hat keiner so richtig verstanden, wie er funktionieren sollte, also war das auch okay. Die Zuschauer haben mich schon ziemlich gepusht und wenn man dann mal am Top-Griff hängt, und alle jubeln, dann kriegt man schon Gänsehaut. Es ist ein sehr schönes Gefühl, als Sieger herauszugehen."

 

Helene Wolf:  „Ich bin sehr stolz, dass ich cool geblieben bin. Oft wenn man weiß, man hat irgendwie einen kleinen Vorsprung, dann setzt das einen auch noch auf eine Art unter Druck und deswegen habe ich mich sehr gefreut, dass ich beim letzten Boulder cool bleiben konnte und nochmal zeigen konnte, wofür ich trainiert hab.“ 

 

DAV-Sportdirektor Martin Veith: "Die Zusammenarbeit mit der einstein Boulderhalle in Düsseldorf hat hervorragend funktioniert, das Publikum vor Ort hat eine super Stimmung verbreitet und unsere Athlet*innen ordentlich bejubelt. Es war schade, dass beinahe der komplette Nationalkader nicht dabei sein konnte, aber dies hat zum Glück der Spannung keinen Abbruch getan. Danke an unseren Wettkampfkoordinator Florian Schulte und Christian Benk, dem Besitzer des einsteins, für die tolle Organisation."

 

Service für die Presse

 

Doppelpack: Flohé und Meul holen Gold und Silber

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Auch in Abwesenheit der Titelverteidigenden und großer Teile des Nationalkaders war diese Deutsche Meisterschaft im Bouldern spannend wie kaum zuvor. Dies lag nicht nur am ausgeglichenen Feld sondern auch am spektakulären Routenbau. Am Ende dominierten die Athleten aus Norddeutschland: Helene Wolf und Lasse von Freier heißen die neuen Boulder-Champions.

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Bouldern bedeutet Klettern ohne Seil in Absprunghöhe – also einer Höhe, aus der noch ohne Verletzungsgefahr abgesprungen werden kann. Weichbodenmatten sollen bei einem eventuellen Sturz vor Verletzungen schützen. Das Bouldern ist eine eigene Disziplin des Sportkletterns und hat in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung durchlaufen. Bei dieser Kletterdisziplin geht es darum, Probleme zu lösen, also Boulder richtig zu lesen. Im Wettkampf müssen komplexe Einzelzüge und komplizierte Bewegungsabläufe in einer vorgegeben Zeit bewältigt werden: Ziel ist es, den Topgriff, also den obersten Griff, mindestens drei Sekunden lang stabil zu halten. Beim Bouldern ist vor allem Maximalkraft gefragt. Diejenigen Kletterinnen und Kletterer, die an der Weltspitze dabei sein wollen, brauchen darüber hinaus ein hohes Maß an Athletik, eine sehr gute Beweglichkeit und ein ausgeprägtes Koordinationsvermögen. Akrobatische Bewegungsabläufe, Sprünge oder ungewöhnliche Körperpositionen gehören mittlerweile zum abgefragten Repertoire bei den Wettkämpfen. Durch seine spektakulären Bewegungen, viel Action in kurzer Zeit sowie dem zuschauerfreundlichen Modus hat das Wettkampfbouldern in den vergangenen Jahren zunehmend an Anziehungskraft gewonnen. Zu dem diesjährigen Boulderweltcup in München, bei dem der deutsche Starter Jan Hojer Bronze gewann, kamen mehr als 5000 Besucherinnen und Besucher.