- Pünktlich zum Internationalen Museumstag am 18. Mai feiert das Alpine Museum auf der Praterinsel seinen rundum neugestalteten Garten, den letzten Abschnitt des umfangreichen Museumsumbaus. Mit Alpenrelief, Gesteinspfad und Alpinum wird der Außenbereich zu einem alpinen Erlebnisraum mitten in München.
Alpines Museum vollendet: Neugestalteter Museumsgarten wird am 18. Mai 2025 eröffnet
„Der Garten ist ein wichtiger Teil des Museums und ein beliebter Aufenthaltsort – besonders im Sommer, wenn man unter den alten Bäumen direkt an der Isar verweilen kann. Ein Highlight ist das Alpenrelief, das die Dimensionen des gesamten Alpenbogens erlebbar – und im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar – macht“, sagt DAV-Vizepräsidentin Melanie Grimm.
Friederike Kaiser, Leiterin des Alpinen Museums und Geschäftsbereichsleiterin Kultur im Deutschen Alpenverein, ergänzt: „Mit dem neugestalteten Garten wollten wir einen Ort schaffen, der das Museum nach draußen erweitert, die Besonderheit des Alpenraums und der Bergbegeisterung zeigt und zugleich einladend für alle Generationen ist.“
Frühlingsfest zur Garteneröffnung
Anlässlich der Wiedereröffnung erwartet Besucher*innen am Sonntag, den 18. Mai 2025, ein buntes Programm unter dem Motto „Frühling im Museumsgarten“ – mit Führungen, einer Kinderrallye, einem Flohmarkt mit Büchern und Kuriositäten aus dem Museumsfundus, Lesungen und kulinarischen Angeboten.
Das gesamte Programm: 18. Mai – Festliche Garteneröffnung
Museum und Garten neu verbunden
In den vergangenen Monaten wurde das rund 6.000 Quadratmeter große Außengelände in hervorragender Lage auf der Münchner Praterinsel unter Berücksichtigung des alten Baumbestandes neugestaltet. Ziel war es, den historischen Garten nicht nur naturnah und zeitgemäß zu gestalten, sondern ihn auch als musealen Erlebnisraum weiterzuentwickeln. Die landschaftsarchitektonische Planung übernahm Stefan J. Hierl, der dem Garten eine neue inhaltliche und gestalterische Struktur gab.
„Das zentrale Element der Umgestaltung bestand darin, eine Terrassenebene zu schaffen, wie sie zur Bauzeit des Gebäudes im 19. Jahrhundert vorhanden war. Dadurch stellen wir den ursprünglichen Bezug des Hauses zur Landschaft wieder her und stärken die Verbindung zwischen drinnen und draußen“, so Hierl.
Die neu gestaltete Terrasse ist mit hochwertig ausgeführten Stütz- und Sitzmauern ausgestattet. Eine großzügige Freitreppe aus Nagelfluh greift die zentrale Gebäudeachse auf und verlängert sie harmonisch in den Garten. Im landschaftlich geprägten Teil des Areals führt ein neu angelegter Rundweg die Besucher*innen gezielt zu den Ausstellungsobjekten und öffnet neue Zugänge von der Isar-Seite. Die Grünflächen wurden bewusst naturnah angelegt und durch Neupflanzungen sowie gezielte Einsaaten ökologisch aufgewertet.
Highlight: Das Alpenrelief
Das über 30 Quadratmeter große Alpenrelief bildet das neue Herzstück des Gartens. Es wurde im 3D-Druckverfahren auf Sandbasis gefertigt und zeigt den kompletten Alpenbogen im Maßstab 1:100.000. Für eine bessere Anschaulichkeit wurden die Höhen zweifach überhöht dargestellt. Einzelne Gipfel und Städte sind mit Messing markiert und beschriftet.
Möglich wurde dieses ambitionierte Projekt durch die großzügige Unterstützung des Fördervereins Alpines Museum, der Landesstelle für Nichtstaatliche Museen in Bayern sowie der Versicherungskammer Bayern (VKB).
Gesteinspfad mit neuem Konzept
Die Gesteinssammlung ist seit 1992 Teil des Museumsgartens. Im Zuge der Neugestaltung wurde sie als Gesteinspfad mit didaktischem Konzept neu aufgestellt.
Gestein prägt Landschaften – und lässt sich beim Bergsport sehen und fühlen. Der Pfad lädt nun zu einer geologischen Wanderung von der norddeutschen Tiefebene bis zu den südlichen Ostalpen ein: Die Besucher*innen können Gesteine vom Harz bis zum Mittelmeer sehen und ertasten.
Alpinum neugestaltet
Mit Unterstützung des Vereins zum Schutz der Bergwelt, der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf sowie des Staatlichen Botanischen Gartens wurde ein abwechslungsreich bepflanztes Alpinum neu angelegt. Es modelliert drei Höhenstufen der Kalkalpen:
Die montane Stufe (Bergwaldstufe) mit Waldpflanzen wie dem Alpenveilchen,
die alpine Stufe mit Gräsern und Zwergsträuchern
sowie die nivale Zone, in der nur noch Polsterpflanzen und Fels-Spezialisten wie Edelweiß, Aurikel und Steinbrech-Arten gedeihen
Der Vorgänger des Alpinums war ein Alpengarten, der bereits 1911 zusammen mit dem Alpinen Museum eröffnet wurde.
Vertraute Elemente bleiben erhalten
Etablierte Objekte wie die rekonstruierte Höllentalangerhütte, die historische Biwakschachtel vom Jubiläumsgrat, der Gedenkstein für die aus dem Alpenverein ausgeschlossenen jüdischen Bergsteigerinnen und Bergsteiger sowie die Bouldersteine sind selbstverständlich weiterhin Teil des Gartens.
Barrierefreiheit für alle
Ein weiterer Meilenstein: Der gesamte Garten ist – ebenso wie das Alpine Museum – nun barrierefrei zugänglich. Wege, Eingänge und zentrale Elemente wurden rollstuhlgerecht gestaltet. Auch Blinde und Sehbehinderte können sich zudem mit einer Hörführung durch das Gelände bewegen und erhalten darüber Informationen zu den Objekten. Die neue Beschilderung ist gut lesbar, kontrastreich – und an zentralen Stellen auch in Brailleschrift angebracht.
Eine spezielle Sinnesführung in Laut- und Gebärdensprache für Menschen mit Seh- und Hörbehinderung findet auch am Sonntag, den 1. Juni 2025, statt: Sinnesführung durch die Ausstellung „Zukunft Alpen. Die Klimaerwärmung“
Umbau abgeschlossen
Mit der Fertigstellung des Gartens ist nun auch der letzte Bauabschnitt der umfassenden Modernisierung des Alpinen Museums abgeschlossen. Von 2021 bis 2024 wurde das Gebäude auf der Münchner Praterinsel in mehreren Etappen baulich, inhaltlich und gestalterisch erneuert. Der neugestaltete Garten bildet den Schlusspunkt dieser umfangreichen Umbaumaßnahmen.
Der gesamte Umbau konnte nur durch zahlreiche Förderer*innen realisiert werden: Kulturbeauftragte des Bundes, Ministerium für Umwelt und Naturschutz des Freistaates Bayern, Kulturreferat der Landeshauptstadt München, Landesstelle für die Nichtstaatlichen Museen in Bayern, Bayerische Landesstiftung und Münchner Kulturbaufonds.
Lange Öffnungszeiten im Sommer
Mai bis September: Dienstag bis Sonntag (auch feiertags, außer wenn dieser auf einen Montag fällt) von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
Service für Medienschaffende:
Bildmaterial:
Pressekontakt: Julian Rohn, julian.rohn@alpenverein.de, Tel. +49/89/14003-332