Vom Kind zur Kinder­betreuung

Ann-Kathrin Ascherl berichtet:

Kinderbetreuerin Ann-Kathrin Ascherl. Foto: privat

Wie war es, als Kind Teil einer Familiengruppe zu sein?

In meiner Kindheit haben die Berge und die Natur eine große Rolle gespielt. Sie war eine Zeit mit viel Abenteuern und Erlebnissen. Am spannendsten waren für mich immer die Übernachtungen auf Hütten, weil das gemeinsame Aufsteigen, das miteinander Kochen und schließlich die Nacht im Bettenlager auch noch Wochen danach Redestoff lieferten.

Zwar sind die Erinnerungen an die Grundausbildung meiner Mutter zur Familiengruppenleiterin, bei der ich drei Jahre alt war, nicht mehr ganz so frisch. Umso mehr blieb mir die Fortbildung „Erlebnis Winter“ im Kopf. Denn ich liebte es, im Winter draußen zu sein, etwas zu bauen oder zu spielen und bei dieser Fortbildung war von Schneeschuhwandern über Skulpturen bauen bis hin zu Eisklötzen für das perfekte Iglu ausstechen, alles dabei.

Gemeinsam mit anderen Kindern losziehen - egal ob nur für einen Tag oder über ein Wochenende, und egal ob spielen am Bach oder einen Gipfel besteigen - die Zeit in meiner Familiengruppe war immer besonders.

Was hat Dich bewogen, Kinderbetreuerin zu werden?

Nach wie vor ist Familienbergsteigen in unserer Familie ein großer Bestandteil unseres Zusammenlebens. Durch die langjährige Tätigkeit meiner Mutter im Bundeslehrteam habe ich den Bezug zur Familiengruppenarbeit nie verloren. Als Mutter-Tochter-Team auf eine andere Art zu arbeiten, war schon verlockend. Mittlerweile bin ich seit 5 Jahren als Kinderbetreuerin tätig und begeistere mich für diese Arbeit immer wieder von Neuem.

Was gefällt Dir besonders an dieser Aufgabe?

An der Aufgabe einer Kinderbetreuerin gefällt mir besonders das Draußen sein, das Spielen mit den Kindern und das Kennenlernen ihrer Sichtweisen und Gedanken. Am Ende jeder Ausbildung haben nicht nur die Eltern und die Kinder etwas Neues gelernt, sondern auch ich gehe mit neuen Erfahrungen, die sich einprägen, nach Hause.

Ann-Kathrin Ascherl war schon als Kind bei der Grundausbildung dabei, dann in der Familiengruppe und jetzt ist sie Kinderbetreuerin bei den Grundausbildungen und Fortbildungen für Familiengruppenleitungen.

Max Schmidt erzählt:

Kinderbetreuer Max Schmidt. Foto: privat

Warum bist du Kinderbetreuer geworden?

Als Kindern bot die Familiengruppe uns eine Vielzahl von Möglichkeiten, in einem sicheren Umfeld die Natur und den Outdoorsport zu erleben. Oft redet man von der perfekten Arbeit, wenn man nicht das Gefühl hat, zu arbeiten. Kinderbetreuer bin ich geworden, da es die perfekte Verbindung von Arbeit und Vergnügen darstellt. Auf der einen Seite bin ich sehr viel in der Natur unterwegs und betreibe viele Outdoorsportarten. Auf der anderen Seite studiere ich Sport und Englisch auf Gymnasiallehramt. Als Kinderbetreuer kann ich diese Bereiche ideal verbinden.

Was schätzt du an deiner Arbeit als Kinderbetreuer am meisten?

Gerne beschreibe ich meine Arbeit als Kinderbetreuer mit folgenden Worten: Urlaub in den Bergen, bei dem ich Spaß mit Kindern habe. Zudem gefällt mir an der Arbeit als Kinderbetreuer besonders, das Strahlen in den Augen der Kinder, wenn sie neue Sachen erleben und lernen. In Sachen Begeisterung kann sich jeder eine Scheibe bei den Kindern abschneiden.

Max Schmidt ist Kinderbetreuer bei den Grundausbildungen und Fortbildungen für Familiengruppenleitungen.