Kein Rückschritt beim Alpenschutz – Übergabe am Tag der Berge

Offizielle Übergabe der rund 50.000 Überschriften im Bayrischen Landtag, Foto: DAV

Zum Internationalen Tag der Berge am 11. Dezember haben CIPRA Deutschland und die beteiligten Umwelt- und Bergsportverbände, u.a. der Deutsche Alpenverein, eine Petition mit knapp 50.000 Unterschriften an Alexander Flierl (CSU), Vorsitzender des Umweltausschusses in Bayern im Bayrischen Landtag übergeben.

Die zentrale Forderung: Die im Dritten Modernisierungsgesetz beschlossenen Änderungen müssen zurückgenommen werden, weil sie den Alpenschutz erheblich schwächen. 

Trotz breitem Protest von Organisationen und Bürger*innen hatte der Landtag im Juli 2025 die Schwellenwerte für verpflichtende Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) deutlich angehoben. Künftig entfällt bei vielen Bauvorhaben – etwa beim Ausbau von Skipisten, Beschneiungsanlagen oder Seilbahnen – die UVP und damit auch die verpflichtende Beteiligung der anerkannten Naturschutzverbände. 

Wie gravierend diese Änderungen sind, zeigt der geplante Neubau der Scheidtobelbahn am Fellhorn. Obwohl die Trasse durch mehrfach geschützte Gebiete führt, ist nach neuem Recht keine UVP mehr notwendig. Ausschlaggebend ist das neue Längenkriterium: Seilbahnen unter 1,5 Kilometern gelten nicht mehr als UVP-pflichtig. Mit 1,43 Kilometern fällt die Anlage knapp unter diese Grenze. 

Für Steffen Reich, Ressortleiter Naturschutz des DAV, ist klar: 

"Gerade jetzt müssen wir Natur- und Klimaschutz im Alpenraum stärken. UVP-Verfahren sichern Transparenz und Qualität – wer sie abschwächt, spart kurzfristig Zeit, riskiert aber langfristig Schäden, die wir nicht mehr rückgängig machen können."

Mit der Übergabe der Petition „Rettet die Berge – kein Rückschritt beim Alpenschutz“ wollen die Verbände erreichen, dass der Landtag die neuen Regelungen erneut prüft und die Anliegen der vielen Unterstützer*innen ernst nimmt. 

Die komplette Pressemitteilung der CIPRA findet sich hier: 
CIPRA Deutschland – Pressemitteilung zum Tag der Berge