Sächsisches Hügelland/Erzgebirge

Gebietsbeschreibung

Das im südlichen Sachsen gelegene Erzgebirge ist mit dem 1214 m hohen Fichtelberg das dritthöchste deutsche Mittelgebirge und überhaupt das höchste Gebirge Ostdeutschlands. Auf der tschechischen Seite liegt der Klinovec (Keilberg), mit immerhin 1244m der höchste Berg im gesamten Erzgebirge.

Das Erzgebirge erhielt seinen Namen durch die reichen Erzvorkommen, die in vergangenen Zeiten in größeren Mengen abgebaut wurden und die Bildung reicher  Ortschaften, wie Freiberg, Annaberg und Schneeberg ermöglicht haben. Heute ist das Erzgebirge vor allem durch seinen Holz -und Weihnachtsschmuck bekannt. Prominentester Vertreter ist diesbezüglich sicherlich die kleine Ortschaft Seiffen. Auch der Wintersport hat hier Tradition. Das zeigen gut präparierte Loipen, sowie ein kleinerer Pistenbetrieb rund um den Fichtelberg.

Topographisch lässt sich das Erzgebirge südwestlich eindeutig durch den Egergraben eingrenzen. Im Norden ist eine Abgrenzung schwierig, meistens wird die Linie Zwickau-Chemnitz als Grenze festgelegt.  Im Osten geht das Erzgebirge nahtlos in das Elbsandsteingebirge und im Westen in das Vogtland über.

Nördlich der Linie Chemnitz-Zwickau schließt sich das Sächsische Hügelland an. Im Prinzip setzt sich  dort das Relief des Erzgebirges nach Norden fort, wobei die Höhenlage stetig abnimmt. Im Gegensatz zum Erzgebirge wurde dieses Gebiet im Eiszeitalter noch von den aus Skandinavien eindringenden Eismassen überlagert. Das ursprüngliche Gestein ist dort also von einer Schicht aus Lockergestein überdeckt. Dennoch gibt es ein paar lohnende Klettermöglichkeiten.

Das Erzgebirge gehört zu den sogenannten deckgebirgsfreien Mittelgebirgen. Man versteht darunter all jene Mittelgebirge, bei denen nur kristalline, alte Gesteine, anstehen und jüngere Sedimentschichten durch Erosion beseitigt wurden.  Als solches besteht es fast ausschließlich aus vergleichsweise festen metamorphen (z.B.  Gneis) und magmatischen Gesteinen (z.B. Granit).


Damit bietet das Erzgebirge entsprechenden Klettergenuss und eine Abwechslung gegenüber dem Sandstein des  benachbarten und (unter Kletterfreunden) berühmteren Elbsandsteingebirges. Das feste Gestein spiegelt sich auch in den Kletterregeln wieder, welche z.B. die Benutzung von Klemmkeilen und Friends zur Absicherung erlauben.

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Kletterregelung

Im Erzgebirge gelten für das Klettern die auf den Gebirgsaufbau und die Gesteinsarten zugeschnittenen Sächsischen Kletterregeln. Diese erlauben eine Verwendung von Klemmkeilen und Friends zur Absicherung, sowie das Klettern bei Nässe. Die Benutzung von Magnesia ist untersagt.

Die vollständigen Kletterregeln für das Erzgebirge findest du auf der Seite der Sektion Chemnitz.

Für das Gebiet der Greifensteine wurden zwischen Grundeigentümer und der DAV-Sektion Chemnitz eine lokale Kletterregelung erarbeitet.

Die Greifensteine im Erzgebirge Foto: AdobeStock

Kletterführer

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