Porträt eines Mannes mit weißen Haaren und Bart
Erich Reismüller. Foto: DAV
Zum Tod von Erich Reismüller

Der Weg ist das Ziel

Als begeisterter Bergsteiger beteiligte Erich Reismüller sich an etlichen Expeditionen zu hohen Bergen, 1974 gelang ihm die erste Skiüberschreitung des Denali in Alaska. Bedeutsamer als bergsportliche Leistungen aber war ihm immer die Begegnung mit Menschen bei den über hundert Touren, die er in fast vierzig Jahren für den DAV Summit Club in die Berge der Welt geführt hat. Geboren 1929, ist er nach einem erfüllten Leben im April 2024 im Alter von 94 Jahren verstorben.

Auf seiner Tourenliste stehen unter anderen 1965 eine DAV-Expedition zur Erstbesteigung des Gangapurna in Nepal, 1969 die DAV-Jubiläumsexpedition am Annapurna-Ostgrat und 1980 die Shisha Pangma in Tibet auf 7900 Metern.

Auch mit den Gruppen, die er als Reiseführer begleitet hat, war er in der ganzen Welt unterwegs, ob im Himalaya und im Karakorum, in Indien, am Ararat in der Türkei, am Kilimandscharo und am Mt. Kenia in Afrika, in Grönland und Alaska, Mexiko, Bolivien oder Chile.

Als professioneller Fotograf und Filmemacher hatte Erich Reismüller früh ein "glücklich sehendes Auge" entwickelt und bei allen Unternehmungen die Kamera dabei. Zahlreiche Dokumentarfilme, viele davon im Fernsehen übertragen, und Vorträge auf Veranstaltungen des Summit Club waren die Folge - und beeindruckten regelmäßig ein großes Publikum.

Nicht nur zum Summit Club auch zum Alpenverein selbst hatte Erich Reismüller enge Verbindungen, war er doch seit 1943 Mitglied der Sektion Turner-Alpen-Kränzchen München. Gelebte Zuverlässigkeit hatte in seinem Leben eben grundsätzlich eine große Bedeutung.

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